Das Recycling-Projekt haben wir an drei Tagen als Alternative zum Sozialarbeits-Projekt gemacht – deshalb war der Ablauf wahrscheinlich etwas anders als im normalen Alltag. Trotzdem haben wir jeden Morgen ganz entspannt gefrühstückt, bevor es losging.
Am ersten Tag sind wir zu einem Strand in der Nähe gelaufen und haben dort gemeinsam Müll gesammelt. Dabei haben wir den Müll in drei Kategorien sortiert: allgemeiner Müll, Wassertüten (die sind in Ghana total verbreitet – daraus trinken die Leute Wasser) und Plastikflaschendeckel. Die Wassertüten und Deckel haben wir später für unsere Recyclingaktion weiterverwendet. Es war richtig schön zu sehen, wie viel man schon in einer Stunde bewirken kann – der Strand sah danach viel sauberer aus. Und das ist dort echt wichtig, denn leider liegt so viel Müll herum, dass man ihn sogar spürt, wenn man ins Meer geht.
Zurück im wayers Home haben wir die Wassertüten und Deckel gewaschen und zum Trocknen ausgelegt. An einem anderen Tag haben wir die Plastikdeckel mit Scheren in kleine Stücke geschnitten, damit sie in die Recyclingmaschine passen. Dort wird das Plastik geschmolzen und zu Perlen oder Linealen verarbeitet. Super spannend, das mal live zu sehen!
Am dritten Tag haben wir dann aus den Wassertüten Federmäppchen genäht. Wir waren echt stolz darauf, was wir aus Müll alles machen konnten. Ich hoffe, dass sich in Zukunft noch mehr Leute für dieses Projekt entscheiden. Je mehr mitmachen, desto mehr Mäppchen und Lineale können entstehen, die dann an die Kinder verschenkt werden. Das bringt wirklich allen etwas, und man kann am Ende richtig stolz auf sich sein, was man geschafft hat.
Nach dem Projekt hatten wir meistens Freizeit. Wir sind in die Mall gefahren, haben am Pool entspannt oder haben Ausflüge zum Strand gemacht.
Mittwochabend war immer ein kleines Highlight: Da ging’s ins Afrikiko, ein Line-Dance-Club, wo wir gemeinsam getanzt und einfach Spaß gehabt haben.
Am Wochenende haben wir oft lokale Märkte besucht oder Accra erkundet. Besonders cool war, dass Evelyn vom Team vor Ort viele Ausflüge organisiert hat – inklusive Fahrer und Unterkunft.
Ein absolutes Highlight war für mich der Trip zu den Wli-Wasserfällen in der Volta-Region. Die Landschaft dort ist einfach traumhaft – tropisch, grün und voller Leben. Die Wasserfälle selbst waren wirklich beeindruckend und ein echtes Naturerlebnis.
Wer möchte, kann auch in den Norden fliegen und dort eine Safari machen. Ghana bietet wirklich viele Möglichkeiten, das Land zu entdecken. Und gerade weil es noch so wenig touristisch ist, fühlt sich alles sehr authentisch an. Für mich ist Ghana ein echter Geheimtipp!
Ich habe mich in Ghana total wohlgefühlt. Weil das Land noch nicht so touristisch ist, hatte ich oft das Gefühl, wirklich in das lokale Leben einzutauchen. Auch das wayers Home war echt toll für die Verhältnisse dort. Dort gab es einen Pool, regelmäßig kleine Partys und Trommelabende, die richtig Spaß gemacht haben. Unsere Köchin Be hat uns zweimal am Tag mit leckerem Essen versorgt. Das Leben dort war wie in einer großen WG, nur mit dem Luxus, dass man bekocht wurde.
Wir haben viel zusammen unternommen. Spiele gespielt, Ausflüge gemacht und einfach die Zeit genossen. Unsicher habe ich mich nie gefühlt. Ghana gilt als eines der sichersten Länder Afrikas, und das habe ich genauso erlebt.
Was ich besonders schön fand: Ganz in der Nähe gab es einen kleinen Markt, auf dem man frische Früchte wie Mangos und Papayas kaufen konnte. Auch die Mall war nicht weit entfernt, was den Alltag total entspannt gemacht hat.
Ein echtes Highlight meiner Zeit in Ghana war definitiv die Mango-Saison. Ich bin ein riesiger Mango-Fan! Und dort gab es wirklich überall frische, saftige Mangos zu kaufen. Ich hätte mich am liebsten nur davon ernährt – so lecker waren die!
