Nightdrives waren während meines Freiwilligenaufenthalts in Südafrika immer ein Highlight! Einer der beeindruckendsten Momente war, als wir auf einem Nightdrive einen Leoparden erst beim Jagen hören und ihn dann auch noch beim Essen des gerade erlegten Impalas beobachten konnten. Aber auch Löwen und Elefanten direkt neben dem Truck waren sehr faszinierend!
Vor meiner Abreise habe ich mir Südafrika sehr weitläufig und wüstenähnlich vorgestellt – so wie man das aus den Filmen kennt. Außerdem viel Sonne und innerhalb des Nationalparks viele wilde Tiere. Ein Abenteuer für sich. Als ich dort ankam, war ich dann sehr überrascht, dass es in Südafrika doch grüner ist als ich erwartet habe. Das Land hat mir super gefallen!
Ein typischer Tag im Busch begann meist um 5 oder 6 Uhr morgens, wenn man für mehrere Stunden in den Busch gefahren ist, um Vögel oder Säugetiere zu zählen. Zurück im Camp trugen wir sofort die eben gesammelten Daten in den Office-Computer ein und hatten dann Zeit für ein Zweitfrühstück, bevor wir an manchen Tagen eine Vorlesung zu verschiedenen spannenden Themen hatten. Am frühen Nachmittag ging es dann erneut für mehrere Stunden in den Busch, um Straßen zu reparieren, Bäume zu beschneiden, Drainagen anzulegen oder aber, sofern man morgens Vögel gezählt hatte, um Säugetiere zu zählen. Danach ging es zurück ins Camp, wo es dann ein gemeinsames, selbstgekochtes Abendessen gab.
Für mich verlief dieser Aufenthalt genau nach meinen Vorstellungen. Wir haben viel von der afrikanischen Natur gesehen und auch von der Tierwelt. Das fand ich sehr faszinierend, da ich dies mit meinen Biologiestudiumkenntnissen in Verbindung bringen konnte. Die Tierwelt in Südafrika ist komplett anders als in Deutschland – von Insekten über Vögel bis zu den Säugetieren -, definitiv viel faszinierender und bunter! Die Unterkunft hat mir auch super gefallen und außerdem habe ich mich mit den anderen Freiwilligen gut verstanden und wir haben immer viel Spaß gehabt, ob es nun beim Karten spielen, beim Sonnen am Pool oder auch beim Arbeiten war. Auch gemeinsame Grillabende mit unseren Rangern waren immer sehr nett und unterhaltsam.
Während der Arbeit habe ich viele positive Erfahrungen mitnehmen können. Man hat einen guten Einblick in den Tagesablauf eines Rangers erhalten und durfte sich auch selbst mit einbringen. Unsere Ranger waren wirklich super. Sie haben uns von Anfang an herzlich willkommen geheißen und waren immer für uns da. Es hätte nicht besser sein können und so konnte ich auch sehen, was sich mir mit einem Biologiestudium für Möglichkeiten eröffnen. Alles in allem hat es sehr viel Spaß gemacht und sich definitiv gelohnt!
Neben der Arbeit habe ich viel Zeit mit den anderen Teilnehmern verbracht, beispielsweise beim allabendlichen Karten spielen und auch die „Wer bin ich?“ – Spielerunden draußen auf der Terrasse waren jedes Mal wieder sehr unterhaltsam. Außerdem wurden während meines 4-wöchigen Aufenthalts zwei verschiedene Ausflüge angeboten. Einmal ging es zum Blyde-River-Canyon, dem drittgrößten Canyon weltweit. Dieser war sehr beeindruckend. Das andere Mal haben wir Rehabilitationszentrum für Tiere besucht.
Die Organisation von wayers in Deutschland war gut. Auf meine E-Mail Anfragen habe ich stets innerhalb kurzer Zeit eine hilfreiche Antwort erhalten. Auch die Betreuung vor Ort war genau nach meinen Vorstellungen.
Es war definitiv die richtige Entscheidung solch einen Auslandsaufenthalt zu machen. Ich habe viele neue Leute kennengelernt und auch viele neue Erfahrungen sammeln können. Ich kann es jedem empfehlen, so etwas zu machen. Ich vermiss den afrikanischen Busch jetzt schon!