Anfang Januar hatte ich beschlossen, nach dem Abitur ein Jahr Pause zu machen, um ein Abenteuer zu erleben. Da ich Europa eigentlich noch nie verlassen hatte, wollte ich weit weg, in ein Land mit einer ganz anderen Kultur. Dies wollte ich mit der Arbeit als Volontär verbinden, um etwas zurückgeben zu können, dafür dass ich die Möglichkeit habe das Land kennen zu lernen.
Da mir Tiere – speziell Hunde – sehr am Herzen liegen, wollte ich ein Projekt unterstützen, in dem man sich um Straßenhunde kümmert.
Während dem Flug war ich sehr nervös, was mich wohl erwartet. Der 1. Eindruck war leicht überwältigend, ein totales Verkehrschaos, das scheinbar nach geheimen Regeln abläuft. Die Nervosität hat sich als unbegründet herausgestellt!
Es hat mir von Anfang an sehr viel Spaß gemacht. Es waren noch 3 andere Volontäre im Projekt, die mich sehr gut in den Ablauf eingeführt haben. Das Straßenhunde Projekt-Team ist total nett und herzlich. Es macht richtig viel Spaß mit ihnen zusammen zu arbeiten.
Das Schöne im Hundeprojekt ist, dass man grundsätzlich feste Aufgaben hat, die dem Tag eine Struktur geben und es dazwischen jeden Tag neue Herausforderungen gibt. Das Projekt kümmert sich um die Straßenhunde im Kathmandu Valley. Es hat sich zum Ziel gesetzt, das Leid der Straßenhunde zu verringern.
Dies gelingt durch Geburtenkontrolle (Sterilisation der Hündinnen), Aufklärung und der medizinischen Behandlung von verletzten und erkrankten Hunden. Dadurch hat man als Volontär viele vielseitige und abwechslungsreiche Aufgaben. Jeder Tag ist anders und deswegen gehe ich sehr gerne ins Projekt.
Wenn man den Mitarbeitern hilft, sind die Aufgaben sehr verschieden und das ist das Schöne daran. Die zwei Tierärzte und die vier Mitarbeiter sind wahnsinnig nett. Sie freuen sie immer sehr, wenn ich versuche etwas auf nepalesisch zu sagen. Es sind jeden Tag auch nepalesische Volontäre da, mit denen es immer sehr lustig ist und man hat beim Arbeiten immer Unterhaltung.
Ich fixiere die Hunde, wenn sie Injektionen bekommen oder Verbände gewechselt werden; helfe beim Reinigen der Zwinger, gehe mit Hunden spazieren, helfe beim Mittagessen kochen, führe deutschsprachige Besucher herum, spiele mit den Hunden und Katzen, streiche Zäune, unterstütze auf lokalen Märkten beim Präsentieren des Projekts, fege den Hof, sammle den Hundekot ein oder trinke Tee mit den Mitarbeitern.