Ganz egal, welchen Traum du dir mit deinem Sabbatical erfüllen willst, am Anfang steht die Finanzierung. Dieser Text führt dich durch den Dschungel an Möglichkeiten, die sich dir, deinem Sparschwein und deinem Geldbeutel eröffnen.
Eine von vielen Entscheidungen, vor denen du stehst, wenn du während deines Sabbatjahres eine Auszeit in der Ferne planst: Was passiert mit deiner Wohnung, deinem Auto, deinen Verträgen?
1. Mietvertrag kündigen: Die unkomplizierteste Option, insofern du die Kündigungsfrist für deine Wohnung beachtest. In der Regel liegt diese bei drei Monaten. Die Möbel kannst du entweder verkaufen oder während deiner Reise bei deiner Familie oder Freunden unterstellen.
2. Eine*n Untermieter*in suchen: Wenn dir dein*e Vermieter*in das Go dafür gibt, kannst du deine Wohnung, während du durch die Welt reist, untervermieten. Da du deine Wohnung möbliert anbietest, solltest du auf den Mietpreis noch ein paar Euro draufsetzen und – für den Fall, dass etwas kaputt geht – unbedingt zwei bis drei Monatsmieten als Kaution einbehalten. Hier kannst du dir einen Mustervertrag für die Untermiete downloaden.
3. Wohnung leer stehen lassen: Funktioniert nur dann, wenn es dein Geldbeutel hergibt und deine Reise nicht länger als zwei bis drei Monate dauert.
1. Auto verkaufen: Du brauchst nach deiner Reise erst mal kein Auto? Dann ist ein Verkauf die einfachste Lösung. Das Geld, das du dadurch erhältst, ist zugleich ein perfekter Zuschuss für deine Reisekasse!
2. Auto vermieten: Bei dieser Option musst du dich vorab unbedingt mit deiner Versicherung kurzschließen und klären, was im Falle eines Unfalles passiert.
3. Auto stilllegen bzw. abmelden: Mit dem Auto zur Kfz-Stelle gehen – fertig! Beachte hierbei jedoch: Abgemeldete Autos darf man nicht auf der Straße stehen lassen. Sie müssen in einer Garage oder auf einem Privatgrundstück untergestellt werden.
Ansparen heißt das Zauberwort, ohne das dein Sabbatical nicht auskommt. Wir verraten, wie es klappt:
Die beste Option? Lass dir dein Sabbatical von deinem*deiner Arbeitgeber*in zahlen. Wie? Mit diesen Finanzierungsmodellen. Einzige Voraussetzung ist das Go deines*deiner Chefs*Chefin!
Hier vereinbarst du einen Zeitraum, in dem du auf einen Teil deines Gehaltes verzichtest. Dadurch sparst du Guthaben an. Nach der Ansparphase folgt schließlich die Freistellungsphase, in der du nicht arbeiten musst, aber dennoch dein gekürztes Gehalt weiterausbezahlt bekommst.
Du schließt für einen vorab festgelegten Zeitraum einen Teilzeitvertrag ab. De facto arbeitest du aber weiterhin Vollzeit, jedoch ohne dein volles Gehalt dafür zu bekommen. Die dabei entstandenen unbezahlten Überstunden wandern auf ein Arbeitszeitkonto. Sind genug Überstunden auf dem Konto, kannst du dein Sabbatical antreten.
Du sparst über einen längeren Zeitraum deine Überstunden an und nutzt diese anschließend einfach auf einen Schlag als Sabbatical. Während deiner Auszeit bekommst du so dein normales Gehalt weiterbezahlt.
Sonderurlaub ist eine Beurlaubung von bis zu einem Monat. In dieser Zeit wirst du nicht bezahlt, im Gegensatz zum unbezahlten Urlaub bleibst du hier jedoch weiter gesetzlich sozialversichert und hast nach deiner Rückkehr weiterhin Anspruch auf deinen Job.
Entscheidest du dich für ein Finanzierungsmodell, dass über ein Arbeitszeitkonto läuft, kannst du dich zusätzlich über einen steuerlichen Vorteil freuen: In der Ansparphase sind die Einzahlungen auf das Arbeitszeitkonto nämlich steuer- und sozialabgabenfrei. Der Rest des Gehalts wird außerdem mit einem geringeren Steuersatz besteuert.
Ein Kassensturz über Einnahmen und Ausgaben vor deinem Sabbatical ist Gold wert. Er hilft dir nicht nur dabei, einen finanziellen Überblick zu bekommen, sondern auch dabei, Sparpotentiale aufzudecken. Starte deshalb so früh wie möglich vor deinem Trip ein Haushaltsbuch, mit dem du all deine Finanzen trackst.
So funktioniert’s
Dein Sparschwein sagt „Nein“ zu einem Sabbatical?
Dann kann dir vielleicht ein Stipendium finanziell auf die Sprünge helfen. Diese werden bevorzugt vergeben, wenn du dein Sabbatjahr dazu nutzt, um dich als Volunteer für ein Freiwilligenprojekt einzusetzen beispielsweise vom DAAD (Deutscher Akademischer Auslandsdienst). Aber auch für Auslandsaufenthalte anderer Art kannst du mit etwas Glück von finanzieller Unterstützung profitieren.
Wir von wayers habe eine Übersicht über weitere Fördermittel erstellt, um die du dich bewerben kannst.
Vor Ort Geld sparen und den Geldbeutel schonen? Mit diesen Tipps und Tricks klappt‘s:
Die beste Nachricht zum Schluss: Du musst keineswegs den Goldtopf am Ende eines Regenbogens finden, bevor du dir ein Sabbatical leisten oder auf Weltreise gehen kannst.
Das Zauberwort heißt: Work & Travel – und ist eine super Gelegenheit eine Reise zu starten ohne vorher ein großes Budget anzusparen zu müssen. Während man coole Erfahrungen während der Arbeitszeit macht, tolle Leute kennenlernt und tiefe Einblicke in die Kultur vor Ort erhält, kann man an seinen freien Tagen das Land erkunden