Ich habe mir versucht, so wenig wie möglich vorzustellen. Das hat natürlich nicht geklappt… man stellt sich Ghana schon arm vor…ich hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass so viele Menschen in Accra leben…
Meine Zeit während dem Programm war sehr schön, aber anders als ich dachte. Man kann sich nicht vorstellen, welche Arbeit auf einen zukommt. Ich kam in eine Art Vorschule und unterrichtete die Kinder. Mir hat diese Arbeit mit den Kindern Spaß gemacht! In meinem Projekt wurde ich gebraucht und dieses Gefühl ist unbeschreiblich schön! In meiner Schule half ich den Lehrerinnen, die kleinen Kinder zu unterrichten und zu betreuen. Die Kinder in meiner Klasse waren zwischen 1 und 4 Jahre alt. Wir haben zusammen gesungen, getanzt und gelernt. Ich habe mit den Kindern Buchstaben und Zahlen geschrieben. Diese Arbeit hat mir viel Spaß gemacht, auch wenn es manchmal anstrengend war, denn jedes Kind verlangt vor allem die Aufmerksamkeit eines weißen Volunteers. Nach dem Projekt ging ich zur Trotro-Station, um wieder zu unserem Haus zurück zu fahren. Danach haben wir meistens gekocht und uns über den Tag und den verschiedenen Projekten ausgetauscht. Die verschiedenen Erfahrungen waren sehr interessant.
Manchmal sind wir zum Markt gegangen und haben eingekauft. Abends waren wir mal in Bars, Discos oder auf der Beachparty. Am Wochenende verreisten wir, um das Land besser kennenzulernen. Ich blieb von den 8. Wochenenden nur 2 Mal im Haus, da wir zu einem ghanaischen Geburtstag eingeladen waren. Abends saßen wir manchmal nett auf unserer Veranda oder wir waren in einer der Bars oder Discos. Mittwochs war immer eine Beachparty mit Reggea, auch hier waren wir einige Male. Dienstags ist Pizza Tag, so waren wir jeden Dienstag in Ossu und haben uns eine leckere Pizza gegönnt. Tagsüber waren wir oft am Kaneshie, ein großer Markt, oder im Arts-Center und haben Souvenirs gekauft. Ich kann nur empfehlen, dass man sich die Freizeit gut verplant, damit man viel von Ghana sieht.
Es war sehr interessant, ein Land mit einer anderen Kultur kennenzulernen. In Ghana sind die Menschen ja so viel gelassener, wirklich schade, dass wir Europäer nicht so sind. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, die Kultur und die Einheimischen kennenzulernen. Die Kultur ist sehr interessant, man muss ganz offen sein und sich einfach drauf einlassen, vielleicht genießt man dann sogar das Fufu zusammen mit Einheimischen.
Ich hatte sehr viele schöne Momente in Ghana. Zum Beispiel bekam ich ein Mal ein Baby auf den Rücken gebunden, wie es für Afrika üblich ist. Ich habe mich sehr geehrt gefühlt und es hat mich sehr gefreut, dass ich diese Erfahrung machen durfte. Ein anderer schöner Moment war in Mole während eines Ausfluges. Mole ist ein Nationalpark, in dem man Safaris machen kann und wenn man Glück hat sogar Elefanten sieht. Nach langem Fußmarsch hatten auch wir das Glück Elefanten zu sehen. Ich war in dem Moment sehr glücklich und wir konnten super Fotos machen. Ein weiterer sehr schöner Moment war in meinem Projekt. Ich hatte Luftballons für die Kinder mitgebracht und die Kinder haben sich so sehr gefreut, sie haben gelacht und gespielt. Die Freude der Kinder war sehr schön und es hat Spaß gemacht mit ihnen zu lachen. Da fällt mir noch etwas ein, wir kamen vom Pizza essen und saßen im Taxi auf dem Weg nach Hause. Ich hatte nur die Hälfte meiner Pizza gegessen und den Rest mitgenommen. Wir standen mit dem Taxi an einer roten Ampel, als ein Mädchen vorbei kam und bettelte, ich habe ihr dann einfach meine Pizza geschenkt. Diese Augen, ich werde nie vergessen, wie sie gestrahlt haben. So schnell kann man Kinder glücklich machen, danke für diesen Blick.
Ich fand es gut, dass Fragen sehr schnell beantwortet wurden. Die Betreuung vor dem Abflug war wirklich super. Ich bedanke mich dafür. Als ich mein Reise-1×1 verloren hatte, bekam ich auf Anfrage sofort ein Neues zugeschickt. Danke. Ich fand die Betreuung durch das Team vor Ort super! Sobald man ein Problem hatte oder eine Frage, konnten wir immer unseren Coordinator anrufen.
Hier ein Beispiel:
Wir hatten uns mit dem Taxi verfahren, ich war erst den 3. Tag in Ghana und hatte noch keine Orientierung. Der Taxifahrer wusste natürlich auch nicht weiter, wir haben dann unseren Coordinator angerufen und dieser hat dann mit dem Taxifahrer besprochen wo wir sind und wo wir hin müssen – wir kamen sicher an. Danke!
Es war die beste Idee, die ich je hatte! Einen Auslandsaufenthalt zu machen war die richtige Entscheidung. Ich bin um viele Erfahrungen reicher, ich musste einige Male über meinen Schatten springen und wenn man das geschafft hat, weiß man, dass man alles schaffen kann.
Mein Tipp, versucht euch kein Bild zu machen, es kommt meistens ganz anders. Ich bin wirklich froh, dass ich Ghana gewählt habe. Probiert das Essen, auch wenn komische Sachen drin sind, meistens sieht es auch nicht lecker aus – ist es dann auch nicht, aber ich bin froh, dass ich es probiert habe.