Das Land und meine Arbeit habe ich mir fast genauso vorgestellt, wie ich es im Endeffekt dann wirklich erlebte. Die Schulen gab mir die Möglichkeit, meine Kenntnisse und meine Erfahrungen im Bereich der Erziehung vor allem im persönlichen Bereich zu erweitern.
Das Programm gab mir die Möglichkeit zu unterrichten und Kinder beim Spielen besser kennenzulernen. Leider waren 4 Wochen dafür etwas zu kurz, aber auch in dieser Zeit konnte ich mir einen guten Eindruck fürs Leben verschaffen. Auch die Gespräche mit den Lehrerinnen gaben mir die Möglichkeit, Einblicke in ihre „pädagogischen“ Vorstellungen zu gewinnen. Zudem waren sie, wie auch die Kinder, sehr freundlich und bereiteten mir daher einen sehr angenehmen Aufenthalt.
Um 8 Uhr bis 12 Uhr war ich in der Schule, half beim Unterricht mit (vor allem im Rechnen, Zeichnen und Buchstaben schreiben) und spielte mit den Kindern. Nach der Schule hatte ich Freizeit, die ich meist mit den Mitbewohnern des Hauses in der Stadt oder am Strand verbrachte. Die Kinder hatten ein ganz anderes Temperament als die Kinder in Deutschland. Ich habe beobachtet, dass sie sich in den Pausen noch mehr bewegen und es gab mehr Musik, Gesang und Tanz. Ich denke, dass ich bei zukünftiger Arbeit mit Kindern vor allem in solchen „Pausenphasen“ oder bei bestimmten Veranstaltungen auch mehr Musik und Bewegung einbauen werde. Das hat mich ganz besonders beeindruckt!
Aber auch die Menschen im Land haben mich sehr beeindruckt. Ihre Art auf andere Menschen zuzugehen, ihre Offenheit, Toleranz, Rücksicht — all das hat mir den Aufenthalt noch eindrucksvoller gemacht. An die Kultur konnte ich mich trotz der kurzen Zeit gut gewöhnen. Am Wochenende war ich mit den anderen immer auf Reisen. Unter der Woche sind wir meist zum Strand gefahren oder in die Stadt, um kleine Erledigungen zu machen. Etwa um kleine Souvenirs einzukaufen oder die Stadt selbst zu entdecken.
Einen schönsten Moment gibt es eigentlich nicht. Ein Abend jedoch blieb mir in starker Erinnerung. Gleich in der ersten Woche besuchten wir abends einen Gottesdienst, der direkt neben unserem Haus in einem Hinterhof stattfand. Die Leute tanzten und sangen die ganze Zeit ausgelassen und voller Lebensfreude. Das war schön zu erleben. Die Informationen und Organisation in Deutschland liefen ohne Probleme ab. Besonders gut gefallen hat mir der kleine Reiseführer von wayers mit den wichtigsten Infos über Ghana sowie eine Mail während meiner Reise, in der man mich nach dem aktuellen Zustand (wie es mir gefällt, auftretende Probleme etc.) fragte.
Gut gefiel mir auch, dass unser Betreuer jederzeit erreichbar war. Gerne hätte ich mir von ihnen noch ein paar „besonders sehenswerte“ Ecken zeigen lassen, bei denen mal normalerweise nicht vorbeikommt und was auch nicht unbedingt im Reiseführer steht, z.B. auch Kirchen mit Gospelchören etc. Auf jeden Fall hat mich dieser Aufenthalt gestärkt, dass ich das richtige Studium gewählt habe und definitiv später mit Kindern zusammenarbeiten möchte. Ich will in Zukunft gerne noch einmal an einem solchen Projekt teilnehmen. Wo und wann steht aber noch nicht fest.
Zukünftige Teilnehmer sollten einfach offen sein für das, was sie tun. Vor allem in Ghana ist es wichtig sich erstmals vom Land leiten zu lassen, sonst lernt man die Kultur mit ihren faszinierenden Menschen nicht richtig kennen. Auch das Land durch Reisen kennenzulernen lohnt sich sehr. Dadurch, dass es noch nicht so touristisch ist, kann man es noch in seiner natürlichen und traditionellen Schönheit bewundern und entdecken.