Wen es dich für längere Zeit in die Ferne zieht, wird Handy und Internet gleich doppelt dringend benötigen: Zum einen möchten die Kontakte zu Familie und Freund*innen in der Heimat weiter gepflegt werden; zum anderen kommen bei deinem Auslandsaufenthalt neue Kontakte im Gastland hinzu. Schnell mal bei den neuen High-School-Freunden anrufen oder sich den Weg von der Gastfamilie zur Stadtbibliothek bei Google Maps ansehen, bevor man sich noch verläuft: Für all das braucht man Telefonminuten und Datenvolumen! Stellt sich also die Frage: Wie bekomme ich die besten Tarife dafür – und welche Spartipps gibt es?
Wer einen zweiwöchigen Urlaub im Ausland verbringt, hat es meist leichter, sich in Sachen Telefonieren und Surfen gut aufzustellen. Zum einen gelten seit 2017 innerhalb der EU verbilligte Tarife, zum anderen bieten viele Mobilfunkprovider auch für nicht EU-Reisen spezielle Auslandstarife an, die man für den Urlaubszeitraum einfach über einen Anruf beim Kundenservice erfragen und dazubuchen kann.
Aber Achtung: Selbst in der EU bleiben Kostenfallen, die man nicht unterschätzen sollte. So ist zum Beispiel häufig das Datenvolumen im Ausland drastisch beschränkt. Wer mehr Volumen will, wird nochmal ordentlich zur Kasse gebeten.
Für einen kurzen Auslandsaufenthalt sind diese Angebote meist dennoch eine gute Wahl, denn der Wechsel ist leicht und für ein paar Wochen genau das Richtige, um in den Genuss bezahlbarer Tarife und einer guten Kostenkontrolle zu kommen.
Anders sieht die Sache aus, wenn der Auslandsaufenthalt in fernen Ländern für mehrere Monate geplant ist. Dann lohnt es sich in jedem Fall, einen anderen Weg zu gehen und sich im Gastland entsprechend neu aufzustellen, zum Beispiel mit einer Prepaidkarte eines Anbieters vor Ort.
Wer im Ausland auf sein heimisches Mobilfunknetz zugreift – egal, ob er surft oder telefoniert, muss dazu auch immer das Mobilfunknetz des Gastlandes in Anspruch nehmen – und diese Einwahl kostet. Das gilt auch dann, wenn du dich im Gastland aufhältst und einen Anruf von zuhause entgegennimmst.
Da Anrufer*innen ja nicht wissen können, wo sich der*die Angerufene gerade aufhält, bezahlt der*die Angerufene alle Kosten der Weiterleitung ins Ausland. Da kann der Anruf der besten Freundin schnell zu einem echt teuren Vergnügen werden – also aufgepasst!
Wer mehrere Monate auf einem anderen Kontinent verbringt, für den lohnt es sich auf jeden Fall, sich schon vor der Abreise klarzumachen, für was und in welchem Umfang man surfen und telefonieren wird. Dabei wirst du wahrscheinlich schnell zu dem Ergebnis kommen, dass das gar nicht so wenig sein wird. Denn die Kontakte nach Hause wollen telefonisch, im Chat und per Mail gepflegt werden und du wirst sicher auch Fotos und kleine Videobotschaften versenden wollen.
Dazu kommen deine neuen Kontakte im Gastland, bei denen man sich auf die Schnelle mal zusammentelefoniert, um sich zu verabreden. Und die ein oder andere Abfrage zu deiner neuen Umgebung kommt sicher auch dazu: Wo ist genau diese Sporthalle, wo du verabredet bist?
Und wie kommst du da am besten hin? Das alles wird dich schnell zu dem Ergebnis bringen, dass da ganz schön was zusammenkommen kann – und du brauchst einen „Schlachtplan“, um die Kosten im Griff zu behalten.
Eigentlich lohnt es sich bei längeren Aufenthalten im Ausland immer, auf einen lokalen Mobilfunkanbieter zurückzugreifen. Dazu kannst du dein Smartphone ins Ausland mitnehmen oder dir vor Ort ein preiswertes, gebrauchtes Gerät zulegen. Mit einer Prepaidkarte eines Anbieters vor Ort bist du dann schnell bestens ausgestattet.
Bei der Auswahl der besten Anbieter helfen dir unsere Teams vor Ort gerne. Auf unsere Work & Travel Teilnehmer*innen in Australien wartet sogar bereits eine aufgeladene SIM-Karte zur Begrüßung. Die zehn AUD auf der Karte erlauben das sofortige lossurfen und -telefonieren!
Wichtig: Dein eigenes Handy kannst du nur dann im Ausland mit einer SIM-Karte eines Anbieters im Gastland nutzen, wenn es keine SIM-Lock Sperre hat, die das verhindert. Das solltest du vor Abreise auf jeden Fall prüfen!
Wer das Surfen und Telefonieren über Prepaid-Tarife nicht gewöhnt ist, muss am Anfang ein paar „Rechenaufgaben“ machen. Denn die Prepaidkarte ist zunächst ja nur eine Karte mit einem bestimmten Geldbetrag. Um deine Kosten im Griff zu behalten, musst du dir klarmachen, was ein Anruf oder eine SMS kostet und welches Datenvolumen du beim Surfen verbrauchst. Nur dann bekommst du ein Gefühl dafür, wie lange deine Prepaidkarte wohl halten wird.
Die Abkürzung VoIP steht für „Voice over IP“. Darunter versteht man das Telefonieren übers Internet, also zum Beispiel über Whatsapp oder Skype. Wer so zum Beispiel mit der besten Freundin zu Hause telefoniert, verbraucht dabei zwar Datenvolumen, aber keine Telefonminuten. Das rechnet sich vor allem dann, wenn man nur eine Sprachverbindung aufbaut, denn die verbraucht natürlich weniger Volumen als eine Verbindung mit Ton plus Bewegtbild!
WLAN Hot Spots sind perfekt, um dein Mobilfunk-Volumen komplett zu schonen! Denn so kannst du surfen und VoIP zum Telefonieren nutzen und es kostet dich keinen Cent, wenn du ein öffentliches WLAN-Netz nutzt.
Öffentliche WLAN-Hotspots sind in den meisten Ländern in Cafés, oft auch in Bibliotheken oder anderen öffentlichen Plätzen wie Restaurants zu finden.
Wichtig: In einigen unserer Freiwilligenhäuser, unter anderem in Bali, Indien und Sri Lanka, steht dir WLAN zur Verfügung!
Öffentliche WLAN Hot Spots sind deswegen für jedermann zugänglich, weil sie nicht verschlüsselt sind. Das ist einerseits praktisch, andererseits bedeutet es aber auch, dass die Daten, die du empfängst und versendest, nicht geschützt sind und von anderen „mitgelesen“ werden können. Vertrauliche Mails, wichtige Dokumente oder zum Beispiel dein Online-Banking solltest du hier nicht versenden oder erledigen!
Das kann von Land zu Land sehr unterschiedlich sein. In Ländern wie Kanada und Australien wirst du ähnliche Verhältnisse wie in Deutschland vorfinden. In Ländern wie Ghana oder Sri Lanka kann es gerade in ländlichen Gebieten immer wieder zu Strom- und Netzausfällen kommen. Auch die Dichte von Internetcafés oder öffentlichen Telefonen ist von Land zu Land verschieden.