Gestartet hat mein Tag mit Frühstück um 08.00h, um 09.00h ging es dann los mit Bauen der Konstruktionen. Hand in Hand mit den lokalen Fishermans haben wir die künstlichen Riffe aus zementartigem Material an Land gebaut. Beim Gestalten der Konstruktionen konnte man der Fantasie freien Lauf lassen. Ca. 2 Stunden später waren wir mit der ersten Schicht durch – Zeit um einen Sprung ins Meer zu nehmen, am Strand zu chillen, zu lesen, Tagebuch zu schreiben, Karten zu spielen oder was immer gerade mein Herz begehrt hat.
Um 12.00h gab es Mittagessen, danach hatten wir wieder Zeit zur freien Verfügung bis um 14.00h, wo dann das Nachmittagsprogramm startete. Wenn wir nicht neue Konstruktionen gebaucht haben, dann stand entweder Lifting (Konstruktionen aus dem Sand nehmen und zum Strand bringen) oder Tauchen auf dem Programm. Tauchen war eines der Highlights, ich habe meinen Tauchschein da gemacht und eine neue Passion gefunden.
Freie Zeit für einen Marsch zur Laundry, zum Lemonade-Stand oder ein kaltes Eis hatten wir dann wieder
bis um 19.00h, wo es Nachtessen gab. Das Essen von der lieben Yanti ist übrigens hervorragend! Die Abende haben wir im Camp bei gemütlichem Zusammen sein, Plaudern und Kartenspielen verbracht. Dienstags war immer Karaoke Night in einem Warung gleich um die Ecke und mittwochs ging’s meist in eine Bar mit Liveband in den nächst größeren Ort Amed. Da wir jeweils von Freitag-Sonntag Wochenende hatten, haben wir oft Weekend Trips unternommen und konnten einiges von Bali sehen und entdecken.
Die Indonesier sind so unglaublich herzlich und offen. Sie glauben an das Gute im Menschen, an Karma und das zeigen sie dir zu jeder Zeit. Was ich auch wunderschön finde, ist, was für einen Stellenwert die balinesische Kultur im Alltag hat. Dreimal täglich werden die Opfergaben mit Bedacht zubereitet und das Zelebrieren der Zeremonien trifft man auf der ganzen Insel ständig an.
Mein erster Tauchgang im Meer – am Morgen hat es geschüttet wie aus Eimern, geblitzt und gedonnert. Für mich war klar, der Tauchgang wird wohl abgesagt. Aber nein, das Gewitter zog vorüber und nur Regen und Wind blieb. Mit etwas Respekt ging ich durch die hohen Wellen ins Meer – Darma und Ketut haben uns dabei bestens unterstützt. Als mich dann aber unter Wasser die Ruhe umspülte und ich schwerelos durch die Gegend schwebte, war es um mich geschehen. Ich verlor mich im Zauber der Unterwasserwelt – die vielen farbigen Fische, die wunderschönen Korallen und diese Ruhe! Einfach nur wow! Ich war überglücklich nach diesem Tauchgang.
Es war absolut die richtige Entscheidung. Die Zeit in Tianyar bleibt mir im Herzen. Es hat mich emotional und mental weitergebracht und auch mehr zu mir selber gebracht.
Es hat mich ermahnt, etwas bewusster durch das Leben zu gehen, den Moment wahrzunehmen und einfach das Gute
im Menschen zu sehen.
Einen Volunteer-Einsatz finde ich etwas Tolles, um eine Reise alleine in einem fremden Land zu starten. Du hast deine Base, wo du zuerst mal ankommen und die Kultur, die Mentalität und das Land kennenlernen kannst. Danach fällt es einem doch gleich leichter, loszugehen und sorgenlos zu entdecken. 🙂