Mein Tag begann um ungefähr 5:45 Uhr mit dem Aufstehen, wo ich dann erst einmal wach wurde. Dann um 6:20 Uhr wurden wir zum Futterhaus gefahren, wo wir das Essen für die Tiere, also das Frühstück, vorbereiteten bis 8:00 oder 8:30 Uhr. Das Essen bestand zum Großteil aus Früchten und Gemüse. Fütterungszeit war dann zwischen 8:00 und 9:00 Uhr.
Nach dieser Fütterung, war um 9:00 Uhr für uns das Frühstück bis 10:00 Uhr. Danach gingen manche Teams Special Projects nach. Diese waren ganz unterschiedlich. Also von Bärenpools schrubben bis hin zu Zäune aufbauen gab es alles. Danach hat man bis ungefähr 12:00 Uhr Enrichments gemacht, also kleine Futterhappen, die man irgendwie kreativ verpackt, um die Tiere zu beanspruchen. Von 12:00 Uhr bis 13:00 Uhr war dann Mittagspause.
Danach ging es dann wieder wie am Morgen an die Futterprep und die Fütterung ging dann von 15:00 bis 16:00 Uhr. Zwischen 16:00 und 17:00 Uhr haben wir dann wieder Special Projects gemacht bis um 17:00 Uhr Feierabend war. Dann haben wir uns bis 18:00 Uhr frisch gemacht und haben dann alle am Abend gesessen und Dinner gehabt.
Ich war sehr zufrieden in dem Projekt. Einfach aus dem Grund, weil ich Spaß bei meiner Arbeit mit den Tieren da hatte und mich auch gut mit den Leuten verstanden habe. Die Mitarbeitenden waren sehr nett und auch die anderen Volunteers aus aller Welt waren sehr freundlich und ich habe viele neue Freunde dort gefunden. An den Tieren selbst, mit denen ich gearbeitet habe, fand ich vor allem ihre Geschichten interessant warum sie in dieser Auffangstation gelandet sind, was auch teilweise sehr traurig war. Natürlich habe ich auch Tiere gesehen, die ich hier in Europa sonst nie gesehen hätte, was auch sehr schön war. Insgesamt habe ich mich dort sehr wohl gefühlt.
Ich glaube schon, dass ich in dem Sinne was bewirkt habe, da diese ganzen Tiere dort quasi von uns Volunteers gefüttert werden und dieses Gefühl, dass ich den Tieren so ein Stück weit geholfen habe, mit deren Geschichten warum sie dort sind im Hinterkopf, hat mich sehr glücklich gemacht.
Ich habe eher von der Kultur als von der Bevölkerung selbst etwas mitbekommen während meiner Zeit im Projekt, aber was ich mitbekommen habe war, dass die Menschen dort sehr gläubig sind. So habe ich häufig zu bestimmten Zeiten Glockenschläge vom angrenzenden Tempel gehört. Ein paar Worte Thai habe ich noch mitgenommen, aber das war es dann leider auch schon.
Mein Favorite Moment war eher so etwas wie ein kleiner Schock. Und zwar musste ich an meinem allerersten Tag die Makaken füttern und zum Füttern dieser Affen nutzen wir Schalen, die wir in die Körbe der Affen am Gehege werfen. Und ich war nicht ganz schnell genug und der Makake hat mich an meinen Haaren gepackt. Das war schon ein bisschen schockierend für mich. Aber es ist nichts passiert und im Nachhinein konnte ich auch darüber lachen.
Auf jeden Fall war es eine gute Entscheidung und es hat mich weitergebracht und mir gezeigt, wie viel harte Arbeit in so einer Auffangstation steckt. Und vielleicht werde ich auch in Zukunft etwas mit Tieren machen.
Seid offen und nehmt es so wie es kommt. Wenn ihr an so einem Projekt teilnehmt, wird es Tage geben, an denen ihr denkt, ihr könnt nicht mehr, weil es so harte Arbeit ist. Aber trotzdem: Bleibt motiviert, denkt an die Tiere und wie glücklich ihr sie machen könnt. Und ich garantiere, ihr werdet eine großartige Zeit haben.