Wer sozial engagiert ist oder es gerne wäre, wird früher oder später auf den Begriff Freiwilligenarbeit stoßen. Viele werden davon auch schon ein gewisses Verständnis haben, vor allem, weil Freiwilligenarbeit (auch Volunteering genannt) einen regelrechten Boom erlebt. Trotzdem gibt es viele Fragen rund um das Thema: Was genau bedeutet Freiwilligenarbeit? Welche Möglichkeiten habe ich für soziales Engagement? Wie grenzt es sich von anderen Hilfsformen ab? All diese Fragen wollen wir hier für dich klären und dir eine umfassende Definition von Freiwilligenarbeit bieten. Let’s dive in!
Lass uns zunächst einmal ganz theoretisch an die Sache rangehen und den Begriff Freiwilligenarbeit definieren. Dabei müssen wir auch die Abgrenzung zu anderen Formen des Engagements beachten.
Der Begriff Freiwilligenarbeit verrät schon viel über seine Bedeutung: Ganz einfach ausgedrückt verbirgt sich dahinter nichts anderes als eine freiwillige Arbeit, die unentgeltlich (= unbezahlt) ausgeführt wird. Diese Arbeit dient einer gemeinnützigen oder sozialen Sache, wie etwa dem Tierschutz oder der Bildungsförderung. Es handelt sich also nicht um einen klassischen Job, für den du Geld verdienst. Stattdessen bietest du bei einem Freiwilligendienst deine Arbeit für das Gemeinwohl an, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Es fällt daher auch unter die Bezeichnung “bürgerschaftliches Engagement”.
Freiwilligenarbeit kann sowohl lokal als auch international erfolgen. Dabei gibt es vielfältige Bereiche, in denen du dich engagieren kannst – von der Arbeit mit Kindern über Medizin-Projekte bis hin zu Wildtierauffangstationen. Es ist eine einmalige Kombination aus Arbeitseinsatz und interkulturellem Austausch, die in vielerlei Hinsicht positive Effekte mit sich bringt.
Good to know: Im Englischen heißt Freiwilligenarbeit “Volunteering”. Du wirst deshalb häufig auch diesen Begriff lesen. Freiwillige werden dementsprechend gern als “Volunteers” bezeichnet.
Auch wenn Freiwilligenarbeit eine Form von ehrenamtlicher Tätigkeit ist, werden die Begriffe oft getrennt voneinander genutzt. Ein Ehrenamt bezeichnet meist ein längerfristiges Engagement, zum Beispiel in Vereinen, im Rettungsdienst oder bei Tafeln. Ehrenamtliche Tätigkeiten sind häufig lokal, also direkt in deinem Wohnort. Du könntest beispielsweise in einem Tierheim aushelfen oder einer Menschenrechtsorganisation beitreten.
Freiwilligenarbeit bzw. Volunteering ist hingegen eher projektbasiert: Du engagierst dich für einen gewissen Zeitraum für eine spezifische Sache. Natürlich kannst du verschiedene Projekte kombinieren und auch mehrere Monate oder auch Jahre helfen. Grundsätzlich ist Freiwilligenarbeit aber zeitlich begrenzt. Freiwilligenarbeit ist außerdem häufiger im Ausland möglich und wird vor allem dort angeboten, wo akut Hilfe benötigt wird. Langfristige Effekte sind aber auch hier das Ziel.
Jetzt wird es schon kniffliger bei der Begriffsdefinition. Gemeinnütziges Engagement ist im Grunde ein Überbegriff, der auch als soziales Engagement bekannt ist. Es kann ehrenamtlich, freiwillig oder auch hauptberuflich ausgeübt werden. Freiwilligenarbeit ist also eine Form des gemeinnützigen Engagements, aber mit besonderem Fokus auf den praktischen Einsatz direkt vor Ort.
Wissenswert: Gemeinnützige Arbeit kann auch über Spenden, Aktivismus oder politische Beteiligung erfolgen. Freiwilligenarbeit ist hingegen oft mit direkter, persönlicher Beteiligung an Projekten verbunden.
