Die ersten zwei Wochen im Sprachkurs bin ich um ca 6.45 Uhr aufgestanden, habe um 7.00 Uhr mit meiner Gastmama gefrühstückt und um 7.30 mich auf den Weg in die Schule gemacht. Um 14.00 Uhr war der Sprachkurs zu Ende und ich bin zum Mittagessen wieder nach Hause. Als ich die letzten 2 Wochen mein Projekt hatte, bin ich erst später aufgestanden und alles war eher spontan, da mein Projekt erst abends losging. Um 20.00 Uhr haben wir uns am Strand getroffen und um ca. 7.00 Uhr morgens sind wir wieder zurück gefahren.
In meiner Freizeit war ich oft am Strand und habe Surfstunden genommen oder kleinere Ausflüge ins Zentrum gemacht zum einkaufen oder spazieren gehen. Gerade auch beim feiern gehen hat man wieder neue Einheimische kennen gelernt oder alte schon Bekannte wieder getroffen.
Meine Erfahrungen waren alle sehr positiv. Dadurch dass ich in einer Gastfamilie gewohnt habe, lernte ich durch meinen Gastbruder schnell auch andere mexikanische Jugendliche kennen, die alle sehr offen und hilfsbereit waren. Die Leute dort sind insgesamt offener gegenüber Fremden und meiner Meinung nach findet man dort als Fremder schneller Anschluss als man es hier in Deutschland tun würde.
Es gab viele ungewohnte aber total schöne Momente wie z.B. den Sonnenuntergang am Strand zu beobachten oder die ersten Male wirklich auf dem Surfbrett zu stehen und eine Welle zu surfen. Auch Dinge die in Mexiko ganz normal sind, für uns aber nicht wie z.B. mit einem Collectivo zu fahren oder beim Mercado frisches Obst und ein „Agua de Coco“ zu kaufen.
Alles in allem kann ich es nur weiter empfehlen. Natürlich war es anfangs schon schwierig und mir war erst im Nachhinein bewusst dass ich fast die Hälfte der Zeit, die ich dort war, gebraucht habe um mich wirklich einzuleben aber dann wäre ich gern noch länger geblieben. Die positiven Erfahrungen überwiegen einfach so stark die vielleicht nicht so tollen Erlebnisse, dass man diese gar nicht mehr so wahrnimmt. Wie einen der Auslandsaufenthalt bzgl des Selbstbewusstseins und der Eigenständigkeit positiv verändert, merkt man erst wenn man wieder in seinem alten, gewohnten Leben in Deutschland zurück ist finde ich. Die Lebenserfahrung wird auch nur durch ein paar Wochen enorm gesteigert.