Wir haben morgens alle zusammen gefrühstückt. Um das Frühstück hat sich unsere Köchin „B“ gekümmert. Im Anschluss lief ich zur Schule, der Unterricht begann um 8:00 Uhr und endete um 13:00 Uhr für mich. Natürlich konntest du länger in der Schule bleiben, das ist dir überlassen. Bis auf Mittwoch, da haben wir im wayers Haus immer um 13:00 Uhr Meeting. Nach der Schule konnte man sich die Freizeit gestalten wie man wollte.
Projekt: Ich durfte eigenständig die erste bis vierte Klasse unterrichten. Es war schön den Unterricht selber zu planen und den Kindern etwas beizubringen. Die sind so dankbar, wissbegierig und lernen schnell. Zudem waren die Lehrer dort auch Weltklasse!
Nach der Schule sind wir an den Strand, zum Stoffmarkt, zur Mall, in Museen, Nationalparks und viele weitere Attraktionen gefahren. Manchmal hat man auch einfach seine Nachmittage mit den anderen Volunteers verbracht. Entweder tauschte man sich über verschiedene Themen aus, spielte zusammen Karten oder man sang zusammen zur Ukulele.
Wir sind mit der Gruppe am letzten Wochenende nach Cape Coast gefahren und haben uns die Stadt angeschaut. Wir haben dann eine Kirche entdeckt, vor dieser waren Soldaten die marschierten. Das hat uns direkt sehr interessiert, wir stellten fest das dort eine Hochzeit stattfand. Wir durften an dieser Hochzeit teilnehmen und in der ersten Reihe sitzen. Das war eine sehr schöne und emotionale Geste und Trauung.
Ich habe gemerkt, dass sie wirklich sehr offen und interessiert sind für andere Kulturen. Sie praktizieren Ihre Bräuche und Sitten natürlich vollkommen, sind aber nicht abgeneigt andere kennenzulernen. Zudem sind die Menschen so herzlich und hilfsbereit. Sie geben dir dein letztes Hemd, obwohl Sie selbst nicht viel haben. Die Menschen sind immer fröhlich – egal welche Sorgen Sie haben. Sie tanzen ständig und ziehen dich damit in den Bann. Ich habe die Menschen sehr schnell ins Herz geschlossen und freue mich über jede Person die ich dort kennenlernen durfte. Natürlich gibt es immer Ausnahmen, damit meine ich die Männer, die auch penetrant sein können. Dennoch hat sich alles noch im Rahmen gehalten.
Ich finde das Land an sich wunderschön. Es ist ein Land mit großem Potenzial in jeder Hinsicht. Was ich nicht toll fand, das Wayers Haus befindet sich in einem Bezirk, wo viele Schulen und Krankenhäuser vertreten sind. Die Straßen in diesem Bezirk sind nicht von dieser Welt. Gerade so eine Straße die so viel befahren wird und wo wichtige Institutionen vertreten sind, sollte man auf die Infrastruktur Wert legen. Zudem hatte meine Schule kein Wasser, weder zum Verzehren noch zur Hygiene. Meiner Meinung nach geht das überhaupt nicht.
Es war die beste Entscheidung meines Lebens. Ich kann diese Erfahrung jedem ans Herz legen. Ihr lernt im wayers Home und in dem Land die besten Menschen kennen. Man kann endlich ein Leben genau so mitbekommen, wie als würde man es selbst dort führen. Du siehst die Verhältnisse deutlicher und lernst einige Dinge viel mehr zu schätzen. Ich war sehr glücklich dort und hatte überhaupt kein Heimweh.
Habt keine Angst, traut euch!