Bei meinem Hinflug hatte ich einige Probleme, da ich 18 Stunden in Panama festsaß und mein Koffer verloren ging. Aber meine Gastfamilie hat alles daran getan mir zu helfen und das weiß ich sehr zu schätzen. Eine Woche später hatte ich meinen Koffer zurück. In Puerto Viejo selbst hatten wir auch schnell viele einheimische Freunde. Allerdings muss man da als Mädchen etwas aufpassen. Aber natürlich darf man das nicht verallgemeinern. Meine Tico-Freunde haben sich mir gegenüber immer korrekt verhalten und ich konnte viel über ihre Kultur lernen..
Letztendlich waren sowohl die Sprachschule, als auch das Projekt genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Natürlich war die Arbeit auch mal etwas anstrengender, aber das wusste ich ja im Vorhinein schon. Gegen halb 7 – 7 Uhr bin ich aufgestanden, habe gefrühstückt und bin darauf ins Rescue Center gefahren, wo um halb 8 die Aufgaben verteilt wurden. Es gibt dort verschiedene Aufgaben Bereiche wie zum Beispiel: Affengehege, Faultiergarten, Vögel, Gartenarbeit oder Küche. Generell waren gegen halb 4 Uhr alle mit ihren Aufgaben fertig und wir konnten nach Hause gehen.
Die Zeit bis zum Sonnenuntergang (gegen 18 Uhr)habe ich dann meistens noch am Strand verbracht. Abends haben wir dann alle zusammen gekocht und gegessen, was erstaunlich gut funktioniert hat. Bei 18 Leuten gibt es ja immer welche, die etwas nicht essen oder etwas nicht vertragen. Am späten Abend sind wir dann meistens noch in die Stadt gefahren um feiern zu gehen, denn das kann man in Puerto Viejo besonders gut! Ich hatte sehr viel Kontakt mit den Tieren und konnte so auch sehr viele Erfahrungen im Umgang mit ihnen lernen. Außerdem konnte ich meine Teamfähigkeit verbessern, denn es ist sehr wichtig, dass alle im Center an einem Strang ziehen. Natürlich hat man sich schmutzig gemacht, aber daran gewöhnt man sich sehr schnell und jegliche Art von Pingelichkeit legt man im Laufe der Zeit in Costa Rica sowieso ab. Bei meiner Gastfamilie in San José habe ich Nadia kennengelernt. Wir sind während der Zeit in Puerto Viejo sehr sehr gute Freunde geworden und werden im Mai auch zusammen zurück nach Mittelamerika reisen. Wir haben alles zusammen gemacht und hatten unheimlich viel Spaß. Wir sind fast jeden Abend feiern gegangen, weil wenn man etwas gut machen kann in Puerto, dann ist das feiern. Und für Leute, die sowieso total auf Reggae stehen, ist es perfekt dort. Am Wochenende haben wir viele kleine Ausflüge gemacht. Zum Beispiel haben wir Freunde in San José besucht und waren bei einem Wasserfall in Bribri. Was auch total zu empfehlen ist, ist ein Trip nach Bocas del Toro in Panama. Wir waren vier Tage dort und hatten eine unglaublich tolle Zeit dort!
Die Ticos habe ich mir ja bereits vor meiner Reise schon total nett und offenherzig vorgestellt, aber meine Erwartungen wurden fast noch übertroffen. Die Nettigkeit der Menschen dort ist mit der der Deutschen überhaupt nicht zu vergleichen. Gerade meine Gastfamilie in San José war überaus hilfsbereit, nett und auch lustig.
Die schönste Zeit hatte ich in Bocas del Toro mit Nadia und den Leuten, die wir dort kennen gelernt haben. Es ist erschreckend, wie viele Deutsche man in Mittelamerika trifft! Jedenfalls würde ich die vier Tage dort als meine schönste Zeit betrachten. Der Aufenthalt hat mir sehr viel gebracht und ich habe viele tolle Menschen kennen lernen dürfen, mit denen ich auch in Zukunft noch Kontakt haben werde. Auf jeden Fall bin ich auch erwachsener, selbstständiger und spontaner geworden.
In Puerto Viejo braucht man auf jeden Fall ein Fahrrad, da man zu Fuß etwa eine Stunde in die Stadt braucht. Selbst Wäsche zu waschen macht meiner Meinung nach keinen Sinn, da sie sowieso nicht trocknet und anfängt zu schimmeln und man sollte auf jeden Fall nach Bocas fahren!
In jedem Fall bereue ich es nicht, mich dafür entschieden zu haben mit wayers nach Costa Rica gereist zu sein.