Ich glaube vieles ist von den Menschen, die man trifft und kennenlernt abhängig. Ich hatte das große Glück super nette Leute kennen gelernt zu haben, mit denen ich mich auf Anhieb super verstanden habe. Ich hatte die Zeit meines Lebens! Natürlich gibt es immer mal Sachen die einen stören (wie meine super dünne, durchgelegene Matratze) aber die schönen Sachen überwiegen eindeutig. Meistens wurden wir so gegen 8.15 Uhr in unserem Apartment abgeholt und zu unserem Projekt gefahren. Dann waren wir oft so zwischen 8:45 Uhr und 9:00 Uhr im Projekt. Die Kinder waren dann grade fertig mit Frühstücken. Wir haben dann geholfen die Teller abzuräumen und haben dann mit den Kindern gespielt. Dann haben die Kinder in einem großen Kreis gesungen und getanzt. Danach wurde ihnen das Alphabet, Monate, Wochentage und Zahlen auf Englisch beigebracht und wir haben beim unterrichten geholfen oder haben mit ihnen Bilder ausgemalt. Danach hatten die Kinder wieder kurz Zeit mit uns zu spielen, bevor wir das Mittagessen ausgeteilt habe. So gegen 12:00 Uhr haben die Kinder geschlafen und wir haben auf unseren Fahrer gewartet der immer so zwischen 12:00 Uhr und 13:00 Uhr kam.
Da ich vorher schon in einer Kindertagesstätte in Deutschland gearbeitet habe, habe ich schon einige Berufserfahrungen gesammelt und mir ist der Umgang mit den Kindern nicht schwer gefallen. Was ich eher aus der Zeit mitnehmen konnte ist, dass die Kinder trotz ihres sehr ärmlichen Lebens im Township total offen und lebensfroh sind. Und dass man auch ohne Sprache miteinander kommunizieren kann. Die Leute waren total hilfsbereit, lebensfroh und freundlich. Sie haben versucht uns ihre Kultur näher zu bringen und uns immer geholfen. In großen Teilen ist Südafrika sehr europäisch. Jedoch gibt es dann immer wieder die Afrikamomente. Eine Situation war z.B. im Zug von Kapstadt nach Strand als eine Frau einen anderen Mann in ein Gespräch über den Glauben und über die verschiedenen Ansichten des Lebens verwickelt hat. Die beiden waren so unterschiedlicher Ansichten und haben sich ein wildes Wortgefecht geliefert. Irgendwann war der halbe Zug in dieses Gespräch involviert. Es war keine schnöde Bahnfahrt wie in Deutschland, wo jeder in sein Buch, Handy etc. starrt. Außerdem spürt man sehr stark die Kluft zwischen arm und reich. In Kapstadt fährt man zum Teil an riesigen, hoch gesicherten Villen vorbei und auf der anderen Seite an riesigen Townships mit riesigen Müllbergen.
Ich hab in meinen 4 Wochen so viel gesehen, unternommen und erlebt wie sonst in einem Jahr nicht. Ich habe an meinem ersten Wochenende die Western Cape Tour gemacht. Wir sind das westliche Kap angefahren zum Cape Agulhas, Cape of good hope, zum Bettys bay (Pinguinen Strand), haben Weinproben gemacht und Strauße gefüttert. Außerdem hab ich einen 3 tägigen Surfkurs gemacht. Und ich hab eine Safari gemacht auf der ich unter anderem die Big 5 gesehen hab, auf Elefanten geritten bin und mit Löwen spazieren gegangen bin. Nach der Arbeit haben wir meistens zusammen gekocht. Abends sind wir oft ins Casa del Sol (ein Restaurant mit WLAN) gegangen, haben Filmeabende gemacht, zusammen gesessen oder spiele gespielt. Wir waren auch mal im Kino, beim Cheetah Projekt, in einem Shoppingcenter, in Kapstadt unterwegs, im botanischen Garten, in traditionellen Cafes und ich hab Paragliding gemacht.
Mit meinen Leute dort habe ich so viele lustige und schöne Momente gehabt, dass ich nicht einen speziellen auswählen kann. Ein Highlight für mich war auf jeden Fall das Paragliding und das Elefantenreiten. Und die gemeinsamen Abende mit den anderen Teilnehmern waren immer schön! Ich hab mich immer sicher und gut betreut gefühlt! Es war eigentlich immer jemand da für uns. Wenn wir Schwierigkeiten hatten, konnten wir unsere Volunteer-Koordinatorin anrufen oder unseren Fahrer und einer war immer zur Stelle.
Es war die beste Entscheidung meines Lebens! Es hat mir noch mehr gezeigt wie mein späterer Berufsweg aussehen soll. Ich habe so viel gelernt, gesehen, erlebt und gelacht in der Zeit! Ich werde diese Zeit nie vergessen.
-für die Wintermonate in Südafrika auf jeden Fall warme Sachen mitnehmen. Nachts wird es sehr kalt
-Sich auf die Zeit freuen und sie genießen