Genaue Vorstellung von Mexiko und meiner Arbeit hatte ich vor dem Abflug nicht, sondern wollte mich überraschen lassen. So bin ich mit viel Vorfreude und Neugierde im Gepäck losgeflogen, habe mich aber natürlich auf die andere Kultur, etc. etwas vorbereitet und das ein oder andere Buch über Mexiko gelesen. Richtig vorstellen kann man sich vorher eh nichts, man muss es einfach erleben!
Ich habe mich in meinem Programm sehr wohl gefühlt. Am Anfang habe ich die Kinder auf ihrem süßen Spanisch noch nicht verstanden, aber sie haben mich sofort herzlich begrüßt, in den Arm genommen, sind auf mir rumgeklettert und wollten mit mir spielen. Auch die Maestra hat sich um mich gekümmert und mir viel erklärt, obwohl mir vorher gesagt wurde, dass man nicht erwarten darf, dort an die Hand genommen zu werden und alles gezeigt zu bekommen. Mit der Zeit habe ich mich immer besser mit den Kindern im Alter von 2-3 Jahren verstanden und bin täglich sehr gerne zur Arbeit gegangen. An meinem letzten Tag war ich sehr traurig und habe auch ein bisschen geweint, als mir die Kinder zum Abschied Küsse und Umarmungen gegeben haben und mich auch die Maestras fest gedrückt haben.
Mein Arbeitstag begann um 10 Uhr, als die Kinder gerade Hofpause hatten. Ich habe mit ihnen im Hof gespielt und aufgepasst, dass nichts passiert. Anschließend gab es Frühstück und ich half beim Auspacken, Verteilen und Essen. Bei der Bastelstunde im Anschluss habe ich oft die Dinge für die Kinder vorbereitet und ihnen beim Basteln, Malen, Schneiden, Kleben etc. geholfen. Danach haben wir noch eine Weile zusammen mit Bausteinen o.Ä. gespielt, bevor es Mittagessen gab. Nach dem Mittagessen habe ich den Kindern beim Umziehen geholfen. Zwischendurch musste ich den Kindern immer beim Händewaschen und bei Toilettengängen helfen.
Durch meine Arbeit habe ich sehr viele neue, bereichernde Erfahrungen sammeln können. Ich hatte vorher schon viel mit Kindern zu tun, aber nicht mit so kleinen im Alter von 2 – 3 Jahren. So hatte ich z. B. noch nie ein Kind umgezogen oder das Essen gereicht. In einem fremden Land alleine zu arbeiten, noch dazu mit einer fremden Kultur und Sprache, war auch eine neue Erfahrung. Doch ich habe mich dort sehr wohl gefühlt, die Kultur und die Sprache kennen gelernt und mich bald heimisch gefühlt. Der „Días de los Ninos“ war auch neu für mich. Dieser Tag ist nur den Kindern gewidmet und ich war den ganzen Tag im Kindergarten. Dort wurde gespielt, getanzt, gelacht, Süßigkeiten gegessen, uvm. Dieser Tag war schön und hat mir auch einiges über die Kultur, etc. gezeigt. Andere Teilnehmer und ich haben uns bald mit ein paar einheimischen Jugendlichen angefreundet, die uns mit in ihre Häuser, ihre Familien, etc. genommen haben. So haben wir gesehen, wie die Mexikaner leben, kochen, essen und feiern und durften all ihre Gewohnheiten kennenlernen. Am Karfreitag haben wir an einer Karfreitagsprozession mit Kreuzigungsgang durch die ganze Stadt teilgenommen, um die Kultur auch zu fühlen. Oft sind wir in einheimische Restaurants gegangen, um dort das leckere Essen zu genießen und Spanisch zu sprechen. Gegen Ende meines Aufenthalts waren wir auf einer Trauerfeier eines bekannten Surfers aus Puerto Escondido. Diese war sehr schön und wir konnten einen noch besseren Einblick in die Kultur und das Leben bekommen. Bis zuletzt fanden wir es übrigens seltsam, dass viele Mexikaner mitsamt ihrer Kleidung ins Meer baden gegangen sind.
In meiner Freizeit bin ich mit anderen Teilnehmern nach der Sprachschule und dem Projekt meist an einen der vielen Strände oder in den Beach Club gegangen. Einmal pro Woche besuchten wir normalerweise den Markt, um frisches Obst, Gemüse und andere Lebensmittel zu holen. Abends sind wir sehr oft zusammen essen gegangen und anschließend ebenfalls ein paar Mal pro Woche in einen der Clubs zum Feiern. Am Wochenende haben wir oft Ausflüge gemacht, zum Beispiel eine Delfintour, Nationalparks, eine Reittour und vieles mehr. Zwischendurch war ich auf einer anderthalbwöchigen Reise mit vier anderen Teilnehmern in zwei verschieden Städten. Wir haben dort sehr viel unternommen und Wasserfälle, Zapoteken- und Mayastätte und noch viel mehr gesehen. Gegen Ende meines Aufenthalts hab ich noch einen Surfkurs absolviert.
Mein gesamter Aufenthalt in Mexiko war wunderschön und auch sehr lustig. Highlights waren natürlich die Ausflüge und die anderthalbwöchige Reise an atemberaubende Orte. Sehr schön waren aber auch die letzten Wochen im Kindergarten, als ich die Kinder richtig verstanden habe und sie mich und sich alle an mich gewöhnt hatten. Auch das gemeinsame Feiern gehen war immer toll und witzig und hat uns alle zusammen geschweißt. Aber ich will keinen Augenblick meines Mexiko-Aufenthaltes missen, alle Momente haben dieses Abenteuer einzigartig gemacht.
Zeit sicher und gut vorbereitet gefühlt und es hat alles super geklappt. Die Reiseversicherung von wayers fand ich super, da alles inbegriffen ist und man sich nicht noch um eine extra Versicherung kümmern muss. Sehr gut fand ich auch, dass ich beim Arbeiten eines Tages von einer Mitarbeiterin von wayers besucht wurde, die schauen wollte, wie es mir in meiner Einrichtung ging und ob ich mich dort wohlfühle. Uns wurde auch immer wieder gesagt, dass wir die Leute vor Ort jederzeit bei irgendwelchen Fragen oder Problemen ansprechen können, dass immer jemand da ist. Das ist sehr hilfreich, damit man in einem fremden Land nicht auf sich allein gestellt ist. Ein paar Tage vor dem Projekt haben wir auch eine kleine Einweisung in unser Projekt sowie eine Wegbeschreibung bekommen, und nach ein paar Wochen war eine kleine Zwischenbesprechung über unser Projekt. Außerdem wurden von der Organisation und dem Team viele tolle Aktivitäten angeboten.
Es war die beste Entscheidung meines Lebens, mich auf dieses Abenteuer am anderen Ende der Welt einzulassen. Ich hatte eine super Zeit in Mexiko und erinnere mich täglich sehr gerne daran. Ich denke, dass ich durch meinen Aufenthalt ein bisschen selbstständiger und reifer geworden bin, da man doch etwas auf sich allein gestellt ist und die Familie sehr weit weg ist. Doch das meistern alle Teilnehmer, so auch ich, eigentlich bestens. Ich bin sehr froh, dass ich diese wunderschöne Zeit in Mexiko hatte. An zukünftige Teilnehmer: Einfach überraschen lassen, nicht zu viel erwarten, traut euch und lasst euch auf das Abenteuer eures Lebens ein!