Ein typischer Tag (Mo-Do) sah folgendermaßen aus: Um 6:10 klingelte unser Wecker, wir machten uns bereit fürs Frühstück und wurden dann um 7:00 Uhr morgens zu den verschiedenen Schulen bzw. Kindergärten gebracht. Dort begegneten wir den glücklichen Kindern. Es war mir eine Freude, sie unterrichten zu können. Um ca. 13:00 Uhr wurden wir von unserem Transfer abgeholt und zurück ins Camp gebracht. Dort angekommen kochten wir uns etwas Leckeres und hatten später am Pool eine tolle Zeit. (Das Wetter ist im Dezember/Januar generell ziemlich heiß – meist 30 Grad) Viele von uns beschäftigten sich nachmittags auch mit Lesen oder Filme gucken. Abends traf sich die gesamte Gruppe in der Küche, denn zusammen kocht es sich besser! Das war immer toll und bis heute denke ich an die gemütlichen Abende im wunderschönen Südafrika. Wir ließen den Tag gemütlich ausklingen und gingen unter der Woche auch früher schlafen.
Freizeit in Sodwana beinhaltete schön essen zu gehen, ans Meer zu fahren, Ausflüge (in den Krüger Nationalpark, nach St.Lucia oder Durban) zu unternehmen, am Pool zu chillen, Party zu machen oder einfach nur Filme zu schauen.
In den zwei Monaten in Südafrika habe ich unzählige Erfahrungen gemacht, aber eine Eigenschaft der Afrikaner hat mich am meisten getroffen/verändert: Ihre Glücklichkeit. Angereist aus Österreich, gezeichnet von der Unfreundlichkeit und dem Stress meiner Heimat, war ich umso überraschter als mich Leute fragten, wie es mir denn so ginge. Bei uns beklagen sich die Leute über dermaßen kleine Sachen und so fiel es mir auch nicht leicht, mich in Österreich wieder einzufinden. Auch die Leidenschaft für Tanz und ihre Gelassenheit bestärkt mich bis heute, nicht alles so ernst zu nehmen und das zu machen, was mir Spaß macht.
Es gab definitiv äußerst viele schöne, lustige und ungewöhnliche Momente in dieser Zeit! Zum Beispiel Surfen, der sogenannte Microlight flight oder Schnorcheln mit einem Hai. Das Lustige: keiner hatte Angst. Wir waren alle begeistert und interessiert an der Kreatur, die derart friedlich an uns vorbeischwamm. Aber eines der wunderschönsten Momente war definitiv Silvester. Wir waren in einem Pub und haben die ganze Nacht durchgetanzt.
Es war die beste Entscheidung, die ich je treffen hätte können!!! Da brauche ich nicht lange nachzudenken! Ich bereue ganz und gar nichts und habe mich in vielerlei Hinsicht entwickelt. Mein Aufenthalt hat mich weitergebracht, indem ich mein Englisch verbessern konnte, Kontakte geknüpft habe, die tollsten Menschen eben kennenlernen durfte und selbstbewusster/selbstständiger geworden bin. Alleine die Anreise hat mich gefordert – das war eine großartige Erfahrung! Man lernt, Dinge anders zu sehen, wir Europäer wurden mit der Zeit glücklicher – in einem Land, wo teilweise Armut herrscht. Diese Leute haben es tatsächlich geschafft, uns den Stress zu nehmen und über den tagelangen Verlust von WLAN hinwegzusehen, das schätze ich sehr. Darüber hinaus habe ich nun einzigartige Fotos auf dem Handy, sowie Bilder in meinem Kopf und Erinnerungen, die mir keiner nehmen kann! Ich war eben zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Offen sein ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Auslandsaufenthalt! Ich würde jedem empfehlen, sich auf Neues einzulassen, Spaß zu haben und nicht alles zu ernst zu nehmen. Ich selber habe bemerkt, dass mich Südafrika positiv verändert hat, aber auch nur, weil ich meine Schüchternheit und Angst abgelegt habe, Spaß hatte und neue Freunde gewinnen konnte. Südafrika empfehle ich jedem, der Meer, Strand, Berge, Tiere und atemberaubende Landschaften liebt!