Ich bin aufgestanden und gegen halb neun mit dem Taxi oder dem Tro-Tro (Kleinwagen) los zum Projekt. Im Projekt habe ich dann im Unterricht zugehört und in den Pausen mit den Kindern gespielt. Um etwa 13:00 Uhr bin ich dann wieder zum Haus zurückgefahren. Nachmittags habe ich meist mit den anderen Mädels was unternommen. Nach dem Abendessen saßen wir oft noch draußen, haben geredet, Musik gehört oder Tagebuch geschrieben.
Wir waren am Wochenende viel auf Ausflügen unterwegs. Unter der Woche waren wir oft im Shoprite (dem Supermarkt), auf dem Stoffmarkt in Kaneshi oder am Strand.
Wenn man sich erst einmal eingelebt hatte, merkte man wie hilfsbereit und freundlich die Menschen dort waren. Man brauchte nur kurzzeitig etwas verwirrt auszusehen und schon wurde man gefragt, wo man hinmöchte. Ein ganz besonderes Erlebnis war der Besuch eines Gottesdienstes. Er war total fröhlich, bunt und mit viel Musik und Leidenschaft. Man konnte von den Menschen wirklich viel lernen, auch was die Gelassenheit und die Ruhe anging.
Einen wirklich tollen Tag durfte ich an meinem dritten Wochenende bei den Wli-Waterfalls erleben. Dort haben wir eine sechsstündige Wandertour zu den Wasserfällen gemacht. Das war eine echt krasse Erfahrung, weil es wirklich fast die ganze Zeit steil nach oben und fast senkrecht nach unten ging. Da bin ich wirklich über meine Grenzen hinausgegangen. Das Gefühl danach war einfach der Hammer. Man war echt stolz es geschafft zu haben und die Wasserfälle waren auch echt imposant. Trotz, dass super anstrengend war, würde ich die Wanderung sofort wieder machen! Schön war auch der letzte Tag an meiner Schule. Die Kinder durften statt Schuluniformen ihre eigenen Sachen tragen und sahen einfach wunderschön aus. Zudem war kein Unterricht, sondern es war ein DJ da. Die Kinder haben viel getanzt und waren total glücklich. Einfach viele kleine Momente zum Festhalten!
Es war definitiv eine gute Entscheidung diesen Auslandsaufenthalt zu machen, auch wenn ich dann doch nur etwas kürzer als geplant dort war. Es war dennoch eine total tolle Zeit in Ghana und eine wertvolle Erfahrung. Man sieht nun vieles mit anderen Augen und weiß die Dinge mehr zu schätzen.
Mein Tipp an euch zukünftige Weltenbummler ist, dass ihr an den Wochenenden so viel wie möglich unternehmen und unbedingt den Gottesdienst besuchen solltet. Das war eine einzigartige Erfahrung.