Von meinem Aufenthalt in Ghana habe ich erwartet ein völlig anderes Land und eine andere Kultur anzutreffen. Hauptsächlich habe ich aber versucht keine Erwartungen zu haben, weil ich keine Vorstellungen von Ghana hatte.
Die Zeit im Projekt war super, so wie ich mir das auch vorgestellt hatte. Nachdem ich morgens um 6 Uhr durch den Lärm oder die Wärme aufgewacht bin, sind wir gegen 7 Uhr ins Projekt gefahren, wo wir gegen 8.30 Uhr ankamen. Dort haben wir uns mit den Kindern beschäftigt (gespielt, getröstet, gelernt) und haben ab 11.30 Uhr geholfen das Essen auf die Teller zu verteilen. Teilweise haben wir die Kleinsten noch gefüttert, dann beim Waschen geholfen und gegen 12.30 Uhr haben wir alle in die Zimmer zum Schlafen gebracht und sind dann wieder zum wayers-Home gefahren. Abends haben wir selten noch etwas unternommen. Manchmal sind wir allerdings zu Strandpartys oder in eine Bar gegangen. An den Wochenenden sind wir viel gereist und haben dadurch sehr viel von Ghana gesehen. Manchmal sind wir am Wochenende auch einfach an den Strand gegangen. Ich habe während meines Freiwilligendienstes sehr viele und eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht, allerdings ist es kaum zu beschreiben. Was ich sagen kann ist, dass ich sehr viel gelernt habe und nun sehr viele Dinge, die wir in Deutschland haben, viel besser zu schätzen weiß.
Es gab sehr viele schöne Momente. Aber besonders schön war die Begrüßung jeden Morgen im Créche durch die Kinder. Sie kamen jeden Morgen von neuem auf mich zugestürmt und ich war umringt von strahlenden Kindern.
Meine Unterkunft hat mir sehr gut gefallen auch der Kontakt zu den anderen Freiwilligen und den Einheimischen war super. Im Zusammenleben mit den Einheimischen habe ich erlebt, dass die Ghanaer sehr freundliche und zuvorkommende Menschen sind, die sehr zufrieden und glücklich mit ihrem Leben sind und sich über die kleinsten Kleinigkeiten freuen können. Sie scheinen allerdings keinerlei Vorstellungen von unserem Leben zu haben und glauben teilweise, dass wir „Weißen“ ihnen ruhig etwas Geld geben könnten, da wir ihrer Meinung nach, sowieso genug haben.
Die Arbeit von wayers bei der Beantwortung meiner Anfragen per E-Mail schätze ich gut ein. Die Homepage hat mir sehr gut weitergeholfen und die Zusammenstellung meiner Reiseunterlagen war gut. Auch die Betreuung während des Aufenthalts durch das Team vor Ort war echt super! Ein Teammitarbeiter war immer da, wenn wir etwas gebraucht haben und ich hatte das Gefühl, dass sie sich wirklich Gedanken gemacht haben, wenn ein Problem aufgetaucht ist. Die Einführungsveranstaltung vor Ort war sehr gut. Mir wurde sehr viel gezeigt, alle Fragen wurden beantwortet und wir hatten auch noch unseren Spaß dabei.
Ich bin sehr froh, dass ich nach Ghana gegangen bin und habe sehr viel gelernt. Beispielsweise, dass man auch mit sehr viel weniger leben kann. Außerdem weiß ich Strom und fließend Wasser erst jetzt richtig zu schätzen und ich hoffe, dass ich das auch noch eine Weile beibehalten werde.
Tipp: auch wenn Ghana ein Entwicklungsland ist, sind sie doch weiter entwickelt als wir vielleicht glauben (man kann dort Waschpulver, Shampoo usw. kaufen)!