Ich habe mir Costa Rica als ein Land mit viel unberührter Natur, schlechten Straßen und viel Regen vorgestellt. Auf die Arbeit war ich sehr gespannt, denn ich wusste sehr wenig darüber, was wir alles machen durften. Aber Arbeiten am Strand, direkt am Meer hab ich mir sehr positiv vorgestellt, was auch berechtigt war, denn es war toll! Die Zeit während meines Programms war super und genau wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich wollte schon immer einmal direkt am Meer wohnen, und bei direkt meine ich wirklich nur ein paar Meter Abstand. Außerdem hat mir die Arbeit mit den Meeresschildkröten sehr gut gefallen, da mich diese Tiere und das Ökosystem Strand und Meer sehr interessieren, und ich viel darüber erfahren und gelernt habe.
Meine Unterkunft hat mir sehr gut gefallen und so um 8.00 Uhr morgens gab es immer Frühstück. Danach mussten wir 1-2 Stunden arbeiten, z.B. Regengräben schaufeln, Müll sammeln,… Um 12.00 Uhr gab es immer Mittagessen. Wenn wir dann schon mit Arbeiten fertig waren, hatten wir den restlichen Tag für uns. Abends nach dem Abendessen um ca. 18.00 Uhr haben wir uns oft schon schlafen gelegt um dann nachts für die Schildkröten-Patrouille fit zu sein. Die Schichten waren zum Beispiel von 9-12, 12-3 und 3-6, wobei wir uns immer abgewechselt haben.
Da ich etwas in Richtung Umwelt und Ökologie studieren wollte, war es sehr interessant für mich zu erfahren, wie es ist in der Natur zu arbeiten. Außerdem, um einmal nur auf die Erfahrungen bei der Arbeit einzugehen, finde ich, hatte man die Möglichkeit seine Grenzen und Belastbarkeit bei der doch manchmal anstrengend Arbeit auszutesten. Oft war man überrascht, dass man viel mehr kann als man sich zugetraut hat.
Mein Kontakt zur den anderen Teilnehmern war ebenso wie zu den Einheimischen sehr gut und auch das Land an sich hat mir sehr gut gefallen. Durch die Freiwilligenarbeit hat man wirklich die Chance die Kultur eines fremden Landes richtig kennenzulernen, und nicht nur als „Tourist“ angesehen zu werden. Mit der Kultur bin ich auch sehr gut zurechtgekommen. Ich habe sehr viele positive Erfahrungen sammeln können, z. B. das herzliche Empfangen und die Gastfreundschaft meiner Gastfamilie, die allgemeine Lockerheit der Costa Ricaner, aber auch den ständig vorherrschenden leichten Chaos, und vieles mehr…
Da ich nur eine sehr kurze Zeit in Costa Rica hatte, hatte ich meine Tage voll geplant und viel unternommen. In der Sprachschulwoche viel auch mit anderen Teilnehmern, wobei ich sehr darauf geachtet hatte, dass meine liebe Gastfamilie auch nicht zu kurz kam. Wir waren einkaufen, die Umgebung erkunden und haben uns ausgetauscht. In den Projekt-Wochen war ich vor allem im Projekt selbst beschäftigt; wobei es auch schwierig für uns war von dort aus viel zu unternehmen, da wir sehr abgeschieden gewohnt haben und die Verkehrsanbindung sehr mager war.
Viele lustige Momente hatte ich in der Gastfamilie aufgrund von Verständigungsproblemen (ich konnte anfangs kein Wort Spanisch, außer „Pizza“). Mir wurde oft mit Händen und Füßen Dinge erklärt, wobei es ganz auf unsere Kreativität ankam. Außerdem war ich mit der Essgeschwindigkeit der Costa Ricaner völlig überfordert. Dadurch bekam ich dann den Name „toruga tranquila“, aufgrund meines Schildkrötenprojekts. Viele schöne Momente gab es auch im Projekt, z.B. das Entdecken von Schildkröten von mir am Tag, was sehr selten ist.
Insgesamt war die Erreichbarkeit der Mitarbeiter in Deutschland bei Fragen und Problemen gut. Ich fand es sehr gut, dass es mit dem Anmelden sehr schnell und unkompliziert geklappt hat. Auch dass wir Flüge empfohlen bekamen, was den Eigenaufwand vermindert. Ich fand die Idee gut, dass wir Informationen über unser Zielland durch ein Reiseinfoheft bekamen. Die Betreuung vor durch das Team vor Ort war gut und die Betreuer waren sehr aufgeschlossen und nett. Man hatte das Gefühl, dass, wenn man ein Problem hat, man sich sofort an sie wenden konnte.
Costa Rica war ein unglaublich schönes Erlebnis für mich, bei dem ich viel gelernt habe. Die Projektarbeit mit den Schildkröten hat mich nochmals bestätigt mein Studium, das in Richtung Ökologie und Umwelt gehen soll, anzugehen.