Es war komplett unterschiedlich. Wenn wir einen sogenannten Morningwalk hatten sind wir um 4:30 morgens an den Strand gelaufen und haben nach Schildkrötenspuren und Nestern gesucht. Das hat zwischen 3 bis 8 Stunden gebraucht. Je nach dem wie viele Nester es an diesem Tag gab. Danach gab es dann erst einmal Frühstück und man hatte dann meistens bis zum Mittagessen Freizeit. (In der man aber meistens sich ausgeruht oder geschlafen hatte). Nach dem Mittagessen ging es dann entweder mit Gartenarbeit oder mit einer sogenannten Hatchery Shift weiter. In der Hatchery hatte man eine 5 Stunden Schicht in der man so gut wie nichts zu tun hatte und sich dort an dem Platz direkt am Strand selbst beschäftigen konnte bis wieder ein Nest schlüpft. Schwimmen im Meer war leider nicht möglich weil es viele starke Strömungen und Haie gab. Danach ist man wieder nach Hause gelaufen so ca.30-40 Minuten Fußweg. Dann gab es Abendessen und danach ist man auch meistens schon ins Bett gegangen weil es dann dunkel geworden war und man so ganz ohne Stromversorgung auch kein Licht hat. Vor dem Schlafengehen musste man aber zuerst das Zimmer mit der Taschenlampe ableuchten um sicher zu sein dass z.B. keine Tarantel, Skorpion, Schlange,… sich im Zimmer befindet. Was durchaus auch schon mal vorgekommen ist.
In meiner Freizeit habe ich viel gelesen, weil viel mehr anderes einem im Jungel nicht übrig blieb. Ohne Strom, Netz und Bus ist man abgeschnitten von allem, da wir direkt in einer Hütte mitten im Jungel gelebt haben ohne Zivilisation.
Die Costaricanische Kultur ist viel lockerer als die deutsche und die Menschen dort sind sehr offen und freundlich.
Man sollte offen gegenüber allem sein und auch auf vieles verzichten können.
Also es war auf jeden Fall ein Erlebnis wert und ich habe jetzt eine ganz andere Sicht auf das Luxusleben mit Srom und allem was dazugehört. Allerdings kann ich jetzt erst mal keinen Reis und Bohnen sehen, weil es das morgens, mittags und abends gegeben hatte.“