Ich hatte schon vor meinem Abflug versucht, mich auf die anderen Umstände ein wenig einzustellen. Für mich war von Anfang an klar, dass ich in ein sehr armes Entwicklungsland reisen werde und ich dort mit ganz anderen Gegebenheiten konfrontiert werde. Trotz alledem war die erste Woche in Ghana noch ein kleiner Kulturschock für mich.
Mir hat es sehr gut in meinem Projekt gefallen. Die Kinder sind unglaublich süß. Des Öfteren hatte ich Gelegenheit die Klasse alleine zu unterrichten und hab mich dabei sehr gefreut, wie lernfreudig die Kinder waren und sich über alles gefreut haben, was ich ihnen beibringen konnte.
Ich bin morgens gegen 9:00 Uhr mit einer anderen aus meinem Haus mit dem Taxi zum Projekt gefahren. Dort haben wir dann von 10:00-11:00 Uhr unterrichtet. Dann hatten wir eine Stunde Pause und dann haben wir noch einmal von 12:00-13:00 Uhr unterrichtet. Danach hatten die Kinder noch Activities, wo wir manchmal noch geblieben sind. Danach haben wir evtl. noch ein paar Besorgungen gemacht und sind dann wieder zurück in unser Haus gefahren. Dort haben wir die Zeit nett mit den anderen verbracht, die schon da waren. Am Abend sind wir dann des Öfteren noch essen oder was trinken gegangen.
Mir ist während der Zeit dort aufgefallen, dass mir die Arbeit mit kleinen Kindern sehr viel Spaß bereitet. Mit manchen Dingen in dieser fremden Kultur kam ich überhaupt nicht zurecht. Zum Beispiel mit manchen Erziehungsmethoden der Lehrer oder auch mit dem temperamentvollen Gemüt der Einwohner, mir war vieles immer zu laut. Ansonsten hat es mich sehr gefreut, dass die Menschen dort alle sehr freundlich und offen sind.
Wir haben viele Touren zusammen durch das Land gemacht. So waren wir eine Woche im Norden des Landes, im Mole Park. Dann waren wir für ein paar Tage im Westen und haben die schönen Strände abgeklappert und ein Wochenende waren wir noch in der Volta Region und haben lange Wanderungen zu den Wasserfällen und Affen gemacht. Ansonsten waren wir am Wochenende auch oft am Strand oder in Clubs feiern.
Einer der schönsten Momente war für mich, als wir im Norden zusammen im Freien bei den Nilpferden übernachtet haben. Ansonsten war jeder Zeitpunkt zusammen mit den Kindern am schönsten.
Eigentlich hat mir die Betreuung insgesamt sehr gut gefallen. Auch wenn man im Vorfeld vielleicht ein wenig verrückt gemacht wurde, auch von den ganzen Ärzten hier in Deutschland, von wegen was man alles nicht essen dürfte und wogegen man alles geimpft sein müsste. Ich denke man sollte schon vorsichtig sein, aber man muss es auch nicht übertreiben. So hab ich zum Beispiel, was das Essen in Ghana anbelangt alles probiert und auch vor Salat, Fleisch, oder wie mir gesagt wurde Milchprodukten nicht halt gemacht. Ich denke auch, dass ich viele der Impfungen nicht gebraucht hätte. Besonders gut hat mir gefallen, dass wir unsere direkte Ansprechpartnerin vor Ort hatten und man Evelyn zu jeder Zeit anrufen konnte, wenn man Probleme hatte und sie auch oft im Haus war und uns immer unterstützt und weiter geholfen hat.
Ich finde, dass es eine sehr gute Entscheidung war, diesen Aufenthalt zu machen. Einfach damit man mal etwas anderes kennenlernt und selbstständiger wird. Zudem weiß ich nun, dass das, was ich hier in Deutschland habe, wie beispielsweise immer warmes Wasser und sonstiges, viel mehr zu schätzen. Noch ein paar Tipps zum Schluss: Packt euch viele Tops und dünne Kleidung ein. Die ganzen langen Klamotten, die ich aus Angst vor Mücken dabei hatte, sind alle in meinem Koffer geblieben und habe ich wirklich nie gebraucht. Zudem solltet ihr nicht auf ein bisschen schicke Kleidung verzichten, falls Ihr mal feiern oder essen gehen solltet. Ansonsten, macht euch klar, dass es ein Entwicklungsland ist, in das ihr da reist und es komplett anders ist, als hier in Europa.