Ich habe versucht, mich so gut es geht im Unterricht selbst einzubringen. Trotz der Sprachbarriere habe ich versucht den Kindern ganz grundlegende englische Wörter beizubringen (die Farben, Wochentage, Körperteile, Tiere etc.). Außerdem habe ich den Kindern Lernmaterialien besorgt (ein englisches Wort Puzzle, Stifte etc.), habe mit ihnen in den Pausen Spiele gespielt, die ich noch aus meiner Kindheit kannte und habe zum Abschied ein kleines Projekt mit den Kindern geplant, bei dem jedes Kind seinen Anfangsbuchstaben (aus Styropor) bemalen und mit Stickern selbst bekleben durfte. Ich denke, ich habe es geschafft den Kindern damit spielerisch etwas beizubringen und ihnen gleichzeitig Aufmerksamkeit und Liebe zu schenken.
Morgens waren wir von 08:00 bis 13:00 im Projekt. Danach haben wir uns meist um die grundlegenden Sachen, wie Einkaufen, Wäsche etc. gekümmert. Dadurch, dass wir dort den normalen Alltag komplett selbst bewältigt haben, ging dafür schonmal relativ viel Zeit drauf. Danach haben wir meist verschiedene Ausflüge unternommen oder waren am Strand. Abends haben wir zusammen gekocht und saßen danach noch lange zusammen.
Über das Wochenende waren wir meist in Kapstadt und haben uns dort ein Hostel oder Airbnb gemietet. Unter der Woche haben wir meist eher Aktivitäten bei uns in der Nähe gemacht oder waren am Strand.
Ich habe noch nie so inspirierende Menschen getroffen. Sie haben so eine andere Lebensweise und leben viel freier als wir in Deutschland. Obwohl sie viel weniger Privilegien haben wirken die Menschen dort lebensfroher. Ich konnte durch den Austausch mit der Bevölkerung so viel lernen und habe vor allem gelernt worauf es im Leben wirklich ankommt.
Die schönsten Momente waren immer die Kleinigkeiten. Die Abende im Haus, die wir alle zusammen verbracht haben, die Sonnenuntergänge und die kleinen Momente mit den Kindern in den Pausen waren für mich persönlich das Highlight.
Denkt an eine Powerbank und Taschenlampe.
Ich würde mich immer wieder so entscheiden. Ich bin viel unabhängiger und selbstbewusster geworden in der Zeit und all die Erfahrungen, die man sammelt bleiben unvergesslich. Am meisten dankbar bin ich jedoch für die Leute, die ich kennenlernen durfte, die zu richtigen Freunden wurden.