Ich habe meine Reise erst fünf Wochen vor Abflug gebucht und vorbereitet. Da blieb nicht viel Zeit zum Gedanken machen, aber ich hatte die Vorstellung dass ich mich enorm einschränken und auf viele Dinge verzichten muss. Von meinem Projekt hatte ich die Vorstellung, dass ich es mit Kindern zu tun haben werde, denen es in finanzieller Hinsicht, vielleicht aber auch was die Familie angeht nicht so gut geht, das es nicht viele Spielsachen gibt oder die Einrichtung über wenig Sachen zum beschäftigen verfügt. Meine Zeit in Costa Rica war sehr schön, aber etwas anders als ich dachte. Egal wo man sich gerade im Land aufgehalten hat, ständig traf man auf Leute aus dem Projekt, hätte ich nicht erwartet. Mein Projekt war sehr schön und ich habe mich willkommen gefühlt, auch eine enorme Dankbarkeit wurde mir entgegen gebracht.
Mein Tagesablauf sah so aus: Frühstücken um 7 Uhr mit meinen zwei deutschen Gastschwestern. Dann mit dem Bus in 10 Minuten zum Projekt fahren. Von 8Uhr bis 12Uhr habe ich dann mich in den festen Ablauf des Kindergartens integriert und bei allen Aufgaben zur Seite gestanden und geholfen. Dann zurück zur Gastmama und ein warmes Mittag gegessen. Später habe ich mich dann mit anderen in der Sprachschule getroffen und wir haben bei dem super Angebot der Aktivitäten immer etwas zu erleben gehabt. Der Tanzkurs war besonders toll. An anderen Nachmittagen sind wir in die Mall gefahren oder haben uns die umliegenden Städte angeschaut. Am Abend dann mit den Gastschwestern den Tag ausgewertet und noch etwas gegessen. Ich habe erfahren, dass Früherziehung sehr wichtig ist. Ich fand auch die Kommunikation zwischen den Eltern und den Erzieherinnen sehr gut, da diese auch schriftlich immer über die Fortschritte der Kinder informiert wurden. Somit wurde im Kindergarten bereits Wissen vermittelt, aber die Eltern wussten auch genau wo ihr Kind noch Schwachstellen hat, da einfache Wörter, Zahlen, Kleidungsstücke aber auch typisch Dinge von Costa Rica in Spanisch und Englisch vermittelt wurden.
Mein Kontakt zu den anderen Teilnehmern war sehr gut, aber zu den Einheimischen war er leider nur mittelmäßig. Ich habe gelernt, dass die Menschen alles haben, was man zum Leben braucht, aber nichts im Überfluss. Die Familie steht an erster Stelle aber die Menschen sind wahnsinnig hilfsbereit und zuvorkommend. Alles wird etwas relaxter gesehen als in Deutschland, sie sind nicht so steif und haben nicht ganz so viele klare Regeln.
Am Wochenende sind wir immer gereist und haben uns so viel wie möglich vom Land angeschaut. Das waren unvergessliche Erfahrungen und Eindrücke, die ich sammeln konnte. Wir waren immer in großen Gruppen unterwegs.
Mein schönster Moment war am Unabhängigkeitstag, als wir die Paraden in Heredia beobachtet haben. Das Zusammengehörigkeitsgefühl war zu spüren und einfach mitreißend. Auch als alle am 14.09 die Hymne von Costa Rica gesungen haben hatte ich eine Gänsehaut.
Bei der Organisation und Information durch wayers war alles super, es ging furchtbar schnell und unkompliziert. Einfach eine super Vorbereitung. Ich wurde auf alle wichtigen Dinge hingewiesen und hatte alle brauchbaren Dinge im Koffer dabei, da ich einfach alles aufgrund der Unterlagen einpacken konnte. Vielen Dank. Das Team in Costa Rica war super und die Betreuung lief genau nach meinen Vorstellungen. Es war immer jemand vor Ort und ich konnte mich immer wenn ich Fragen hatte an jemanden wenden. Freundlich und hilfsbereit und immer mit einem Lösungsvorschlag zur Stelle. Einfach so wie man es sich wünscht und vorstellt.
Es war die beste Entscheidung die ich treffen konnte und habe so viel aus dieser Reise an Erfahrungen, Eindrücken und guten Erinnerungen mitgenommen, dass ich Lust auf mehr bekommen habe. Ich werde mit Sicherheit noch andere Länder auf diese Art und Weise bereisen, dass ich das Nützliche, also das Praktikum und die Hilfe, mit dem Angenehmen, das Land erleben und bereisen sowie die Kultur zu erleben, miteinander verbinde.