Morgens bin ich um kurz vor sieben aufgestanden und bin nach dem selbstzubereiteten Frühstück mit insgesamt zwei verschiedenen Bussen 1h in mein Projekt gefahren. Dort angekommen haben alle Voluntäre morgens zusammen das Frühstück für die Tiere vorbereitet und sie dann gefüttert. Danach haben wir oft die Käfige gesäubert und vormittags noch die Schildkröten gefüttert. Wenn ich mal nichts zu tun hatte habe ich immer mit meinem kleinen Vogelfreund Blue gekuschelt, der dann den restlichen Tag auf meiner Schulter oder meinem Kopf saß. Nach ca. 3-4h Arbeit sind wir dann nach Hause gefahren und hatten den restlichen Tag frei.
Ich war oft mit anderen Freiwilligen zusammen in den Bergen von Cusco wandern. Manchmal sind wir aber auch einfach nur durch die Stadt oder über die Märkte gebummelt und haben das peruanische Flair genossen. An den Wochenenden haben wir oft größere Trips, wie z. B. zum Machu Picchu oder zum Sacred Valley unternommen.
Die Menschen in Cusco waren sehr nett, hilfsbereit und offen. Sie haben mit allen Leuten gerne ein Gespräch angefangen und hatten auch keine Ängste einen auf der Straße anzusprechen. Ich hatte das Glück noch kurz vor Ende ein bisschen von dem Fest der Sonne mitzubekommen. Auf den Straßen liefen Männer und Frauen in bunten Gewändern, manchmal auch mit kleinen Glöckchen verziert, herum. Es gab auf der Straße einige Paraden, bei denen viele Menschen traditionell getanzt haben. Bei einem der berühmtesten Plätze in Cusco, dem Plaza de Armas, haben verschiedene Tanzgruppen traditionelle Tänze zu Live Musik vorgeführt.
Meine schönsten Momente waren auf jedenfall mit meinem kleinen Vogelfreund Blue. Ich habe ihn am dritten Tag im Projekt kennengelernt und seit dem Moment waren wir unzertrennlich. Ich habe ihn jeden Tag aus seinem Gehege geholt und mit nach draußen genommen. Manchmal habe ich ihn einfach nur gekrault oder gefüttert, manchmal hat er einfach nur die Sonne genoßen und einen Power Nap gemacht. Ein anderer schöner Moment war die Fahrt zu Aguas Calientes. Ich bin auf der Hinfahrt mit dem Vistadome Train gefahren. Es war unglaublich. Man hatte eine 360 Grad Sicht im Zug und ich hatte vier Sitzplätze für mich alleine. Bei der Hälfte der Strecke wurden
wir dann zum Unterhaltungsprogramm im Lounge Bereich des Zuges eingeladen. Zuerst hatten wir dort ein bisschen Live Musik, danach kam eine traditionell peruanisch gekleidete Tänzerin mit einer Teufelsmaske und hat einen peruanischen Tanz vorgeführt. Nach der Vorstellung sind wir noch ein weiteres Abteil nach hinten gelaufen und konnten Bilder mit Blick von einem kleinen Balkon im hintersten Waggon schießen.
Auf jeden Fall. Ich konnte mein Spanisch z. B. sehr weit verbessern, da die meisten Leute in Cusco meistens nur Spanisch und Quechua sprechen können. Durch diesen Auslandsaufenthalt habe ich auch viele verschiedene neue Gerichte probieren können. Das Cuy (Meerschweinchen), was dort als Delikatesse gilt hat mir nicht ganz so gut geschmeckt, aber das Alpaka war einfach nur himmlisch.
Seit offen zu den Leuten in Peru und startet auch gerne mal ein Gespräch wenn euer Spanisch vielleicht nicht das Beste ist, im Zweifelsfall kann man alles immer mit Händen und Füßen erklären. Und schreckt nicht zurück auch die traditionellen Speisen zu probieren, anfangs ist es sehr gewöhnungsbedürftig, aber man sagt ja probieren geht über studieren.