Meine Zeit im Projekt war super! Ich hatte mit kleinen Kindern zu tun, die ich einfach ungemein gerne habe und es gerade in solchen Ländern noch so super einfach ist, einem Kind eine große Freude zu bereiten. Auch mit den Betreuern kam ich super zurecht, was das ganze zu einem wirklich schönen und einmaligen Erlebnis gemacht hat, das ich auf gar keinen Fall missen möchte. Es ist mir dann nach den 5 Wochen auch wirklich sehr schwer gefallen, auf Wiedersehen zu sagen.
Ein typischer Arbeitstag sah bei mir so aus, dass ich mich morgens zusammen mit anderen Teilnehmern auf den Weg zu meinem Projekt gemacht habe. Das ganze natürlich mit dem Tro Tro! An unserer Schule angekommen, wurden wir immer sehr laut stark mit „Obroni“ von den Kindern begrüßt. Ich habe mich meist während meines Arbeitstages um die ganz kleinen Kinder, die so zwischen 1 und 3 Jahre alt waren, gekümmert – was mir wirklich sehr viel Spaß und Freude bereitet hat. Ich habe mit ihnen gespielt, gesungen oder ihnen beim Mittagsessen geholfen. Die Schule ging bis circa 15 Uhr. Gemeinsam sind wir dann wieder mit den Tro Tro zurück zu unserem wayers-Home gefahren. Den restlichen Tag ist man meist über den Markt gelaufen und hat ein wenig gestöbert und meist auch immer etwas Schönes gefunden.
Ich habe in Ghana die Erfahrung gemacht, wie unterschiedlich die Welt doch sein kann. An der einen Stelle der Welt (in Europa, USA) sind so einfache Dinge wie sauberes Wasser aus der Leitung oder Lebensmittel schon so selbstverständlich geworden, dass die Menschen es in diesen Teilen der Welt meiner Meinung nach gar nicht mehr zu schätzen wissen. Für sie ist es einfach eine Selbstverständlichkeit es in Unmengen zu haben, so dass sie es auch total verschwenden.
Meine Erfahrung ist, dass Ghanaer oder Afrikaner so alltägliche Dinge einfach noch viel mehr zu schätzen wissen und auch ganz anders damit umgehen und nicht so verschwenderisch sind wie wir. Die Einheimischen in Ghana sind sehr offen und hilfsbereit und teilen mit einem wie ein Sprichwort sagt „das letzte Hemd“. Das hat mir sehr gut gefallen und ich hatte immer sehr viel Spaß, wenn ich mit ihnen etwas unternommen habe.
In meiner Freizeit unter der Woche also an Arbeitstagen, habe ich mich meist mit meinen einheimischen Freunden in einer kleinen Straßenbar getroffen, wo wir was getrunken und etwas Kleines gegessen haben. Man hörte zusammen Musik und sprach über dies und das. Wir hatten immer eine Menge Spaß zusammen. Am Wochenende bin ich meist mit anderen Teilnehmern auf Reisen gegangen um das Land zu sehen. So sind wir zum Mole Nationalpark oder zu einsamen schönen Stränden gefahren. Ich muss sagen ich habe die Wochenenden immer sehr genossen und ich hätte nicht gedacht, das Ghana so viele verschiedene Landschaften hat!
Es gab so viele schöne Momente während meines Aufenthaltes, aber die schönsten Augenblicke für mich waren einfach, wenn ich den Kindern in der Schule manchmal etwas aus der Stadt mitgebracht habe, wie Saft oder etwas Süßes. Diese vor Freude strahlenden Kinderaugen haben mich immer einfach super glücklich gemacht.
Die Organisation von wayers ist meiner Meinung nach gut. Auch die Betreuung vor Ort war sehr gut, man konnte das Team jederzeit kontaktieren und um Rat fragen, sodass man sich sicher in guten Händen gefühlt hat. Die Einführung fand ich ganz gut, der Mitarbeiter hat sich da sehr viel Mühe gegeben. Er hat mir so viele Informationen wie möglich gegeben und hat mir so den Start in den afrikanischen Alltag sehr leicht gemacht.
Es war auf jeden Fall eine der besten Entscheidungen von mir, so etwas zu machen die ganzen Erfahrungen und Eindrücke, die man dadurch bekommen hat kann einem niemand mehr nehmen. Ich bereue es eher in der Richtung, es nicht noch etwas länger gemacht zu haben als nur 5 Wochen. Hätte ich noch einmal die Möglichkeit, würde ich auf jeden Fall länger bleiben.