Da ich vorher noch nie auf diesem faszinierenden Kontinent war, hatte ich keine genauen Vorstellungen von dem Land. Außerdem wollte ich mit möglichst wenigen Erwartungen losreisen, um mich auf alles einzulassen.
Die Arbeit im Projekt habe ich mir so vorgestellt, dass ich die Lehrer unterstützen kann, indem ich mit den Kindern in den Pausen spiele, wir Lieder singen und in dem ich auch ein Stück weit den Unterricht mitgestalte. Ich bin morgens um kurz nach 8:00 Uhr los zur Schule, damit ich um 9 Uhr da war. Dort habe ich mich erst mit den kleineren Kindern beschäftigt, das heißt gespielt und gesungen (Deutsch, Englisch und Twi). Später habe ich dann auch mit den etwas Älteren gespielt und die Pause verbracht. Gegen Mittag habe ich in den älteren Klassen Deutsch unterrichtet. Nachmittags ging es dann zurück ins Haus, an den Strand, zum Markt oder nach Accra rein.
Die Erfahrung mit Kindern auf anderen Sprachen kommunizieren zu müssen war wirklich interessant. Das Land war wirklich faszinierend und auch die Kultur hat mir keinerlei Probleme bereitet. Auch meine Unterkunft hat mir sehr gut gefallen. Eine gute Erfahrung ist auf jeden Fall, dass man sich auf all das Neue einlassen muss. Die Menschen sind so herzlich, offen, hilfsbereit und liebenswert. Anfangs war man wegen der Kultur ein wenig skeptisch, gerade was das Essen anging, aber durch die Menschen wurde man herangeführt und konnte ein Stück weit in das Leben eintauchen. Das Land ist so anders, die Straßen, die Trotros, die Märkte, Geräusche, Gerüche und vieles mehr. Man braucht ein bisschen Zeit bis man sich daran gewöhnt und wenn man wieder in Deutschland ist, will man gerne nochmal zurück.
In meiner Freizeit waren wir häufig mit anderen aus unserem Haus am Strand, in Kanesshi oder Kasoa beim Markt oder sind nach Accra gefahren, z.B. zum Arts Center. Wir waren reisen, ein Wochenende im Osten, eins im Westen und eine einwöchige Reise in den Norden Ghanas, inklusive Fahrradtour nach Burkina Faso. Wir haben zusammen gekocht und ich habe einen Trommelkurs gemacht. Außerdem sind wir auf die Reggae-Nights gegangen.
Die Anfragen per E-Mail wurden sehr gut von wayers bearbeitet und auch meine Reiseunterlagen haben mich super vorbereitet. Ich hatte auch keine Schwierigkeiten jemanden bei wayers zu erreichen, wenn ich Fragen oder Probleme hatte. Die Informationen und Organisation im Allgemeinen fand ich super! Die Betreuung während meines Aufenthaltes durch das Team vor Ort war super und einfach genau nach meinen Vorstellungen. Es war immer jemand erreichbar und es wurde sich um jeden Einzelnen gekümmert. Echt gut!
Der Auslandsaufenthalt war die beste Entscheidung überhaupt, ich würde es jedes Mal wieder so machen. Ich blicke jetzt anders auf viele Situationen, nehme Menschen und Situationen und auch mein eigenes Leben anders war und bin sehr dankbar dafür.
Man muss sich darauf einlassen und alles mitnehmen was geht. Man sollte versuchen die Menschen kennenzulernen und das Land in all seinen Facetten erkunden.