Im Vorfeld und während der Reise waren die Gefühle sehr gemischt: Andere Kultur, fremde Sprache, andere Welt, kurz: das Unbekannte. Man lässt Freundin, Freunde und Familie für längere Zeit in Deutschland zurück und ist darüber hinaus mit einer Aufgabe betreut, die herausfordernd ist.
Doch mit der Ankunft und dem Kennen lernen der Familie/ anderen Freiwilligen sind erstmal alle „Alleinseinsorgen“ verflogen. Ich bin nicht nur super aufgenommen worden, überhaupt lernt man hier viele nette und interessante Leute kennen. Bisher habe ich Menschen aus: Peru (klar), USA, England, Australien, Deutschland, Holland, Belgien, Frankreich, Spanien, Dänemark, Irland, Neuseeland, Thailand, Schweiz, Tschechien, Kanada, Brasilien, Bolivien, Chile, Argentinien, Japan und Kolumbien kennen gelernt und mitunter gute Freundschaften aufgebaut.
Der Sprachkurs war super und hat viel gebracht, weil er erstens in kleinen Gruppen stattfindet und zweitens ausschließlich in Spanisch ist. Auch das Verhältnis zu den Dozenten ist super, da man auch öfters was in der Freizeit mit ihnen unternehmen kann.
Die Wochenenden kann man entweder mit Trips nach Machu Picchu, den Dschungel, Bolivien oder zahlreichen anderen (auch näheren) Sehenswürdigkeiten verbringen, oder einfach mit Leuten in eine der zahlreichen Bars gehen.
Nun aber zum wichtigen Teil, und zwar die Arbeit im Projekt mit den Kindern:
Man kann durchaus sagen, dass es sowohl psychisch als auch physisch nicht unbedingt die einfache Arbeit ist. Die Kinder hier haben nahezu jedes Alter von 2 Monaten bis 16 Jahren. Eine „Mutter“, das sind mehr oder weniger die Betreuerinnen hier, hat mir erzählt, dass viele Kinder verschiedenste Probleme haben, wie z.B. Misshandlungen früher oder massive Lernprobleme. Auch von der Hygiene ist es nicht so überragend, sprich schmutzige Kleidung oder schlechte (oder nur noch wenige) Zähne. So viel zum Hintergrund. Aber sonst sind die Kinder einfach super. Sie freuen sich über die kleinsten Kleinigkeiten, und Fremde sind sowieso Helden (im Durchschnitt hab ich 2 Kinder an den Beinen kleben und eins aufm Arm). Normal spiele ich Fußball mit ihnen oder helfe bei den Hausaufgaben. Hab auch schon Englischunterricht gegeben. Macht echt richtig richtig Spaß!
Die Information und Organisation von wayers war sehr gut. Ich habe umfangreiches Material erhalten und in mehreren persönlichen Gesprächen wurden all meine Fragen geklärt.
Das Team vor Ort hat mich in die Kultur von Peru eingeführt, so dass ich mich sofort heimisch gefühlt habe. Ich habe sie sehr oft gesehen und sie haben sich ständig bei mir erkundigt, ob alles in Ordnung sei.
Ich wurde sogar zur Hochzeit und zur Bachelorparty eingeladen, was wohl alles aussagt. Insgesamt war dieser Aufenthalt eine äußerst interessante und auch freudige Erfahrung- eine der wertvollsten Erfahrungen bisher in meinem Leben – an die man sich das ganze Leben erinnern wird.
Dicke Socken und warme Pullis (kann auch alles günstig in Peru gekauft werden!) und viel Spaß!!!