Ich habe es sehr genossen, so viele neue Menschen kennenzulernen, mit denen ich viel unternommen und mich sehr gut verstanden habe. Leider waren das fast alles nur Deutsche und ich hätte mir gewünscht, mehr mit einheimischen Jugendlichen oder reisenden Jugendlichen aus anderen Ländern in Kontakt zu kommen! Die Zeit während meines Programms ging total schnell rum!
Um 07.30 Uhr mussten wir täglich im Projekt erscheinen. Anschließend wurden die Aufgaben verteilt, wobei es 5 Gruppen gab (Vögel, Faultiere, Affen, Küche und Garten). Je nach Gruppe kamen dann verschiedene Aufgaben auf einen zu. In der Küche zum Beispiel musste gespült werden, was niemand den ganzen Tag gerne macht, natürlich aber auch erledigt werden muss. Im Garten kamen Aufgaben wie Kehren, Sträucher schneiden oder Ähnliches auf einen zu und in den anderen Gruppen ging es hauptsächlich darum, Käfige zu reinigen und Tiere zu füttern und zu beaufsichtigen. Oft kam es auch vor, dass man nachdem man eine Aufgabe erledigt hatte zu einem ganz anderen Tier gehen konnte, sodass die Arbeit sehr abwechslungsreich war. Die Touristen verließen das Center gegen 13.30 Uhr, sodass wir dann Mittagspause machen konnten. Danach musste aufgeräumt werden und die Tiere mussten erneut mit Futter versorgt werden. Meist durften wir gegen 15:00 Uhr oder 15.30 Uhr gehen. Die Arbeit an sich hat mir viel Spaß gemacht. Jetzt nach meinem Aufenthalt muss ich sagen, dass ich mich noch mehr für den Tourismusbereich interessiere als zuvor.
In Costa Rica wird alles lockerer genommen. Ich hatte das Gefühl, die Menschen sind mit allem gelassener umgegangen und haben sich weniger Stress gemacht. Sie haben viel entspannter und teilweise glücklicher gewirkt als in Deutschland. Die Menschen schienen mir sehr hilfsbereit und freundlich zu sein. Auch waren sie immer sehr interessiert, wenn sie merkten, dass sie es nicht mit einem Einheimischen zu tun hatten.
Während ich in San Isidro zur Sprachschule ging, waren wir unter der Woche oft zusammen in der Stadt und sind durch Läden gebummelt oder haben einen Kaffee oder Batido getrunken. Abends gingen wir auch oft in Bars. An den Wochenenden haben wir versucht so viel wie möglich zu unternehmen und mit dem Bus an andere Orte zu fahren, wie an den Strand oder in einen Nationalpark.
Meine schönsten Momente in Costa Rica waren die Reisen mit meinen Freunden. Wir fuhren zum Beispiel für ein Wochenende nach Jacó oder Quepos um den Nationalpark Manuel Antonio zu besuchen. Über Silvester waren wir sogar in Panama, in Bocas del Toro! Auch das hat mir sehr gut gefallen, genauso wie der Tagesausflug, an dem ich Rafting im Rio Pacuare gemacht habe. Da ich noch nie Raften war, wusste ich nicht genau, wie es werden würde, aber es hat mir einen unglaublich großen Spaß gemacht und das Erlebnis war mir jeden Cent wert!
Im Grunde hatte ich immer das Gefühl, dass wenn ich bei wayers anrufe, mir schnell geholfen wird, meine Frage zu beantworten bzw. das Problem zu lösen. Zum Glück kam das nicht oft vor. Mir hat sehr gut gefallen, dass die Betreuer vor Ort teilweise mit uns auch abends weggegangen sind. So war das Verhältnis zu ihnen sehr gut.
Zurückblickend kann ich sagen, dass es eine sehr gute Entscheidung war, knapp 4 Monate (ich bin im Anschluss an mein Programm mit wayers auch noch alleine rumgereist) in Costa Rica zu verbringen! Zugegebenermaßen fühlte ich mich anfangs sehr verloren, da das Land schon sehr anders ist als Deutschland, ich alleine ankam und mein Spanisch nicht das Beste war. Doch ich lernte über die Sprachschule schnell viele Leute kennen, die mir das Gefühl gaben, dass wenn es ein Problem gibt, ich mich immer an sie wenden kann. Ich habe viele neue Freunde gefunden und hoffe sehr, mit ihnen auch nach Costa Rica in Kontakt zu bleiben. Sprachlich hat mir der Aufenthalt natürlich sehr viel gebracht! Ich besuchte insgesamt 7 Wochen lang die Sprachschule in San Isidro und muss sagen, dass mir der Unterricht sehr viel Spaß gemacht hat! Er war abwechslungsreich und ich hatte eine sehr liebe Lehrerin, bei der ich viel gelernt habe. Ich fand es sehr gut, dass sie eine Costa Ricanerin war, sodass alles in Spanisch erklärt und besprochen wurde, auch wenn das teilweise gar nicht so einfach war.