Ich hatte eigentlich keine genauen Vorstellungen von dem Pinguin-Projekt in Südafrika. Allerdings dachte ich mir schon, dass Südafrika einfach ganz anders als Europa sein wird… andere Kultur und andere Menschen! Die Arbeit habe ich mir schon ein bisschen schwer vorgestellt, vor allem auch wegen der Sprache. Diese Angst wurde mir aber schnell genommen, weil jeder Mitarbeiter bei Fragen sofort zur Stelle war.
Mein Aufenthalt in Südafrika war toll! Allein die vielen neuen Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt, die man kennenlernen durfte, haben das Programm schon zu etwas ganz Besonderem gemacht. Auch die Mitarbeiter in meinem Projekt waren immer sehr freundlich und die Arbeit mit den Pinguinen hat sehr viel Spaß gemacht.
Um 8 Uhr morgens haben wir uns immer vor einem großen Stundenplan versammelt und jeweils ein Mitarbeiter hat uns Freiwillige für den Tag in bestimmte Bereiche eingeteilt. Am Anfang habe ich viel gereinigt, später dann aber gelernt, die Vögel und Pinguine zu füttern. Einige brauchten auch bestimmte Medikamente, die ich ihnen dann verabreicht habe. Besonders das Füttern hat mir immer sehr viel Spaß gemacht, auch wenn ich jetzt weiß, dass Pinguine wirklich sehr böse beißen können!
Während der Arbeit habe ich gelernt, wie wichtig es ist in einem Team zu arbeiten, indem sich jeder auf die Arbeit des Anderen verlassen kann. Besonders die Physiotherapie für einen Pinguin hat mir sehr viel Freude gemacht und mich in meinem Berufswunsch noch weiter bestärkt.
In der Freizeit saßen wir Freiwilligen meistens in unserem Hostel und haben uns gemütlich auf dem Sofa südafrikanisches Fernsehen angeschaut. An freien Tagen bin ich dann entweder alleine oder mit anderen Freiwilligen nach Kapstadt gefahren, um dort verschiedene Dinge zu besichtigen oder z.B. den Tafelberg zu besteigen. Ich habe aber auch von meinem Hostel aus ein paar Touren gebucht, bei denen ich dann morgens direkt abgeholt wurde.
Der schönste Moment war eindeutig die Tour zum Kap der guten Hoffnung. Ich war total überwältigt von der Aussicht und Schönheit der Berge. Einen Tag habe ich auch zusammen mit 2 Engländern den Tafelberg bestiegen, bei dem ich meine Nicht-Bergsteigschuhe komplett kaputt gelaufen habe. Das war irgendwie auch ein sehr lustiger Moment, den ich auch nie vergessen werde. Und noch ein anderer toller Moment war, als ich während einer Bootsfahrt zwei Wale und Delfine in nächster Nähe gesehen habe!
Mir hat besonders gut gefallen, dass die Mitarbeiter in Deutschland bei Fragen immer erreichbar waren. Auch das 1×1 Reisepaket hat mir sehr geholfen, schon vor meiner Reise einen Einblick in die Kultur Südafrikas zu bekommen. Ich fand es gut, dass meine Betreuerin Amy mir an meinem ersten Tag die nahe gelegenen Einkaufsmöglichkeiten und einen groben Überblick über meine neue Umgebung gegeben hat. So konnte ich mein neues „Zuhause“ schon einmal etwas besser einordnen.
Es war auf jeden Fall eine sehr gute Entscheidung, nach Südafrika zu gehen! Ich habe sehr viel über mich selber gelernt und bin auch viel selbstständiger geworden, was mir in Zukunft sehr helfen wird. Der Aufenthalt hat mir geholfen, noch schneller mit Fremden in Kontakt zu treten und neue Freunde zu finden. Und für all diese neuen Freunde bin ich sehr dankbar.
Man sollte am besten immer mit Interesse und Freude an der Arbeit in solch ein Projekt gehen. Wenn man im vornherein schon keine Lust auf Putzen, Waschen und allgemein Saubermachen hat, sollte man sich überlegen, ob die Arbeit mit Tieren wirklich das Richtige ist. Für mich war es aber das Beste, was mir passieren konnte!