Es gibt einfach zu viele schöne Momente, um alles aufzuschreiben… Aber die Highlights waren natürlich die atemberaubenden Sonnenuntergänge, die ganzen Impalakitze, die hinter ihren Müttern herstaksten, die Nashörner, die am Wasserloch ihr Schlammbad nahmen, die Elefanten, die direkt an unserem Camp vorbeizogen,…
Eigentlich hatte ich mir Afrika so vorgestellt, wie man sich die typische Savanne aus den Dokufilmen so vorstellt: weites trockenes Grasland und hin und wieder ein paar Akazien… Es hat mich dann doch überrascht wie grün alles war und, dass es doch extrem viel geregnet hat. Die Arbeit habe ich mir in etwa so vorgestellt, wie sie dann auch war; laut der Beschreibung hätte ich mit mehr Reservework gerechnet, aber das Herumfahren und Tiere beobachten macht natürlich ohnehin viel mehr Spaß.
Man bekommt unglaublich viel vom Busch mit und man ist den wilden Tieren ganz nah. Jeden Tag gibt es so viel zu entdecken und wann immer man glaubt, alles gesehen zu haben, kommt hinter einem Busch schon die nächste Überraschung hervor. Natürlich hat man auch jede Menge über die Tiere und ihren Lebensraum gelernt.
Morgens (zwischen 4:30 Uhr und 6:30 Uhr) ging es entweder mit einem Birdcounting oder einer Predator-Patrol los, Vormittags gab es die eine oder andere Lecture, dazwischen aber immer ein bis zwei Stunden Pause. Mittags hatten wir normalerweise frei und am frühen Nachmittag stand Reservework oder Animalcounting an (bis circa 17:00 Uhr). So gegen 19:00 Uhr wurden dann noch ggf. Nightdrives angehängt.
Da ich auf jeden Fall mit Tieren arbeiten möchte, waren natürlich alle Lectures (Spurenlesen, gefährliches Wild, Schlangen/Skorpine/Spinnen etc.) unglaublich nützlich. Außerdem konnte ich schon ein bisschen Erfahrung im Forschungsdaten zusammentragen auswerten und sammeln. Des Weiteren habe ich selbstverständlich auch einen besseren Einblick in das Ökosystem Savanne bekommen und kann mir besser vorstellen, wie sich Umweltfaktoren auf Tiere und Pflanzen dort auswirken.
Wir hatten zwischendurch immer ein paar freie Stunden, in denen man den Pool nutzen konnte (wenn das Wetter mitgespielt hat). Den freien Tag hat man dann als Gruppe irgendwo verbracht und die Zeit genutzt um das Reservat zu verlassen. Wir waren zum Beispiel im Wildtier-Rehabilitationszentrum Moholoholo und am Blyde River Canyon.
Regenjacke!!! Wenn es dort mal regnet, dann aber richtig. Und natürlich ganz wichtig: ohne Taschenlampe geht gar nichts, wann immer man nachts aufsteht und sich durchs Haus bewegt. Die Insekten sind einfach überall und mit manchen sollte man Konfrontationen vermeiden! Und ohne Moskitonetz macht man die ganze Nacht kein Auge zu (nicht wegen den Stechmücken, sondern wegen den Käfern, die man sonst im Bett hat.