Es war für mich eine sehr gute Entscheidung am Work & Travel-Programm von Praktikawelten teilzu nehmen. Die Arbeit der Organisation von den Mitarbeitern in Deutschland war sehr gut. Ich habe die interessanten Reiseunterlagen pünktlich erhalten und bei Fragen schnell eine Antwort bekommen. Ich finde Work & Travel so genial, weil man einfach Arbeiten und Reisen so super kombinieren und auch mit kleinem Geld so viel wie möglich vom Land sehen kann. Man ist unabhängig und jeder kann seinen Aufenthalt planen oder organisieren wie er will.
Ich habe es zum Beispiel so gemacht, dass ich in den 3 Wochen nach meiner Ankunft zur Sprachschule gegangen bin und währenddessen in einer Gastfamilie gewohnt habe. In der Schule habe ich schnell viele nette Leute kennengelernt. Sie kamen von überall her und trotz unserer unterschiedlichen Nationalität etc., hatten wir eine Gemeinsamkeit und zwar den Wunsch, eine unvergessliche Zeit zu verbringen, weit weg von zu Hause.
Erst mal will ich euch von meinen ersten Eindrücken erzählen, als ich in Kanada angekommen bin: An meinem 1. Tag bin ich erst am späten Abend in Vancouver gelandet dann sofort ins Hostel gefahren, wo ich das nötigste ausgepackt, ein kurzes Lebenszeichen in die Heimat geschickt und dann erst mal geschlafen habe.
Mein 2. Tag sah schon gleich viel besser aus: Nach dem Frühstück im Hostel wurde ich von der Partnerorganisation vor Ort für die Begrüßungsveranstaltung abgeholt. Anschließend stand Sightseeing auf dem Programm und der erste Einkaufsbummel. Am Abend traf man sich mit Leuten aus dem Hostel sowie anderen Teilnehmern und trank gemeinsam das erste kanadische Bier! Die Begrüßungsveranstaltung hat mir sehr gut gefallen. Den Teilnehmern wurde viel erklärt über das Leben in Kanada, sowie Land und Leute. Wir haben gemeinsam einen Rundgang durch die Innenstadt gemacht und wirklich brauchbare Tipps für die erste Zeit im fremden Land bekommen. Alle wichtigen Infos wurden auch nochmal in einem Heft zusammen gefasst. In der Schule war fast täglich ein Ansprechpartner von Go International vertreten, um bei Fragen und Sorgen zu helfen. An meinem 3. Tag bin ich gleich zur Gastfamilie gefahren. Der Rucksack wurde ausgepackt, Willkommensgeschenke ausgetauscht und wir haben alle lecker zusammen gegessen, um uns kennenzulernen. Am Abend bin ich dann mit meiner Gastmama auf einen Rummel gegangen – kein schlechter Einstieg, oder?
Nachdem ich die Schule beendet habe, bin ich auf Jobsuche gegangen. Nach ca. 5 Wochen in Kanada hatte ich meinen ersten Job. Ich habe versucht einen gleichmäßigen Rhythmus zu finden, zwischen Arbeiten und Reisen und habe immer so im Schnitt 8$ die Stunde verdient. Anfangs habe ich als Küchenhilfe gearbeitet, was ideal für den Beginn des Auslandsaufenthaltes und für Englisch-Anfänger ist, weil man wenig Sprachkenntnisse benötigt und trotzdem Geld verdienen kann. Dann war ich auch eine Zeit lang als Verkäuferin bei H&M tätig. Das ist super, wenn du dich für Mode interessierst, gern andere berätst und Spaß am Verkauf hast! Du bist mit vielen verschiedenen Menschen zusammen und kannst daher schnell Kontakte knüpfen. Als Bedienung habe ich auch gearbeitet, dafür sollten deine Englischkenntnisse zumindest erweitert sein, sodass du auch verstehst, was deine Gäste essen oder trinken möchten. Das tolle daran ist, dass du mit vielen verschiedenen Leuten zu tun hast und natürlich auch Trinkgeld bekommst.
Eines meiner größten Highlights waren aber definitiv die 8 Wochen, die ich auf einer Huskyfarm verbracht habe. Dort habe ich kostenlos bei einer kanadischen Familie gewohnt und ihnen dafür bei der Arbeit mit den Hunden geholfen. Wir haben Schlitten-Touren für Touristen organisiert und auch selbst an Hundeschlitten-Rennen teilgenommen. Meine Arbeit bestand aus der täglichen Fütterung, dem Stallausmisten, die Hunde trainieren, bei den Touristen-Touren helfen und vielem mehr. Ich durfte sogar allein bei einem Offiziellen Husky-Rennen starten!! Darauf bin ich sehr stolz. Außerdem habe ich noch gelernt, wie man Schneemobile fährt.
Ich habe wirklich viel gesehen von Kanada. Ich war in Vancouver, Victoria, habe einen Kurztrip nach Whistler gemacht, wo es ein tolles Skigebiet gibt, in dem mal die olympischen Spiele stattgefunden haben. Ich war auch in Seattle (USA), Quesnel, Prince George, Toronto, in der Hauptstadt Ottawa, bei den Niagarafällen, in Quebec City und in Montréal. Gereist bin ich meistens mit dem Greyhoundbus, das ist für junge Leute die günstigste Variante. Außerdem habe ich noch den Zug benutzt. Übernachtet habe ich dann immer in Hostels oder mit Freunden in einem Appartement. Coach Surfing habe ich leider nicht gemacht, würde dies aber auf jeden Fall bei meinem nächstem Trip nachholen! Wenn ich noch mehr Zeit gehabt hätte (bzw. mehr Taschengeld), dann hätten die Rocky Mountains noch auf meinem Plan gestanden. Die sind nämlich ein absolutes Muss! Ich bin leider nur 2 Mal durchgefahren ohne längeren Aufenthalt.
Für mich selbst kann ich behaupten, dass ich durch die Reise etwas offener geworden bin, da es mir früher nicht immer leicht fiel auf fremde Leute zuzugehen. Und wenn man alleine reist, wird man auch selbstständiger und erwachsener. Sprachlich habe ich mich auch weiterentwickelt und mein hat sich Englisch sehr verbessert.
Als Tipp für zukünftige Teilnehmer, lasst euch nicht zu schnell entmutigen, selbst wenn mal etwas schief geht oder ihr Heimweh bekommt. Genießt einfach die Zeit und lernt eure Grenzen kennen. Der Aufenthalt macht euch stärker, selbstbewusster und reifer. Es ist eine einmalige Erfahrung, die ihr so schnell nicht vergessen werdet!