Vor meinem Abflug habe ich mir Südafrika als ein Land vorgestellt, wo niemals die Sonne untergeht, wo man seinen Alltag zu Hause vergisst und wo die Menschen immer ein Lachen im Gesicht haben.
Die Arbeit stellte ich mir so vor, dass wir den Rangern bzw. Mitarbeitern bei ihrer alltäglich anfallenden Arbeit sowohl im Reservat als auch im Camp unterstützen, vor allem viele neue Dinge über Tiere und Land lernen und das wir jeden Tag an der frischen Luft und in der Natur sind.
Die Zeit während meines Programms war dann tatsächlich super und genau nach meinen Vorstellungen.
Im Projekt angekommen wurden wir herzlich von unserer Betreuerin und von zwei anderen Volontären empfangen. Die Harmonie und der Zusammenhalt in der Gruppe waren einfach spitze. Sogar fast besser als ich es mir vorgestellt habe. Auch zu unseren Betreuern hatten wir einen super Kontakt und wir hatten viel Spaß. Die Aufgaben, die wir zu erledigen hatten, haben wir immer als Team und niemals alleine erledigt. Das war echt schön. Während unseren Aufgaben haben wir immer etwas Neues gelernt. Dank unserer Betreuerin, die einem immer alles ganz genau erklärt hat.
Ein typischer Tag begann meistens um 05:15 Uhr. Dann klingelte der Wecker und um 05:45 Uhr ging es los zur Dawn Petrol. Dort hielten wir hauptsächlich Ausschau nach Raubkatzen. Anschließend haben wir dann entweder Vögel oder Säugetiere gezählt und ihre Daten erfasst. Diese gesammelten Daten haben wir dann anschließend im Camp in einem Computer eingegeben. Am Ende des Jahres werden diese Daten dann ausgewertet und man bekommt einen Überblick über die jeweiligen Veränderungen im Reservat. Am Nachmittag haben wir Reserve Work gemacht. Dort haben wir Büsche geschnitten die über den Weg hängen, Bäume bzw. Büsche von der Straße geräumt, die zum Beispiel von Elefanten umgestoßen wurden und die Straßen für die Regenzeit vorbereitet, damit diese nicht unterspült werden. Abends haben wir dann alle gemeinsam gekocht und anschließend haben wir manchmal noch einen Night Drive gemacht und sind anschließend müde und zufrieden ins Bett gefallen. Die Arbeit hat wirklich sehr viel Spaß gemacht.
Während der Arbeit im Busch ist mir vor allem bewusst geworden, dass ein Reservat heutzutage ohne die Arbeit von den Rangern nicht existieren könnte. Die Ranger müssen sehr viel leisten und immer Ausschau nach Veränderungen und anfallender Arbeit halten.
Der Kontakt zu den anderen Teilnehmern war sehr gut. Auch das Land hat mir super gut gefallen.
Ich habe vor allem bewundert, dass die Einheimischen so wenig haben und trotz alledem immer ein Lächeln im Gesicht haben und glücklich sind. Für sie steht die Familie an erster Stelle. Die Einheimischen waren immer hilfsbereit und es war schön ihre Lebensweise bzw. Auffassung kennen gelernt haben zu dürfen.
An unseren freien Tagen haben wir einen Ausflug zum Blyd Canyon gemacht, wo wir im Anschluss Pancakes essen waren. Des Weiteren haben wir einen Ausflug in ein Rehabilitationszentrum für Tiere gemacht. In unserer Freizeit lagen wir gemeinsam am Pool, haben Karten gespielt, gelesen und uns über alle möglichen und vor allem über die erlebten Dinge vom Tag unterhalten.
Der ganze Aufenthalt war einfach unvergesslich schön. Wenn wir den Sonnenuntergang vom Berg aus beobachtet haben, konnte man für einen Moment lang alles um sich herum vergessen oder wenn wir den Sternenhimmel beobachtet haben, konnten wir das Kreuz des Südens sehen. Es war einfach unbeschreiblich schön! Unvergesslich war es als auf einem Night Drive ein Leopard auf die Straße lief und sich einfach vor uns hinlegte. Das war der Wahnsinn. Mit der Gruppe und den Betreuern hatten wir immer ganz viel Spaß und wir hatten immer etwas über das wir gemeinsam lachen konnten.
Die Organisation durch die Mitarbeiter von wayers in Deutschland war sehr gut und vor allem schnell. Man konnte immer anrufen oder eine Mail schreiben und es hat nie lang gedauert bis man eine Antwort bekam. Besonders gut hat mir gefallen, dass man den Flug über wayers buchen konnte und daher die Flugzeiten sehr gut mit dem Transfer im Land funktioniert hat. Was ich noch gut fand ist, dass man eine Mitreisendenliste zugeschickt bekommen hat. So konnte man schon vorab Kontakt mit anderen knüpfen. Vermisst habe ich nichts, ich war mit allem zufrieden.
Auch die Betreuung während meines Aufenthaltes war super und genau nach meinen Vorstellungen. Besonders gut hat mir gefallen, dass wir von unserer Betreuerin herzlich empfangen wurden. Unsere Betreuerin war immer für uns da, wenn wir Probleme oder Fragen hatten. Sie wusste immer was zu tun ist und hat immer versucht bzw. geschafft alles zu lösen und zu beantworten. Gut fand ich auch, dass sie des Öfteren mit uns zu Abend gegessen hat, so lernte man sich noch besser kennen und wir hatten viel Spaß zusammen.
Es war auf jeden Fall eine gute Entscheidung solch einen Auslandsaufenthalt zu machen! Durch die ganze Organisation ist man selbstständiger und ein Stück reifer geworden. Durch das Zusammenleben in der Gruppe hat man gelernt offener für alles zu sein. Dadurch, dass man nie wusste welche Tiere sich gerade um einen herum schleichen, musste man immer zu jedem Zeitpunkt flexibel sein. Der Aufenthalt war eine wunderbare Erfahrung, die ich nicht missen möchte!
Seit offen für alles und versucht alles so hinzunehmen, wie es euch der afrikanische Busch gibt. Achja und nehmt euch warme Sachen für die Nächte im Busch mit.