Mir hat es besonders gefallen „das Ethos anzunehmen“ und mich nicht so sehr um Aussehen, Kleidung und soziale Medien zu kümmern, wie es in der westlichen Welt häufig der Fall ist. Das hat sich in gewisser Weise befreiend angefühlt. Ich hatte auch das Gefühl, dass die erste Hürde wie z.B. auf fremde Menschen zuzugehen und neue Leute kennenzulernen einem genommen wurde und man schnell enge Freundschaften schließen konnte. Es war dort alles irgendwie authentisch.
Ich habe so viele wunderbare Erfahrungen gemacht: mit meinen engsten Freunden auf den Felsen neben unseren Zelten zu sitzen und über die Schönheit der Natur oder die Fehler im Wirtschaftssystem zu philosophieren; einen 11-jährigen in der Gemeinde fragen, wie er über Amerika denkt und die Antwort: „besser, jetzt wo Trump aus dem Amt ist“ zu bekommen; bei Sonnenuntergang in einer Höhle zu sitzen und den Sonnenuntergang von den Bergen aus zu beobachten; die plötzlich und unerwartet auftauchenden Regenschauer und mein vergeblicher Versuch alle meine Sachen zu finden und mein ganzes Hab und Gut zu schützen. Oder einfach den ganzen Tag mit so tollen Menschen zusammen zu sein und den Berg hinunter zu radeln. Ich könnte hier noch sooo viel mehr aufzählen!
Man könnte denken, es ist mir schwer gefallen jeden Morgen so früh aufzustehen. Aber das war es absolut nicht! Mein Zelt zu verlassen hieß wieder Zeit mit meinen Freunden verbringen zu können und neue Abenteuer zu erleben. Ich vermisse die Sterne, die Landschaften, die positiven Vibes der Mitarbeiter, die stressfreie Zeit, die Leute dort und einfach die Aufregung mit dem Auto rumzufahren und nicht zu wissen was der nächste Tag so mit sich bringt.
Alles in allem hatte ich eine super Zeit, die ich nicht missen möchte! Ich sag´s auch immer zu meinen Freunden: Macht ein Gap Year!