Ich habe mehrfach bereits Praktika in der Schule absolviert, habe gedacht, dass die Arbeit im Projekt ähnlich sein wird. Bei dem Land habe ich an eine völlig andere Welt gedacht (viel Armut, Schicksal). Die Zeit während meinem Programm war sehr schön, aber anders als ich dachte. Ich dachte, dass ich mehr unterrichten kann / bzw. selbstständig was mit den Kindern unternehmen kann. Außerdem war mir zuvor nicht so deutlich, dass es kaum Unterrichtsmaterialien gibt.
Meine Unterkunft hat mir sehr gut gefallen und ein typischer Tagesablauf sah so aus: Aufstehen um 7 Uhr, fertigmachen, frühstücken. Um 8 Uhr auf den Weg zum Projekt machen. Im Projekt habe ich meistens die erste Klasse im Unterricht begleitet. Dabei habe ich kleinere Aufgaben des Schulalltags übernommen. Mir hat es Freude bereitet, mit den Kindern in Kontakt zu sein. Außerdem war auch teilweise mein handwerkliches Geschick gefragt (Wände streichen, Raum ausbauen…) Für meine weitere Laufbahn (angestrebter Beruf: Lehrerin) habe ich dazugelernt, dass man auch ohne Hilfsmittel, dafür mit viel Kreativität unterrichten kann. Außerdem war es hilfreich mit Kindern einer anderen Mentalität zu arbeiten, weil mich später auch nicht nur Durchschnittskinder erwarten.
Mit der Kultur bin ich sehr gut zurechtgekommen. Man kann auch mit wenig glücklich sein und dazu, dass wir uns in Deutschland manchmal über lächerliche Dinge Sorgen machen. Außerdem ist mir aufgefallen, wie viel Stress man sich teilweise selbst macht. Zu den anderen Teilnehmern hatte ich einen sehr guten Kontakt und auch zu den Einheimischen war er gut.
Der schönste Moment war, zu sehen, wie Kinder sich über einen Regenschauer freuen können.
In meiner Freizeit habe ich sehr viel unternommen: Strand, Kaneshie, Artcenter, Ada Foah, Disco, Shai Hills, Pub, Volta-Tour, Treffen mit Einheimischen, Kakao-Plantage…
Die Organisation und Information durch die Mitarbeiter in Deutschland war in Ordnung. Ich hatte keine Fragen und bin eher ein Mensch, der alles auf sich zukommen lässt, von daher schiebe ich da auch nicht so einen Stress. Auch die Betreuung durch das Team vor Ort war gut.
Es war auf jeden Fall eine gute Entscheidung, diesen Auslandsaufenthalt gemacht zu haben. Ich bin selbstbewusster geworden und außerdem habe ich nun eine Liebe fürs Reisen entwickelt.