Das Land habe ich mir schön und sehr warm vorgestellt. Auf die Kinder habe ich mich besonders gefreut. Ich habe damit gerechnet, dass die Menschen dort alle lieb sind, es aber sehr wichtig ist, Spanisch zu sprechen.
Es war eine wundervolle, unvergessliche Zeit. Das Land hat mich vom ersten Moment an fasziniert. Die Menschen waren alle unheimlich aufgeschlossen und nett. Wenn es mit dem Spanischen einmal haperte, konnten die meisten auf Englisch weiterhelfen. Es tat gut, einmal weit weg von Deutschland zu sein und sich auf eine neue Kultur einzulassen. Angefangen mit einem stetig besser werdenden Spanisch, den vielen Menschen aus aller Welt, die dieses Land bereisen, bis hin zu traumhaften Stränden und der mexikanischen Küche, war alles perfekt. Auch das Hostel war gut, die Zimmer ordentlich und sauber und man war zu Fuß schnell in der Sprachschule, am Strand und im Supermarkt. Die Zusammenarbeit mit den Kindern war eine absolut neue Erfahrung für mich. Ich habe 25 Kinder im Alter von 5 – 9 Jahren betreut. Sie waren süß und anhänglich, nur haben sie das Spielen dem Englischunterricht vorgezogen, so dass ich ihnen leider nicht so viele Wörter vermitteln konnte. Trotzdem sehe ich es als eine Bereicherung!
In den ersten vier Wochen war ich in der Sprachschule. Meistens sind wir mit der Sonne um 7 Uhr aufgestanden und haben auf unserer Terrasse mit Meeresblick gefrühstückt. Danach fand der Spanischunterricht von 8 Uhr bis 14 Uhr statt. In den kleinen Gruppen hat man unheimlich viel gelernt. Mittags gab es immer ein mexikanisches Essen und es fanden in der 1-stündigen Mittagspause viele Veranstaltungen, wie Salsa tanzen und Kochen statt. Mir hat es so gut gefallen, dass ich am Ende nochmal eine Woche diese Schule besucht habe und insgesamt 5 Wochen Unterricht hatte. Obwohl ich mich zu Beginn meiner Reise nur auf Spanisch vorstellen konnte, habe ich nach meinem Aufenthalt mit dem Level B1 abgeschlossen. In meiner Projektzeit habe ich nachmittags für zwei Stunden von 16 – 18 Uhr den Kindern Unterricht gegeben. Meistens habe ich zwei mal 45 Minuten unterrichtet, mit einer Pause dazwischen, da die Kinder sonst zu unaufmerksam wurden und noch teilweise sehr verspielt waren. Ich konnte ihnen Zahlen, Farben, Tiere und das „Sich-Vorstellen“ beibringen. Mir hat die Erfahrung unheimlich gut gefallen, weil sie einen bereichert hat. Vor allem mag ich Kinder und die Kinder dort waren unheimlich offen und haben einem viel Liebe entgegengebracht, indem sie beispielsweise Bilder für mich gemalt haben und einen oft umarmt haben. Als Erfahrung konnte ich mitnehmen, wie geduldig man sein muss, wenn man Menschen etwas völlig Fremdes beibringt, was für einen selber aber selbstverständlich ist.
Die Mexikaner sind meist wesentlich aufgeschlossener und hilfsbereiter, als die Menschen in Deutschland. Dies ist mir schon am Flughafen in Mexiko Stadt aufgefallen. Auch können einem die meisten auf Englisch weiterhelfen, jedoch freuen sie sich riesig, wenn man ihre Sprache zu sprechen versucht. Sie sind meist nicht weniger „flirt-offensiv“, als die Menschen in Südeuropa, aber es machte auch Spaß, in der Disko zum Salsa tanzen aufgefordert zu werden. Im Süden zeichnet sich die Bevölkerung durch die indigenen Mexikaner aus, wohingegen im Norden die Bevölkerung eher europäisch wirkt. Viele Mexikaner mögen die USA nicht. Es war erstaunlich, wie sehr sich ihre Gesichter aufgehellt haben, wenn man gesagt hat, dass man aus Deutschland bzw. Europa kommt. Faszinierend sind die vielen Maya – und Aztekenruinen, die es zu besichtigen gibt. Das Essen ist ein wenig anders, als das mexikanische Essen bei uns, aber es ist lecker und vor allem kann man es meistens individuell schärfen, weil die Mexikaner wirklich sehr scharf essen.
In unserer Freizeit sind wir tagsüber fast immer an den Strand gegangen. Bevorzugt wurden dabei die Buchten Carrizalillo und Manzanillo, wo man auch gut schwimmen kann, und La Punta. Am Wochenende waren wir immer feiern. Die Diskotheken dort sind große, offene Bambus- / Palmenhütten direkt am Strand, so dass man sich dort auch nachts ans Meer setzen kann. Auch muss man die Chance ergreifen, in diesem wunderschönen Land zu reisen. Wir selbst sind mit 5 Leuten mit dem Nachtbus über San Cristobal de las Casas, Palenque und Tulum bis nach Cancun gefahren und über Mexiko City zurückgeflogen.
Einer der lustigsten Momente war eine Poolparty in einer der Villen in Puerto Escondido, die Mexikaner aus Mexiko City gemietet hatten und uns eingeladen hatten, nachdem wir sie beim Feiern kennengelernt haben. Außerdem war es immer sehr schön, wenn wir die Abendstimmung am Strand erlebt haben.
Die Reiseunterlagen von wayers haben mir sehr geholfen und die Buchung ging schnell, war einfach und zuverlässig! Außerdem hat wayers einen in Mexiko immer top unterstützt und es war wirklich ein nettes Team vor Ort. Ich muss ehrlich sagen, dass ich in dieser Zeit nichts vermisst habe, außer natürlich ein paar liebe und wichtige Menschen aus der Heimat.
Die Reise nach Mexiko war eine der besten Entscheidungen meines Lebens! Ich habe so viele neue Erfahrungen und Eindrücke sammeln können und bin dabei tollen Menschen aus aller Welt und vor allem Mexiko selbst begegnet. Mit Mexiko habe ich ein landschaftlich wunderschönes und zugleich faszinierendes Land kennenlernen können. Ein solcher Aufenthalt tut unheimlich gut, um von festgefahrenen Situationen loszukommen, einmal in Ruhe durchzuatmen und abschalten zu können. Ich habe vieles durch diesen längeren Auslandaufenthalt klarer sehen können und neue Energie für meinen Alltag in Deutschland sammeln können. Der einzige Haken: Im Nachhinein wäre ich gerne noch länger dortgeblieben.
Es ist jedem ans Herz zu legen, einigermaßen gut Spanisch zu sprechen. Sonst machen die Projekte nicht so viel Spaß. Gerade, wenn man mit Kindern zusammenarbeitet, ist die Kommunikation sehr wichtig.
Es ist jedem ans Herz zu legen, einigermaßen gut Spanisch zu sprechen. Sonst machen die Projekte nicht so viel Spaß. Gerade, wenn man mit Kindern zusammenarbeitet, ist die Kommunikation sehr wichtig.