Ich bin Jenny, 22 Jahre alt und als die Corona-Pandemie begann, war ich gerade mitten in meinem Work and Travel Abenteuer in Neuseeland unterwegs. Gerade erst hatte ich meine Aupair-Familie verlassen, war in ein Hostel in Christchurch eingezogen, in dem ich Work for Accommodation machte und startete einen neuen Job in einem Restaurant/Bar.
Dann kam die Meldung, in 48 Stunden werden wir in einen landesweiten Lockdown gehen. Bis es wieder relativ normal wurde und auch das Reisen innerhalb des Landes wieder erlaubt war, vergingen zwei bis drei Monate. Während dieser Zeit wuchsen wir im Hostel zu einer großen Familie zusammen, hatten Filmabende, einen Muffin-Kontest und an Ostern eine Ostereiersuche! Wir feierten Geburtstage und hatten eine unglaubliche und vor allem unvergessliche Zeit.
So ging es weiter …
Letztes Jahr im Juni verließ ich mit meinen neugewonnenen Freunden Christchurch und wir machten einen kleinen Roadtrip zusammen, bevor es für mich dann alleine weiter ging und ein neuer Job Ende Juli auf mich wartete…
Von einer Wanderung auf den berühmten Roys Peak, die im Schneesturm endete, über Ski fahren und tätowieren lassen, bis hin zu einem 134m hohen Bungy Jump, war wirklich alles dabei. Nachdem ich gerade meinen Farmjob Anfang Oktober beendet hatte und plante, wie es weitergehen sollte, gab Australien plötzlich bekannt, die Grenzen für Neuseeland Mitte Oktober zu öffnen. Ich buchte direkt meinen Flug und Ende Oktober stand ich auch schon in Sydney, was ich selbst kaum glauben konnte! In Australien bereiste ich dann die Ostküste, sowohl mit einem kleinen Camper als auch mit dem Bus.
Ich hoffe ich kann viele Weltenbummler da draußen inspirieren, ihren Weg zu gehen, trotz aller Hindernisse und ihr großes Abenteuer zu starten!
Reisen trotz Corona ist möglich und eine ganz andere Erfahrung des Reisens sowie Wahrnehmung eines Landes. Als ich unterwegs war, hatte ich oft das Glück, dass viele Aktivitäten und Attraktionen aufgrund von Corona vergünstigt waren, wie zum Beispiel der höchste Bungee Jump in Neuseeland oder das Busticket in Australien. Die normalerweise überfüllten Touristen Hotspots waren wie leer gefegt und ich hatte die Chance, sie viel intensiver wahrnehmen zu können. Für mich hat sich Corona während meiner Reise als etwas Positives herausgestellt, auch wenn vieles nicht so lief wie geplant – sondern sogar besser!
Während es Zuhause in Deutschland in einen erneuten Lockdown ging, merkte ich von der Pandemie nicht sonderlich viel, sondern erlebte unvergessliche Abenteuer und verspürte ein Gefühl von purer Freiheit….