Mit meinem Auslandsaufenthalt war ich sehr zufrieden. Es war für mich persönlich eine wertvolle Erfahrung, auch wenn es ab und zu nicht so einfach war, z.B. bei der Jobsuche. Dies half mir
jedoch mich persönlich weiterzuentwickeln.
Einen typischen Tag gab es eigentlich nicht, da fast jeder Tag anders war. Ganz abhängig davon, ob ich gerade angestellt war oder beim Reisen. In der Zeit als ich gearbeitet habe, habe ich natürlich versucht so viel Zeit wie möglich zu nutzen, um zum Strand zu gehen oder mich mit Freunden zu treffen. Jedoch fallen dann auch alltägliche Dinge wie einkaufen, waschen oder aufräumen an. Als ich am Reisen war, habe ich auch viel Zeit im Auto verbracht und da sah jeder Tag anders aus. Ganz unterschiedlich wo ich gerade war und was geplant war.
Die Jobsuche viel mir anfangs sehr schwer. Am einfachsten ist es einen Job in der Gastronomie zu bekommen, obwohl man für einen Café-Job sehr oft eine Barista-Ausbildung braucht. Für Männer bietet sich noch construction work an, wo ich glaube, dass es ebenfalls einfach ist, einen Job zu finden. Obwohl ich zu Hause schon viel Arbeitserfahrung sammeln konnte, fiel es mir schwer eine Arbeit zu finden. Neuseeland ist überlaufen mit Backpackern! Das Angebot an Arbeitskräften ist so groß, dass die Arbeitgeber oftmals die besten raussuchen, aber zum Mindestlohn arbeiten lassen. Man muss auch sehr darauf achten, dass man nicht ausgenutzt wird. Leider arbeiten die meisten Backpacker jedoch zum Mindestlohn.
Die Sachen, die ich in meiner Freizeit unternommen habe, kann ich gar nicht alle aufzählen. Ich habe Tanzstunden genommen, war mit Freunden feiern, habe eine Waltour gemacht, habe Robben, Delfine und Pinguine gesehen, habe eine Helikopter Flug gemacht, war auf zahllosen Tracks und Hikes, habe etliche Wasserfälle gesehen, war in Museen, war auf Veranstaltungen, war im Kino, war in Nationalparks, beim Kajaken und vieles mehr…
Die Kiwis sind so gastfreundlich, hilfsbereit und herzlich! Das ist echt unfassbar im Vergleich zu Deutschland. Die Maori Kultur ist faszinierend und interessant und auch hier ist mir niemand unfreundlich oder unhöflich begegnet.
Der ungewöhnlichste, aber durchaus auch schönste Moment war beim Einkaufen als ich im beim Parken im Auto neben mir den Autoschlüssel im Zündschloss stecken sah. Das spiegelt die Kiwi-Mentalität für mich am besten wider. Es wird den Mitmenschen so viel Vertrauen entgegengebracht wie ich es noch nirgendwo anders erlebt habe. Und ich finde es einfach schön, dass so etwas heutzutage noch existiert.
Der Auslandsaufenthalt hat mich in jeder Hinsicht weitergebracht und ich würde es genauso wieder tun.
Am besten mit so wenig Erwartungen und so wenig Plänen wie möglich an die Sache rangehen. Sich überraschen lassen und somit die Freiheit haben auf alle Gegebenheiten so wie es der Moment erfordert oder ermöglicht, zu reagieren. „Go with the flow!“ – So wie die Kiwis sagen würden… Mit anderen Backpackern sprechen, die haben die besten Tipps und viele Kontakte knüpfen. Kontakte sind oftmals mehr wert als Geld.