Bestimmt hast du schonmal vom FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) und FÖJ (Freiwilliges Ökologisches Jahr) gehört. Auch hierbei handelt es sich um soziales Engagement. Der große Unterschied zur Freiwilligenarbeit: FSJ und FÖJ werden staatlich geregelt. Die Programme unterliegen daher strengen Vorschriften und auch speziellen Altersgrenzen. Die Laufzeit beträgt meist zwischen sechs und 18 Monaten. Dabei gibt es eine verpflichtende pädagogische Begleitung, also beispielsweise Seminare oder Workshops.
Freiwilligenarbeit ist hingegen flexibler. Es gibt keine staatliche Regulierung, wodurch die Voraussetzungen deutlich geringer sind. Außerdem ist Volunteering für alle Altersgruppen möglich – teilweise sogar schon ab 16 Jahren. Weiterer Vorteil: Während FSJ und FÖJ meist nur in Deutschland und Europa möglich sind, ist gibt es Freiwilligenprojekte auf der ganzen Welt. In Sachen Flexibilität geht der Punkt also eindeutig ans Volunteering.
Der Vollständigkeit halber wollen wir hier noch auf weitere Begriffe eingehen, die per Definition nicht zu Freiwilligenarbeit gehören bzw. sich davon abgrenzen:
Die Definition von Freiwilligenarbeit enthält neben der reinen Begriffserklärung auch die Arten des Volunteerings. Es gibt nämlich nicht “die eine” Freiwilligenarbeit. Stattdessen stehen dir viele verschiedene Projekte und Möglichkeiten für dein Engagement zur Wahl.
Freiwilligenarbeit ist grundsätzlich überall möglich. Du kannst lokale Freiwilligenarbeit leisten und direkt in deiner Gemeinde oder Stadt nach passenden Projekten suchen. Dazu gehören beispielsweise die Obdachlosenhilfe, Nachhilfe für benachteiligte Kinder oder auch Seniorenbetreuung. Solche Arbeiten eignen sich super für ein Schülerpraktikum, sind aber auch langfristig möglich. Freiwilligenarbeit in der Nähe ist super, um erste Erfahrungen zu sammeln.
Internationale Freiwilligenarbeit meint Engagement in einem anderen Land. Viele Projekte gibt es in Entwicklungsländern wie etwa Südafrika oder Ghana. Der Vorteil von Freiwilligenarbeit im Ausland: Du erhältst einen authentischen Einblick in das Leben vor Ort und trägst direkt zur Völkerverständigung bei. Jede helfende Hand vergrößert den langfristigen Impact vot Ort. Außerdem wirst du dich persönlich enorm weiterentwickeln und einmalige Erfahrungen sammeln.
Freiwilligenarbeit ist nicht nur in verschiedenen Ländern, sondern auch in ganz unterschiedlichen Bereichen möglich. Besonders beliebt sind soziale Projekte. Hier kannst du dich beispielsweise im Bereich Unterrichten engagieren und so die Bildungsförderung in einem Land unterstützen. Auch Umweltschutz und Tierschutz sind als Freiwilligenarbeit möglich. Daneben gibt es Projekte in der Medizin und im Bereich Klimaschutz. Du kannst also eine Arbeit wählen, die genau zu dir und deinen Interessen passt. Vielleicht hilft dir dein Einsatz sogar für deine späteren Berufsmöglichkeiten.
Freiwilligenarbeit ist über verschiedene Organisationen möglich. Dazu gehören NGOs (Nichtregierungsorganisationen) und NPOs (Non-Profit-Organisationen). Beide agieren unabhängig von staatlichen Einflüssen. Der Einsatz ist in sozialen, ökologischen oder humanitären Projekten möglich. Meist sind hierfür aber besondere Qualifikationen nötig (z. B. medizinische Ausbildung). Daneben ist Volunteering auch über Stiftungen, staatliche Einrichtungen oder religiöse Organisationen möglich. Die Eigenverantwortung ist hierbei sehr groß und viele Aspekte der Reise müssen selbst organisiert werden.
