Ich habe mich sofort in Ghana und seine Bewohner verliebt. Dieses Lebensfrohe, die Gelassenheit und die Gastfreundschaft der Ghanaer werde ich immer in meinem Herzen behalten. Richtig Gänsehaut habe ich bekommen, als ich schon wieder in Deutschland war und meine Kollegin mir erzählte, dass die Kinder täglich nach mir fragen und mich sehr vermissen. Da fing mein Herz an zu bluten. Die Zeit im Projekt war super: Mir wurde komplett freie Hand gelassen, was ich mit den Kindern unternehme. Mit einer anderen Freiwilligen habe ich zusammen 12 Kinder unterrichten dürfen. Natürlich mussten wir uns an einen Stundenplan halten, aber den Inhalt der Stunden haben wir bestimmt.
Von 9 bis um 14 Uhr habe ich in der Schule verschiedene Fächer wie zum Beispiel Mathe, Englisch oder Creative Arts unterrichtet. Während dieser Zeit gab es eine Stunde Mittagspause für die Freiwilligen, in der wir oft sehr lecker essen gegangen sind. Die Nachmittage in Ghana gingen oft so schnell vorüber, dass meistens kaum noch Zeit blieb, um nach der Arbeit in den Projekten noch etwas zu unternehmen. Dafür aber haben wir die Wochenenden immer schön viel unternommen. Wir sind zum Strand gefahren, sind auf einen der zahlreichen Märkte in Accra gegangen, oder aber wir sind gereist und haben das Land erkundet. Abends saßen wir oft noch gemeinsam auf dem Balkon und haben gespielt oder unsere Erlebnisse des Tages ausgetauscht.
Am Anfang war es schon etwas lästig, dass die Ghanaer dich ständig anfassen mochten oder mich heiraten wollten. Aber schon nach kurzer Zeit hatte ich gelernt, wie man damit umgeht und es hat mich nicht mehr gestört.
Die Koordinatoren in Ghana waren immer da, wenn man sie brauchte und haben sich ein Bein ausgerissen, nur damit es uns gut geht. Auch war die Einführung durch die Koordinatoren in Accra echt gut, denn so haben wir viele Orte gezeigt bekommen, wo wir noch öfters hin mussten und dadurch, dass uns der Weg zu unseren Projekten gezeigt und „geübt“ wurde, konnten wir uns ganz schnell sicherer in Accra bewegen. Sehr gut fand ich auch, dass noch eine deutsche Betreuerin vor Ort ist. Sie weiß genau, wie man sich fühlt, und kann die „westlichen Probleme“ nachvollziehen.
Durch meinen Aufenthalt in Ghana bin ich selbstständiger geworden und wurde in meinen Plänen für meine Zukunft nur bestärkt.