Das Land Neuseeland ist dafür bekannt, dass man dort sorgenfrei und entspannt leben kann. Für mich war es auch ziemlich westlich geprägt vor dem Abflug. Unter der Arbeit habe ich mir vieles vorgestellt; vom Schafe scheren über Fruit-Picking bis hin zur Arbeit in der Gastronomie. Eigentlich trifft es – really awesome – besser als sehr schön. Aber im Nachhinein würde ich sagen, es ist fast unmöglich sich etwas unter Backpacking vorzustellen geschweige denn sich einen Plan davon zu machen was, wie, wo passiert. Man muss es einfach erleben, erst dann weiß man nicht auf was man sich eingelassen hat. Man gehört dann sozusagen zur Backpacking-Family.
Wenn man sich alleine fühlt oder Freunde sucht ist das aber auch kein Problem, da alle Leute die man dort trifft das gleiche „Schicksal“ haben. Auch wenn man mal Pech hat sollte man sich nicht unterkriegen lassen. Ich habe mir mit einem Kumpel zusammen ein Auto gekauft. Nach 100 km hatten wir einen Motorschaden, konnten aber bei einem älteren Ehepaar wohnen bis unser Auto“ Roger“ wieder heile war. Dann hatten wir 3 Monate später auch noch einen Unfall, es wurde zum Glück keiner verletzt, aber das Auto konnten wir danach vergessen. Aber wir hatten danach trotzdem eine ziemlich geile Zeit.
Beim Reisen bin ich meist so um 9-10 Uhr aufgestanden und habe erst mal gefrühstückt. Es bestand meistens aus Nutella, Erdnussbutter und Butter. Danach habe ich in der Region ein wenig die Landschaft erkundet. Nach dem man Abends zurück am Hostel war ging es ans Einkaufen und dann ans Kochen. Danach ließ man den Abend gemütlich ausklingen mit vielen verschiedenen Leuten. Auf der Woofing-Farm wo ich gearbeitet habe, sind wir immer so um 06:30 Uhr aufgestanden und nach dem Frühstück haben wir dann auf der Farm für 4-6 Stunden am Tag gearbeitet. (Schafe schere, Unkraut ausreissen usw.) Nach der Arbeit haben sich alle Woofer entspannt und abends haben wir mit dem Farmer zusammen gekocht. In Hastings haben wir Appel-Thinning gemacht. Das bedeutete morgens um 06:00 Uhr aufstehen, um 07:30 Uhr mit der Arbeit anfangen, um 17:00 Uhr zurück ins Hostel und dann kochen und duschen. Und dann fällt man abends um 22:00 Uhr müde ins Bett.
Ich habe gelernt, dass Teamwork einfach alles ist. Wenn man etwas nicht versteht einfach fragen und vor allem Spaß dabei haben. Man hat außerdem viele Erfahrungen mit den Menschen und der Kultur gesammelt. Mit vielen Leuten die ich dort getroffen habe, habe ich immer noch Kontakt. Ich bin jetzt noch viel gelassener. Stress ist für mich nun eher ein Fremdwort, aber auch das barfuß gehen ist nun ein großer Teil meines Lebens geworden. Aber auch die Hilfsbereitschaft von den Neuseeländern hat mich stark beeindruckt.
Ich habe viel Pool gespielt. Außerdem war ich viel schwimmen, egal ob im Meer oder am Wasserfall und habe mich viel mit Anderen über Erfahrungen ausgetaucht. Abends haben wir uns in den Hostels zusammen gesetzt und das Leben genossen. Wir sind aber auch mit den Einheimischen in Baars und auf Homeparty gegangen. Es ist auf jeden Fall ein Besuch wert. Mit ein paar Neuseeländer habe ich immer noch Kontakt, die ich auf der Homeparty kennengelernt habe.
Es gab viele lustige und schöne Momente. Einer schöner als der andere. Silvester war ein sehr cooler Moment, da es erstens im Sommer stattfand und ich viel bekannte Gesichter in Wellington wieder getroffen habe. Weihnachten war auch ein sehr schönes Erlebnis. Meine Hostelbesitzerin hat für 45 Leute gekocht und uns eingeladen. Außerdem war die eine Woche bei dem älteren Ehepaar sehr schön. Es war die perfekte Ablenkung zu unserem kaputten Auto und wir wurden eingeladen, dort zu übernachten.
Sehr gefallen hat mit die Freundlichkeit, Menschlichkeit und die Erfahrung der Mitarbeiter von wayers. Man hat sich gut aufgehoben gefühlt. Man hatte auch vor Ort immer einen Ansprechpartner, wenn man Probleme hatte und die Postverwaltung war echt super. Nur so konnte ich meine Steuern überhaupt erst zurückerstatten. Beim Suchen der Arbeit wurde mir auch wirklich weitergeholfen.
Die Entscheidung habe bis heute nicht bereut. Es hat mich viel selbstbewusster und erwachsener gemacht. Lasst Neues einfach auf euch zukommen und Altes egal ob schlecht oder gut einfach positiv sehen. Es bringt dich immer weiter.