Vor meinem Abflug war ich sehr nervös und wusste nicht, was mich erwartet. Ich habe mir die Arbeit so vorgestellt, dass ich mit einer Lehrerin alleine in der Klasse bin und eher die Kinder unterstütze als wirklich selber zu unterrichten. Ich war erstaunt, dass wir dann in einer Gruppe unterrichten sollten, ganz alleine ohne einen Lehrer. Das Land habe ich mir freundlich und zuvorkommend vorgestellt, so wie es dann auch war. Auch das Programm fand ich toll. Mir hat es Spaß gemacht, selbständig zu unterrichten und eigene Ideen mit einfließen lassen zu können. Klasse fand ich auch, dass wir nur bis Donnerstag Mittag Schule hatten und danach genug Zeit hatten, das Land zu bereisen.
Mein typischer Tagesablauf sah so aus, dass ich um 7:00 Uhr aufgestanden bin, um zu frühstücken. Danach kam der Bus, der uns zur Schule gebracht hat. In der Schule hatten wir vormittags zwei Stunden Unterricht, dann gab es Mittagessen und danach hatten wir nochmal ein bis zwei Stunden Unterricht. Um 14.30 Uhr kam dann der Bus, der uns nach Hause gebracht hat. Den Nachmittag verbrachten wir oft ruhig und am Abend gab es Abendessen. Danach haben wir noch den Unterricht für den nächsten Tag vorbereitet.
Ich habe gelernt auf Englisch zu unterrichten und auf eine gute Kooperation unter den Kollegen zu achten. Ich konnte erfahren, dass es wichtig ist, tolerant und offen gegenüber anderen Kulturen und Menschen zu sein. Ich habe gesehen, wie offen die Thailänder sind und dass sie uns gegenüber immer sehr aufgeschlossen waren und mit einem Lächeln auf dem Gesicht auf uns zugegangen sind. Sie hatten keinerlei Vorurteile und waren interessiert an uns, da wir eine andere Hautfarbe haben. Ich war erstaunt darüber, wie glücklich und zufrieden die Menschen dort sind, obwohl sie nicht viel zum Leben haben und hart arbeiten müssen. Ich nehme diese Erfahrung mit und habe gelernt, dass man nicht viel braucht, um glücklich und zufrieden zu sein.
Meine Freizeit bestand darin, dass wir am Nachmittag oft nur im Camp saßen und uns ausgeruht haben. Manchmal habe ich einen Film geschaut oder in meinen Büchern gelesen. Am Wochenende sind wir umher gereist, oft in den Süden zu den Inseln, wo wir meist am Strand lagen oder gefeiert haben. Am Ende meines Aufenthalts sind wir nach Kanschanaburi und Chang Mai, wo wir durch den Dschungel gewandert sind, Wasserfälle angeschaut und Elefanten geritten sind.
Der schönste Moment war als mich die Kinder als Dankeschön in der Klasse massiert haben. Ich war erstaunt, wie gut sie massieren können und habe erfahren, dass sie das von ihren Eltern lernen.
Mein Tipp an euch: Seid offen und tolerant gegenüber dieser anderen Kultur. Nehmt alles mit vom Land, was ihr sehen könnt. Vor allem zu empfehlen sind die Inseln Kho Tao und Kho Phangnan und im Norden Kanschanaburi und Chang Mai. Geht zur Pool Party im Süden und reitet im Norden auf einem Elefant oder wandert einfach mal durch den Dschungel.
Mir hat das wayers-1×1-Heft sehr gut gefallen, da dort alles Wichtige drin stand. Zudem hat mir gut gefallen, dass vor Ort immer ein Ansprechpartner vorhanden war und dass wir eine Tour durch Ayutthaya gemacht haben. Ich bereue die Entscheidung nicht, nach Thailand gegangen zu sein. Die anfänglichen neuen Situationen haben mich stärker gemacht, da ich mich durchkämpfen musste und so offener geworden bin. Bezüglich meiner eigenen Entwicklung hat es mich reifer und entspannter gemacht und für meine berufliche Entwicklung hat es mir sehr viel gebracht, da ich auf Englisch unterrichtet habe. Das Land hat so viel zu bieten und man kann vieles erleben, wenn man die Möglichkeiten ergreift, die vor einem liegen. Zudem ist es empfehlenswert, Kontakt zu den Einheimischen zu haben und mit ihnen zu reden oder sich einfach mal eine traditionelle Thai Massage geben zu lassen