Meine ersten Tage im fremden Land waren natürlich sehr aufregend für mich, da es viele neue Eindrücke zu verarbeiten gab. Ich war total begeistert von Sydney. Ich habe einiges mit den anderen Praktikawelten-Teilnehmern unternommen und fand es gut, dass ich nicht alleine in Australien angekommen bin, sondern mit vielen gleichgesinnten. Am Anfang war es noch ein wenig schwer die weitere Reise zu planen und einen Job zu finden. Als dann unser erstes Ziel feststand (Queensland) ging alles Schritt für Schritt weiter und vieles ergab sich dann von alleine.
Mir hat es gut gefallen, dass ich bei meiner Ankunft nicht gleich ins kalte Wasser geworfen wurde, sondern von dem Team vor Ort Hilfe in allen organisatorischen Sachen bekam. Und auch die bereits gebuchte Unterkunft war toll, so konnte man gleich von Anfang an Leute kennenlernen, die in der gleichen Situation steckten! Spitze finde ich auch den Postservice und das nachsenden hat immer geklappt! Die Vorbereitung durch das wayers-Team war super! Mir hat es gut gefallen, wie das Team auf die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Teilnehmer eingeht. Ich habe mein Auslandsabenteuer ziemlich kurzfristig gebucht und bin kurz nach der Buchung, was kurz vor dem Abflug war, noch für 3 Wochen mit meiner Familie verreist. wayers hat mir sämtliche Unterlagen und den Reiseführer frühzeitig zugeschickt. Vielen Dank nochmal dafür!
Nach meiner Landung in Sydney hatte ich zunächst noch keine genauen Pläne. Aber den meisten andern Backpackern ging es genau so… Nach zwei Wochen Aufenthalt in Sydney und einem Trip in den Blue Mountains Nationalpark habe ich dann zuerst einmal gearbeitet, damit ich meine Reisekasse aufbessern kann. Danach reiste ich zusammen mit meiner Bekanntschaft aus Sydney weiter nach Cairns um einen Tauchkurs im Great Barrier Reef zu machen! Unser nächstes Ziel hieß Darwin. Wir flogen also nach Darwin und reisten dann mit Campervan und Zug nach Adelaide in den Süden Australiens – zwischendurch besichtigten wir den Kakadu Nationalpark und hielten in Alice Springs, um den berühmten Ayers Rock anzusehen! Bevor ich dann Tasmanien bereiste habe ich nochmal für ein Monat gearbeitet! Zu guter Letzt war ich noch für 5 Wochen in Neuseeland, wo ich ausschließlich reiste und das Land entdeckte!
Meinen besten Job hatte ich eindeutig die 3 Wochen als Volontär auf ‚Hook Island‘ in den Whitsundays. Ich habe für diese Zeit zwar kein Geld bekommen, hatte aber freie Unterkunft und Verpflegung… und das für nur 2 – 3 Stunden täglich abwaschen, betten machen und kellnern! Wenn ich nichts davon machen musste, konnte ich in der Hängematte am Strand liegen, im Great Barrier Reef schnorcheln und das so viel ich Lust hatte! Zusätzlich gab es eine Gratis Tagestour mit Stop am traumhaften ‚Whitehaven Beach‘. Das Resort am Strand, an dem ich arbeitete, war zwar kein fünf Sterne Hotel, aber dafür ließen die zahlreichen Wanderwege auf der Insel, die Wälder und die wilden Ziegen am Strand ein tolles ‚Robinson-Crusoe-Feeling‘ aufkommen! Mein Job auf dem Tomatenfeld war dagegen nicht so toll. Die Arbeit war sehr anstrengend und ein Großteil meines Verdienstes musste ich gleich wieder für die Unterkunft ausgeben. Danach habe ich noch auf einem Weinfeld gearbeitet. Wir wohnten dort in einem ‚Container‘ und haben für nur 3,50 AUD pro Stunde die Weinreben zugeschnitten. Mein letzter Job in einer Fabrik war, wie mein erster, wirklich gut! Ich konnte in verschiedenen Bereichen arbeiten und so war die Arbeit echt abwechslungsreich. Außerdem bekam ich einen guten, festen Stundenlohn, im Durchschnitt 12 AUD – hier kann ich mich wirklich nicht beschweren! Insgesamt war ich 8 Monate unterwegs! Mit meinen Jobs hatte ich leider nicht so viel Glück – aber die guten Erfahrungen überwiegen und ich hatte eine tolle Zeit in Australien. Ich habe viel gesehen, erlebt und viele neue Freunde gefunden. Obwohl ich alleine nach Australien aufgebrochen bin, war ich nie alleine unterwegs!
Meine persönlichen Highlights waren eindeutig meine Zeit auf Tasmanien und die 6 tägige Wanderung, die ich dort antrat, und meine Zeit in Neuseeland! Die Landschaft und die Kultur haben mich schwer beeindruckt und die Walsafari und das Eisklettern haben mir super viel Spaß gemacht! Außerdem war ich noch in ‚Coober Pedy‘ im Outback Australiens und habe mir dort die unterirdischen Häuser angeschaut – ein langer Reiseweg, den ich aber nicht bereue!
Während meiner Reise bin ich hauptsächlich in Hostels untergekommen. Ein eigenes Auto hatte ich nicht, also bin ich größtenteils mit dem Bus (Greyhound) gefahren, obwohl das ehrlich gesagt nicht immer allzu komfortabel war! Auch in Neuseeland habe ich mir ein Bus-Ticket gekauft (Naked Bus) – damit ist man wesentlich schneller unterwegs als mit einem Zug. Ein paar Mal hat es sich auch ergeben, dass ich mit andern Backpackern im Campervan mitfahren konnte oder ich habe mir mit andern einen Van zusammen gemietet.
Diese Sehenswürdigkeiten kann ich euch nur empfehlen:
– Botanischer Garten in Sydney
– Schnorcheln im Great Barrier Reef
– Melbourne bei Nacht
– Abel Tasman National Park
– Great Ocean Road
Ich denke, ich habe mich für die richtige Reiseroute entschieden, indem ich Work & Travel in Australien gemacht habe und anschließend noch nach Neuseeland gereist bin. Toll war auch noch eine Nacht in Seoul zu verbringen und dort etwas von der asiatischen Kultur kennenzulernen.
Allen zukünftigen Teilnehmern, die Australien und Neuseeland bereisen möchten, kann ich nur raten in Australien zu arbeiten und in Neuseeland nur zu reisen und nicht umgekehrt! Bei Erntejobs kann ich euch nur empfehlen darauf zu achten, dass ihr einen Stundenlohn bekommt und nicht nach der Menge bezahlt werdet. Außerdem solltet ihr auch einmal einen Campervan mieten um den vollen Bussen zu entgehen – so könnt ihr euch so viel Zeit nehmen wie ihr wollt um viele tolle Plätze zu entdecken!