Vor dem Abflug hatte ich mir vorgestellt, dass Costa Rica als Land sehr schön und abenteuerreich ist, es viele Facetten hat und tolle Strände und viele exotische Früchte gibt. Auch dachte ich, dass die Leute deutlich glücklicher und zufriedener sind als in Europa.
Meine Arbeit hatte ich mir interessant vorgestellt. Auch dachte ich dass ich viel mit den Kindern arbeiten werde, ihnen helfen kann und ich gebraucht werde. Ich fand die Zeit während meines Programms sehr schön, aber es war doch etwas anders, als ich dachte. Ich habe in einem Kindergarten gearbeitet, wo ich viel helfen konnte, wie mit den Kindern spielen, ihnen Zahnpasta geben, beim Ausmalen und Ausschneiden helfen,… Ich habe festgestellt, dass es keine einfache Aufgabe ist, die Kinder im Kindergarten zu erziehen. Ich hatte mir ja überlegt Lehrerin zu werden, muss mir jetzt aber nochmal überlegen ob ich der Aufgabe gewachsen bin und neben den fachlichen Kompetenzen auch so viel Erziehungsarbeit leisten kann. Aber ich habe schon gemerkt, dass mir die Arbeit mit Kindern Spaß macht, weil sie einfach das Leben genießen und auch sagen was sie bedrückt.
Costa Rica hat mir sehr gut gefallen und mit der fremden Kultur bin ich gut zurechtgekommen. Alle Ticos sind aber sehr höflich und wenn wir ein Problem hatten oder eine Frage haben sie uns gerne weitergeholfen.
Meine Freizeit war immer relativ verplant, ich bin auch nicht gerne daheim rumgesessen, weil man immer das Gefühl hatte, dass man sonst etwas verpasst. Teilweise hab ich die Angebote der Sprachschule wahrgenommen (Kochkurs, Tanzkurs, Fruit Class), aber die meiste Zeit habe ich mich mit anderen Teilnehmern getroffen. Wir sind fast jede Woche ins Kino, ein paar Mal ins Freibad und zum Einkaufen oder einfach einen Kaffee trinken. Am Wochenende war ich in den 3 Monaten glaube ich nur 3 mal daheim, sonst haben wir immer was unternommen und sind auf Reisen gegangen. Nun habe ich wirklich das Gefühl den Großteil des Landes gesehen zu haben und das hat mich natürlich total beeindruckt. Vor allem fand ich toll, dass man in Costa Rica die Chance hat, an zwei Ozeane zu gehen und ich kann mich auch gar nicht so recht entscheiden was ich am schönsten fand. Auch toll war Canopy! Das hat mir total gut gefallen und auch die Umgebung (Monteverde) war dazu richtig toll. Zweimal hab ich einen Abstecher nach Panama gemacht, einmal Panama City und einmal Bocas del Toro. Das hat sich beides auch richtig gelohnt, weil es einfach nochmal was anderes als Costa Rica war.
Meine schönsten Momente waren der Sonnenuntergang und –aufgang am Meer, das Schnorcheln, Babyschildkröten ins Meer robben zu sehen, Canopy, Tarzanswing und Spiderman in Monteverde, sowie auf dem Surfbrett zu stehen.
Ich war von dem Team in Deutschland sehr angetan. Auf Emails haben sie schnell und treffend geantwortet und man hatte das Gefühl dass den Mitarbeitern wirklich was an den Teilnehmern liegt. Auch die Betreuung vor Ort war gut.
Ja also als Fazit: Ich kann so einen Aufenthalt nur weiterempfehlen. Und gerade wenn auch vielleicht nicht immer alles wie geplant oder erwartet ist, lernt man unglaublich viel daraus und lernt allein mit Situationen und Gegebenheiten klar zu kommen. Costa Rica als Land war eine absolut richtige Wahl, es hat einfach so viel auf so wenig Fläche zu bieten und man kann viele tolle Ausflüge machen. Mein Aufenthalt hat mich selbstbewusster und eigenständiger gemacht. Auch bin ich offener geworden und es fällt mir leichter, auf Leute zuzugehen wenn ich eine Frage oder ein Problem habe. Außerdem habe ich viele nette Mädels kennen gelernt mit denen ich mich auch im Sommer am Bodensee treffen möchte, weil wir uns wirklich super verstanden haben und viele schöne Dinge gemeinsam erlebt haben. Sobald ich wieder genug Geld habe möchte ich auf jeden Fall wieder ins Ausland gehen. Nächstes Mal vielleicht nach Südamerika!