Von meinem Aufenthalt in Ghana habe ich mich überraschen lassen. Meine Arbeit im Projekt hat mir echt gut gefallen und Abschied zu nehmen war sehr schwer für mich. Ich werde so etwas ähnliches bestimmt wieder einmal machen.
Ich bin jeden Morgen um 7 Uhr aufgestanden, obwohl ich ein Morgenmuffel bin. Aber der Tagesrhythmus in Ghana ist ganz anders als in Europa. Mit dem Tro-Tro bin ich dann immer zum Projekt gefahren und um 9 Uhr habe ich zum Arbeiten angefangen. Zuerst musste ich den Unterricht vorbereiten, indem ich verschiedene Übungen auf die Tafel gezeichnet habe, die die Kinder lösen mussten. Ich habe den Kindern bei den Arbeitsaufgaben geholfen und manchmal auch mit ihnen musiziert. Mittags bin ich dann in die Küche gegangen um der Köchin etwas zu helfen. Dabei konnte ich die ghanaische Kochkunst etwas kennen lernen und das Essen war sehr gut. Die Kinder haben dieses Essen dann zu Mittag bekommen und danach machten sie ein kleines Schläfchen. Für mich war der Arbeitstag dann zu Ende und ich machte dann am Nachmittag verschiedene Freizeitaktivitäten.
An den Wochenenden bin ich meistens verreist, man kann in Ghana billig mit dem Tro-Tro durch die Gegend reisen, wobei man die Preise der Unterkünfte nicht unterschätzen darf. Abends bin ich mit den anderen Teilnehmern gelegentlich auch ausgegangen. Auch ein Kinobesuch ist in Ghana ein Erlebnis wert.
Ich habe viele schöne und lustige Momente in Ghana erlebt, u.a. als ich nach Cape Coast gereist bin, konnte ich eine ghanaische Dorffamilie kennen lernen. Es war so schön, wie sich die Kinder gefreut haben, einen weißen Menschen zu sehen. Und last but not least: Der Trommelunterricht jeden Donnerstag mit dem Koordinator war immer lustig.
Nachdem ich mich bei wayers angemeldet habe, bekam ich gleich sehr gute Unterlagen und Informationen zum Aufenthalt und über das Land Ghana. Bei E-Mail-Anfragen bekam ich meist noch am selben Tag eine Antwort. wayers ist eine gut organisierte Organisation. Der Koordinator hat sich sehr gut um die Teilnehmer gekümmert. Man konnte den Koordinator immer erreichen wenn es Probleme gab. Die Einführungsveranstaltung was sehr informativ, interessant und ausführlich.
Es war eine sehr gute Entscheidung, ich werde so etwas bestimmt wieder machen. Ich wäre noch gerne länger geblieben, aber es war wegen meiner Ausbildung nicht möglich. Ich habe sehr viele Erfahrungen gesammelt und muss jetzt schon sagen: Meine Einstellung zu Europa hat sich etwas geändert. Vor allem im Projekt habe ich gemerkt, dass für die Kinder die Schule „Freizeit“ ist und zu Hause müssen sie arbeiten. In der europäischen Kultur ist das genau umgekehrt und das hat mich sehr nachdenklich gemacht. Ich bewundere die Menschen in Ghana.
Nicht an Mückencremes sparen, Moskitos sind um einiges aggressiver als in Europa!