Eine sinnvolle Alternative: Statt die Freiwilligenarbeit selbst zu planen, kannst du auch mit einer Organisation wie wayers reisen. Dein Vorteil: Du musst dich nicht um die Planung kümmern, wirst in geprüften Projekten untergebracht und profitierst von einem großen Leistungspaket. Unterkünfte, Mahlzeiten, Transfers und teilweise sogar Ausflüge sind je nach Projekt bereits in den Kosten enthalten. Du kannst dich also voll in deine Arbeit stürzen – und das auch noch in einer globalen Community, die dir den Rücken freihält. Bei wayers lebst du in den meisten Fällen in einem wayers Home mit internationalen Volunteers.
Good to know: Unser Team hilft dir aus Deutschland, Österreich und der Schweiz!
Gründe für Freiwilligenarbeit gibt es viele. Meist kommt der Wunsch danach aus dem Herzen heraus, weil man sich für Menschen, Tiere oder den Planeten starkmachen möchte. Hier kommen ein paar gute Gründe, die auch dich anspornen könnten:
Genauso vielfältig wie die Ziele der Freiwilligenarbeit sind auch die Vorteile, die sich daraus ergeben. Auch wenn ein einzelner Einsatz natürlich nicht die Welt verändert, lassen sich in Summe deutliche Effekte feststellen, die durch die gemeinsame Arbeit von Volunteers peu a peu entstehen:
Freiwilligenarbeit ist nicht nur ein Beitrag zur Gesellschaft, sondern auch eine wertvolle persönliche Erfahrung. Durch dein Engagement kannst du dich weiterentwickeln, neue Perspektiven gewinnen und wertvolle Fähigkeiten erlangen:
Wenn du wirklich verstehen willst, was Freiwilligenarbeit ist, solltest du dich auch mit den Schattenseiten des Themas beschäftigen. Denn nicht jeder Anbieter von Freiwilligenarbeit handelt seriös. Deshalb gibt es immer mal wieder auch sogenannte Voluntourismus-Kritik – also Diskussionen über die Sinnhaftigkeit der touristischen Freiwilligenarbeit.
Um einen seriösen und gewinnbringenden Auslandsaufenthalt zu gewährleisten, solltest du die folgenden ethischen Aspekte bedenken:
Good to know: Wer mit wayers Freiwilligenarbeit leistet, verpflichtet sich zur Einhaltung unseres Verhaltenskodex. Darin sind wichtige Regelungen für die Zeit im Ausland enthalten sowie Tierschutz- und Kinderschutzrichtlinien.
Auch du selbst wirst vor und während deiner Reise womöglich mit ein paar Herausforderungen konfrontiert.
Good to know: Dank unserem Vorbereitungsseminar wirst du optimal auf deine Freiwilligenarbeit im Ausland vorbereitet. Wir geben dir alle wichtigen Infos und Tipps für deine Reise mit. Auch wenn du schon vor Ort bist, sind wir 24/7 für dich erreichbar.
Freiwilligenarbeit ist deine Chance für soziales oder ökologisches Engagement. Es geht darum, aktiv mit anzupacken und zwar dort, wo die Hilfe wirklich ankommt. Egal, ob du lieber mit den Händen etwas schaffen, Kindern Englisch beibringen oder Straßenhunde retten willst: Jeder Volunteer trägt einen kleinen Teil dazu bei, den Status Quo zu verändern. Langfristig gesehen kommen also viele kleine Puzzleteile zusammen, die einen nachhaltigen Impact sichtbar machen.
Diese Reise wird aber nicht nur die Welt, sondern auch dich selbst verändern. Du wirst über dich hinauswachsen, interkulturelle Kompetenzen erwerben und einmalige Travel Moments mit Leuten teilen, die so ticken wie du.
