Mut zur Reise, Mut zur Lücke. Ein Sabbatical erweitert deinen Horizont, bringt neuen Schwung in deinen privaten Alltag und beflügelt deine Karriere. Wie du dein Sabbatjahr als Ass in deinem Lebenslauf ausspielen kannst? Wir verraten dir, wie es gelingt.
Ein Sabbatical, auch Sabbatjahr genannt, ist eine mehrmonatige Auszeit von Job und Alltag. Diese kannst du beispielsweise dazu nutzen, dir deinen Lebenstraum vom Reisen zu erfüllen. Deinen Job musst du dafür keinesfalls aufgeben, denn in den meisten Fällen ist es möglich, eine Vereinbarung mit deinem Chef zu treffen, so dass du nach der Auszeit im selben Unternehmen wieder einsteigen kannst. Auch möglich, ist es ein Sabbatjahr zwischen zwei Jobs einzulegen – oder dieses zur beruflichen Neuorientierung zu nutzen.
Wie lange dauert ein Sabbatical? Lass dich vom Begriff Sabbatjahr nicht in die Irre führen. Es muss keineswegs ein ganzes Jahr sein – da es keine gesetzlichen Regelungen für ein Sabbatical gibt, bleibt es dir selbst überlassen, wie viele Monate du reist, pausierst oder dich umorientierst.
Tanke Energie: Eine Auszeit, ein Tapetenwechsel und eine Verschnaufpause helfen dir dabei, deine Batterien neu aufzuladen und wieder voller Power und Kreativität durchzustarten, wenn du zurückkommst.
Entwickle dich weiter: Ein Sabbatical lässt dich neue Perspektiven einnehmen und Dinge aus einem neuen Blickwinkel sehen. Zudem wird deine Auszeit in einem fremden Land deine Fremdsprachenkenntnisse und interkulturellen Kompetenzen beflügeln.
Lerne dazu: Nutze die Chance, deinem Arbeitsplatz für ein Sabbatical den Rücken zu kehren, um dich weiterzubilden. Auch möglich ist es, dass du dein fachliches Wissen, zum Beispiel durch ein Work and Travel erweiterst.
Ein Sabbatical lässt sich auf viele Arten und Weisen in deinen Lebenslauf integrieren. Die wichtigste Regel lautet dabei, das Sabbatjahr offen und ehrlich zu benennen – und bestenfalls im selben Zug die Gründe für die Auszeit zu erklären oder den Mehrwert, den dir diese Auszeit gebracht hat. Weise beispielsweise auf deine erworbenen Sprachkenntnisse hin. Auch Freiwilligenarbeit und Engagement im Ausland kannst du hier gut erwähnen.
Hier sind ein paar Beispiele, wie das Ganze in deinem Lebenslauf aussehen kann:
Nein, Sabbaticals sind keine Makel im Lebenslauf. Im Gegenteil: Von vielen Arbeitgeber*innen wird heute erwartet, dass Bewerber*innen Auslandserfahrungen vorweisen können.
Zudem hilft dir ein Sabbatical dabei, dich von anderen Bewerber*innen abzuheben. Das bestätigt auch eine Studie der Technischen Universität Berlin, in der herausgefunden wurde, dass eine Lücke im Lebenslauf von den meisten Personalverantwortlichen wohlwollend betrachtet wird – solange sie nur sinnvoll genutzt wurde.
Es kommt drauf an: Die meisten Personaler*innen empfehlen Lücken ab drei Monaten im Lebenslauf unbedingt zu erklären. Fällt dein Sabbatical kürzer aus, ist es auch möglich, dieses ganz aus dem Lebenslauf zu lassen.
Wichtig ist jedoch, die Auszeit keinesfalls zu beschönigen, falsch zu verkaufen oder Qualifikationen zu erfinden: Kommt die Wahrheit ans Licht, könntest du dafür deinen Job verlieren oder dir strafrechtliche Konsequenzen drohen.
Ist dein Sabbatical schon länger her, musst du es nicht zwangsweise im Bewerbungsanschreiben aufführen, dich aber dennoch darauf gefasst machen, im Vorstellungsgespräch danach gefragt zu werden.
Ansonsten: Scheue dich nicht, dich durch dein Sabbatjahr und die Erfahrungen, die du dabei gemacht hast, aus der Masse herauszustechen. Sei mutig, sprech darüber und falle auf!
Die perfekte Universal-Strategie gibt es nicht, da kein Sabbatical dem anderen gleicht. Ein paar Tipps haben wir dennoch: Sei ehrlich über deine Karrierepause und die Gründe, die dich zu deinem Sabbatical inspiriert haben. Fülle die Lücke mit glaubwürdigen Fakten und spreche darüber, was du durch dein Sabbatjahr gewonnen hast.
Zum Beispiel kannst du folgende Richtung einschlagen: „Was ich mache, mache ich richtig. Entweder arbeiten oder reisen. Und jetzt möchte ich bei Ihnen mit aufgetankten Batterien und vollem Engagement mitarbeiten.“
Gut geplant ist halb gewonnen: Als Backpacker*in in der Welt unterwegs zu sein, fördert und beweist dein Organisationstalent, deinen Mut und deine Offenheit – und bringt dich ganz nebenbei auch noch persönlich weiter.
Werde sozial tätig: Beeindrucken kannst du deine künftigen Arbeitgeber, wenn du als Volunteer ins Ausland gehst, um für einen guten Zweck tätig zu werden: Reise beispielsweise zur Reittherapie nach Argentinien, zur Sozialarbeit mit Kindern nach Ghana oder zum Hausbau nach Fidschi.
Meistere eine Sprache: Du willst mit deinem Lebenslauf beeindrucken? Das gelingt dir auf jeden Fall mit einer Sprachreise im Ausland – ob in Kanada, Neuseeland, Spanien oder Südafrika.
Gut kombiniert: Auch Work & Travel verpasst deinen Lebenslauf und deinem Geldbeutel ein großes Plus: Schließlich wird damit die Lücke offiziell zur Berufserfahrung und dein Sabbatjahr finanziert sich so – ganz nebenbei – auch noch fast von selbst.