Du bist vegetarisch unterwegs? Dann weißt du bereits, dass vegetarisch reisen und speisen zwar eine Herausforderung, aber längst kein Hindernis ist. Was also tun, wenn dich das Fernweh packt? Dieser kleine Guide versorgt dich mit den wichtigsten Reiseinfos, hilft dir bei der vegetarischen Völkerverständigung und macht richtig Appetit auf die Ferne!
Am Anfang steht die Recherche. Aber keine Angst: Wir reden hier nicht etwa von Stunden, sondern von weniger als zehn Minuten. Mehr Zeit brauchst du nicht, um dich vor Abflug im Internet über traditionelle vegetarische Gerichte zu informieren, die in deinem Reiseziel auf den Tisch kommen.
Zieht es dich nach Südafrika, kannst du dich auf „Pap en Sous“ freuen, einen leckeren Maisbrei mit Tomaten-Zwiebelsoße. In Costa Rica wird zum Beispiel „Gallo Pinto“ gegessen: eine bunte Mischung aus Reis und schwarzen Bohnen, die mit Rührei, Käse, Zwiebeln, Salsa und Tortillas serviert wird. Und in Mexiko steckt hinter dem Namen „Tortilla Española“ ein unglaublich leckeres Kartoffelomelette, zu dem du nicht Nein sagen solltest.
Du bist mehr der Abenteuertyp, der sich von Kultur und Kulinarik überraschen lassen will? Kein Problem. Ein „Vegan Passport“, den es in Buchform oder als App gibt, überwindet jede Sprachbarriere: Er erklärt in 72 Sprachen (von Arabisch bis Zulu), welche Zutaten du als Veganer*in beziehungsweise Vegetarier*in meiden möchtest. Damit ist es kein Problem mehr, Einheimischen in Ihrer Landessprache zu erklären, dass du kein Fleisch isst.
Eine gute Alternative dazu ist das „Ohne Wörter Buch“ von Langenscheidt. Hier gibt es kleine Tiersymbole, auf die du im Restaurant kopfschüttelnd zeigen kannst. Von diesem Buch gibt es auch eine vegane Variante: Der „Vegan Monkey: Your Vegan Travel Assistant“ ist ein Bilderbuch, das nach dem gleichen Prinzip funktioniert.
Dein bester Freund bei der vegetarischen oder veganen Nahrungsbeschaffung in der Ferne ist die App „Happy Cow“: Sie listet zehntausende vegetarische Restaurants und Cafés rund um den Globus auf. Die Funktionsweise ist ganz ähnlich zu Google Maps: Gib ganz einfach deinen Standort an und schon siehst du alle vegetarischen und veganen Restaurants in nächster Nähe, inklusive kurzer Beschreibungen und Fotos. Einfacher geht’s nicht!
Die besten Geheimtipps, was vegetarisches Essen angeht, sowie eine kurzweilige Reiselektüre findest du in vegetarischen Reise-Blogs. Kennst du schon „Transglobal PAN Party“ oder „the vegan word“? Diese sind definitiv einen Klick wert! Eine offline-Alternative gibt es selbstverständlich auch: Für viele Städte kannst du online oder Last Minute am Flughafen vor Ort vegetarische Reisführer kaufen, die das Leben und das Reisen noch einfacher machen
Hotels, die rein vegetarisches Essen servieren sind längst kein Wunschtraum mehr. Eine tolle Plattform, um diese Perlen zu finden, ist „Veggie Hotels“. Diese findet für dich in über 60 Ländern Gasthäuser, Hotels und Pensionen, bei denen vegetarisches und veganes Essen auf der Speisekarte steht.
Dein Geldbeutel gibt einen Hotelaufenthalt nicht her? Dann miete dir doch eine Ferienwohnung, in der du selbst kochst. So hast du – im wahrsten Sinne des Wortes – wirklich alles selbst in der Hand. Inspiration für deine Urlaubsküche findest du auf den traditionellen Food-Märkten vor Ort. Oder aber du bestellst dir schon vor deiner Reise ein vegetarisches Kochbuch mit Rezepten aus deinem Urlaubsland.
Damit das überwältigende Gefühl von grenzenloser Freiheit über den Wolken nicht von Magenknurren gestört wird, solltest du deine Reise nur bei Airlines buchen, die vegetarische Sondermenüs anbieten. Auch nicht vergessen solltest du, spätestens 72 Stunden vor Flugbeginn anzumelden, dass du kein Standardmenü haben möchtest.
Die einzige Ausnahme ist Air India: Da hier ausschließlich vegetarische Speisen serviert werden, erhältst du – automatisch und ganz ohne dein Zutun – ein vegetarisches Menü im Flugzeug serviert. Ein Traum!
Du willst auf Nummer sicher gehen und dir ein kleines vegetarisches Notfallpaket aus Aufstrichen, Trockenfrüchten, Nüssen und Co. von Zuhause mitnehmen? Dann solltest du vorab unbedingt die Einfuhrbestimmungen studieren. Diese machen es nämlich oft gar nicht so einfach, Essen aus deiner Heimat mitzubringen.
Innerhalb der EU ist es unkompliziert, denn du kannst – selbst im Handgepäck – feste Lebensmittel wie Brot oder Äpfel problemlos von Zuhause mitbringen. Reist du nach Australien sieht das Ganze schon etwas ganz anders aus: Hier ist es absolut verboten, Obst, Nüsse und Milchprodukte mitzubringen. Die Amerikaner sind da etwas gelassener, solange du dein Essen im Koffer und Handgepäck vorher anmeldest. Tust du das nicht, drohen dir hohe Strafen. Wie du an diesen Beispielen sehr schön sehen kannst, sind die Bestimmungen von Land zu Land völlig unterschiedlich. Das heißt an einer kurzen Vorabrecherche kommst du leider nicht vorbei.
Deine Reise kann losgehen? Dann haben wir hier noch ein paar kurze Fakten, die dir die Wartezeit auf deinen Flug verkürzen!