Wichtig ist, dass du dich gut informierst und einen seriösen Anbieter wie wayers wählst. Die Qualität und Nachhaltigkeit des Projektes sollten über kurzfristige Erlebnisse und Spaß gestellt werden. Nur so ist Freiwilligenarbeit wirklich sinnvoll und gewinnbringend. Wir nehmen dich dabei gerne an der Hand und sind dein (unsichtbarer) Travel Buddy, der dir jederzeit den Rücken freihält. Bist du dabei?
Noch Fragen rund um die Definition von Freiwilligenarbeit oder deren Bedeutung? Hier kommen häufige Fragen und die Antworten dazu…
Die Definition von Freiwilligenarbeit kann je nach Land und Kultur leicht variieren. Während in westlichen Ländern Freiwilligenarbeit oft mit ehrenamtlichem Engagement in gemeinnützigen Organisationen assoziiert wird, ist in anderen Kulturen informelle Nachbarschaftshilfe oder gemeinschaftliches Engagement ohne formale Strukturen üblicher. Darüber hinaus spielen historische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Faktoren eine Rolle, wie z.B. staatlich geförderte Freiwilligenprogramme in einigen Ländern oder religiös motivierte Freiwilligenarbeit in anderen.
Gesetzliche und organisatorische Rahmenbedingungen bestimmen, wer sich offiziell freiwillig engagieren kann, welche Rechte und Pflichten gelten und ob es bestimmte Vergütungen oder Versicherungen gibt. In vielen Ländern gibt es Gesetze zum Schutz von Freiwilligen und Steuervergünstigungen für gemeinnützige Organisationen. Darüber hinaus beeinflussen Visabestimmungen internationale Freiwilligenprogramme. Mit uns musst du dir darüber aber keine Gedanken machen: Als Reiseveranstalter übernehmen wir die gesamte Planung für dich, sodass du entspannt in dein Abenteuer starten kannst. Dank unserer Visahilfestellung ist auch die Einreise ein Kinderspiel.
Freiwilligenarbeit hat sich von einer rein lokalen und oft religiös geprägten Aktivität zu einer global vernetzten Bewegung entwickelt. Während Freiwilligenarbeit früher vor allem langfristig in festen Organisationen stattfand, gibt es heute flexible und projektbasierte Möglichkeiten der Freiwilligenarbeit. Auch die Schwerpunkte haben sich verändert: Neben dem klassischen sozialen Engagement haben Umwelt-, Klimaschutz- und Technologie-Volunteering-Projekte stark zugenommen. Heute ist es easy, sich sozial zu engagieren und es stehen eine Vielzahl an Projekten zur Verfügung.
Ja, einige Trends verändern die Freiwilligenarbeit nachhaltig. Digital Volunteering ermöglicht es, sich ortsunabhängig über das Internet zu engagieren. Corporate Volunteering wird von Unternehmen gefördert, um soziale Verantwortung zu zeigen. Zudem wächst die Sensibilität für nachhaltiges Volunteering, so dass Kurzzeiteinsätze zunehmend kritisch betrachtet werden. Auch Klimawandel und soziale Gerechtigkeit beeinflussen die Art der Projekte, die weltweit an Bedeutung gewinnen. Wir finden: ein schöner Trend, der die Wichtigkeit von Volunteering unterstreicht.
Organisationen wie wir messen die Wirkung von Freiwilligeneinsätzen anhand von quantitativen und qualitativen Indikatoren. Dazu gehören zum Beispiel die Anzahl der geleisteten Stunden vor Ort und qualitative Aspekte wie Veränderungen in Gemeinschaften. Das könnte also zum Beispiel die Renovierung einer Schule oder die Rettung von Tieren sein. Wir sind dafür im stetigen Austausch mit den Teams in unseren Zielländern. Wir sammeln regelmäßig Infos zum erreichten Impact in unseren Projekten und geben dir transparente Einblicke.
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