Natürlich war ich vor meinem Aufenthalt in Mexiko super aufgeregt und gespannt, was mich dort alles erwarten wird. Jetzt, wieder zurück in der Heimat, kann ich sagen, dass ich jede einzelne Minute in vollen Zügen genossen habe und es eine unvergessliche Zeit für mich war.
Da ich in meinem normalen Beruf als Mediengestalterin den ganzen Tag vor dem Computer sitze, war es eine große Umstellung für mich, auf einmal die Verantwortung für 15 Kinder zu haben. Die Kleinen geben dir aber so viel Liebe und Wärme, dass man sie gleich in sein Herz schließt. Wenn dich die großen braunen Kulleraugen von unten her ansehen, würde man die Kids am liebsten alle in seinen Koffer packen und mit nach Deutschland nehmen wollen!
Um 10:00 Uhr war für mich Arbeitsbeginn im Kindergarten. Erst haben wir eine Stunde gespielt, gemalt oder im Garten gespielt. Anschließend habe ich eine Stunde Englisch mit den Kindern gelernt. Einfache Dinge wie Zahlen und Farben. Danach wurde wieder gebastelt, gesungen und getanzt.
Um 13:00 Uhr gab es Mittagessen für die Kleinen. Natürlich haben auch wir Volontäre und die Kindergärtnerinnen etwas abbekommen. Nach dem Essen musste ich die Kinder umziehen, ehe sie dann von ihren Eltern abgeholt wurden.
Am meisten hat mir in Mexiko die Offenheit der Menschen gefallen. Egal ob Kinder, Eltern oder Lehrer – alle haben mich herzlich aufgenommen. Diese Umgangsform hat mich sehr begeistert. In Mexiko wird weniger auf materielle und mehr auf zwischenmenschliche Dinge Wert gelegt.
Nachmittags sind wir an die verschiedensten Strände zum Schwimmen, Sonnen und Surfer beobachten. Abends haben wir zusammen gekocht und danach ging es ab zu den verschiedenen Strandpartys. In Puerto Escondido gibt es viele Ausflüge, die einem u.a. am Strand angeboten werden: Reittouren durch Obstplantagen, Bootsfahrten mit Delfinen, Schildkrötenmuseum… Langweilig wird es hier nicht. Über ein Wochenende waren wir in San Cristobal und Palenque. Dabei haben wir Wasserfälle, den Dschungel und Mayastätten besichtigt.
Sehr lustig war, als ich eines Abends mit einem Mexikaner durch die Altstadt lief und auf einmal ein mexikanischer Vater rief: „Oh, eine Weiße und sie hat auch noch blonde Haare!“. Er hat mich gefragt, ob ich seinem 1-Jährigen Sohn nicht einen Kuss geben könnte. Das war eine sehr süße Situation.
Egal ob per Telefon oder via Mail – es war immer jemand von wayers zu erreichen. Das war sehr zuverlässig!
Es war wahrscheinlich die beste Entscheidung meines Lebens für einige Zeit nach Mexiko zu gehen. Ich konnte Spanisch lernen und auch gleich anwenden. Außerdem habe ich viele neue Freundinnen gefunden. Ganz zu schweigen von den liebenswürdigen Kindern im Kindergarten während meines Freiwilligendienstes.