Ein weiterer unvergesslicher Moment war der Ausflug zu den Wli-Wasserfällen. Die Natur dort war einfach überwältigend – tropisch, grün und voller Leben. Die Geräusche, die Farben, die Atmosphäre – das war wie ein kleines Paradies. Ich kann jedem nur ans Herz legen, diesen Ort zu besuchen. Es war wirklich magisch. Außerdem fand ich es wirklich toll, dass wir beim Recyclingprojekt gleich gesehen haben, was unsere Arbeit gebracht hat und wie aus Müll etwas Sinnvolles entstehen kann.
Was mich in Ghana besonders beeindruckt hat, war die Lebensfreude der Menschen. Viele leben in sehr einfachen Häusern, oft ohne Türen oder Fenster, und besitzen materiell gesehen nicht viel. Und trotzdem strahlen sie so viel Glück, Wärme und Zufriedenheit aus. Diese positive Energie ist einfach ansteckend. Was ich richtig schön fand: Tanzen gehört dort einfach zum Alltag. Bei einem Kochkurs, den wir gemacht haben, sind plötzlich Kinder aus dem ganzen Dorf dazugekommen. Wir wurden sofort herzlich aufgenommen und haben gemeinsam mit einer Kochlehrerin und den Kindern traditionelle ghanaische Tänze gelernt. Das war ein ganz besonderer Moment voller Freude, Bewegung und Gemeinschaft. Diese Offenheit und Herzlichkeit habe ich so in Deutschland noch nie erlebt.
In Ghana bekommt man einen ganz neuen Blick auf das Leben. Auf eine Kultur, die so lebendig, warmherzig und offen ist. Solche Erfahrungen sind für mich unglaublich wertvoll. Sie zeigen einem, wie unterschiedlich Lebensrealitäten sein können und wie wichtig es ist, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Es erweitert einfach den Horizont und verändert die eigene Sichtweise.
Ich bin überzeugt davon, dass jede Reise einen auf irgendeine Weise verändert und Ghana hat bei mir definitiv Spuren hinterlassen. Die Begegnungen, die Eindrücke und die Kultur haben mich tief berührt und mir neue Perspektiven eröffnet. Es ist einfach unglaublich wertvoll, andere Lebensweisen kennenzulernen und sich auf neue Kulturen einzulassen. Man wird offener, neugieriger und beginnt, vieles im eigenen Leben anders zu sehen.
Ich denke oft an bestimmte Momente zurück. An das Lachen der Kinder, an die Musik, an die Farben und Gerüche. Und manchmal, wenn ich hier in Deutschland über alltägliche Probleme nachdenke oder sie höre, kommt mir der Gedanke: Wie gut es uns eigentlich geht. In Ghana haben viele Menschen mit ganz anderen Herausforderungen zu kämpfen, und trotzdem begegnen sie dem Leben mit so viel Freude und Herzlichkeit. Diese Leichtigkeit vermisse ich hier manchmal sehr.
Was ich aus Ghana mitgenommen habe, ist eine neue Form von Dankbarkeit und ein bewussterer Blick auf das, was wirklich zählt. Ich versuche, die positive Energie, die ich dort gespürt habe, auch hier weiterzugeben – mit einem Lächeln und mit mehr Gelassenheit. Denn das Leben ist schön – und genau das habe ich auf dieser Reise nochmal ganz neu gelernt.
Die Entscheidung, nach Ghana zu reisen, war für mich absolut richtig. Die vier Wochen dort sind wie im Flug vergangen, und ich hätte nie gedacht, wie viel man in so kurzer Zeit erleben und mitnehmen kann. Die Menschen, die Erfahrungen und die Atmosphäre vor Ort waren einfach besonders.
Gerade weil Ghana noch nicht vom Massentourismus geprägt ist, eignet es sich perfekt für alle, die mal etwas ganz anderes sehen und erleben möchten. Wer offen für neue Eindrücke ist und bereit ist, sich auf eine fremde Kultur einzulassen, wird dort definitiv bereichert zurückkommen.
Natürlich sollte man mit einer gewissen Flexibilität reisen – was Komfort, Hygiene oder Infrastruktur angeht, ist Ghana einfach anders als das, was man aus Europa gewohnt ist. Aber genau das macht es auch so spannend.
Geht ohne große Erwartungen hin, lasst euch auf das Land und die Menschen ein und ihr werdet überrascht sein, wie viel ihr zurückbekommt.