Meine Erwartungen waren nicht sehr groß, da mich etwas Fremdes erwartete und ich mich ganz darauf einlassen wollte. Meine Zeit im Projekt war schön, allerdings anders als ich dachte, da ich nur circa 3 Stunden im Projekt arbeitete. In dieser Zeit war ich eine Art „Lehrerin“, da die Kinder seit über einem halben Jahr keine Schule mehr hatten. Es war für mich eine große Herausforderung aufgrund der sprachlichen Probleme. Jedoch möchte ich diese Zeit nicht missen.
Um 8.00 Uhr gab es Frühstück in der Gastfamilie, anschließend Vorbereitungen, Spanisch lernen… Von 11.00 bis 14.00 Uhr fand der Unterricht im Projekt statt: Englisch, Mathe, Lesen – nach dem Lernen bastelte ich mit den Kindern oder wir spielten Karten, Memory oder andere Spiele. Um 14.30 Uhr gab es Mittagessen in der Gastfamilie, anschließend hatte ich den Tag zur freien Verfügung.
Mexiko hat mir sehr gut gefallen und ich bin bestens mit der fremden Kultur zurechtgekommen. In Mexiko habe ich gelernt, alles mehr mit der Ruhe zu nehmen, warten zu können und einfach zufriedener zu sein. Ich ertappe mich oft dabei, dass ich jetzt mehr über die Wichtigkeit mancher Dinge nachdenke. Ich finde es traurig, ärgerlich, schockierend, dass es auf unserer Welt so viele Klassenunterschiede und so viel Armut gibt. Meine Unterkunft hat mir sehr gut gefallen, auch der Sprachkurs war sehr gut und auch sehr erfolgreich. Der Kontakt zu den anderen Freiwilligen war super, auch zu den Einheimischen hatte ich guten Kontakt. Die Mexikaner sind im Großen und Ganzen sehr aufgeschlossene, kontaktfreudige Menschen. Jedoch erkennen sie uns Touristen schon von Weitem und wir sind natürlich ein begehrtes Opfer in Bezug auf Betteln, Ware an die „Frau“ bzw. den „Mann“ bringen. Als alleinreisende Frau, dazu noch helle Augen, blonde Haare ist man schon von der Männerwelt sehr begehrt und manchmal war ihre Beharrlichkeit schon sehr lästig.
Schöne Momente waren immer gemeinsame morgendliche Wanderungen mit meiner Gastmutter Martha. Gemütliche und lustige Abende mit meiner Gastfamilie, bei denen ich für sie eine österreichische Speise kochte: Gulasch mit Spätzle! Die Arbeit und das Zusammensein mit den Kindern im Projekt gehörte natürlich auch dazu!
Ich habe auch einen Straßenjungen kennen gelernt, mit dem ich mich oft und gerne unterhalten habe und von dem ich auch spontan eine Umarmung bekam. Das war ein schöner Moment! Der Platz hier reicht gar nicht aus um alle schönen und eindrucksvollen Momente aufzuschreiben, jedoch sind sie in meinem Herzen!
Ihr solltet keine europäischen Erwartungen haben, flexibel sein, Geduld haben und nicht die ganze Freizeit mit anderen Freiwilligen verbringen, da in dieser Zeit nicht Spanisch gesprochen wird! Ihr solltet auf jeden Fall Land und Leute kennen lernen!
Die Betreuung durch wayers war sehr gut! Ich fühlte mich immer bestens betreut, die Informationen waren reichhaltig und der Ablauf vor und beim Projekt war gut organisiert! Die Betreuung in Mexiko war super! Ein Lob an Elizabeth, die sich immer sehr um mich und die anderen Freiwilligen bemüht haben. Bei der Einführung gab es gute Informationen, vieles ergab sich ganz von selbst durch andere Freiwillige, die schon länger da waren und mir so weiterhalfen.Mein Mexikoaufenthalt war für mich die beste Entscheidung, die ich seit langem getroffen habe! Und da ich von meinem Aufenthalt so begeistert bin, habe ich mittlerweile schon meinen nächsten Auslandsaufenthalt bei wayers gebucht – Peru – Inkaprojekt! Ich freue mich schon auf den Kontakt und die Arbeit in diesem Dorf!