Ich stellte mir weite Strände, Abenteuer und ein endlos flaches Land vor. Da ich mich vorher schon viel über die australische Farmarbeit informiert hatte, hatte ich eine gute Vorstellung über das, was mich erwartete…
Die Zeit während meines Programmes war super, weil jeder Tag total anderes war. In Australien merkte man bloß die extremen Veränderungen, denn das Wetter war drastischer. Ein Tag war super schön, am nächsten Tag monsunartiger Regen. Der Himmel war blauer, das Gras grüner und mit jedem bewältigten Tag war man stolz darauf, den Tag gemeistert zu haben.
Mein Tagesablauf war ganz verschieden, je nachdem, ob ich gearbeitet habe oder gereist bin. Ein Tag ohne Arbeit war wie ein typisches Ferienleben. Ich bin sehr spät im Hostel aufgestanden und der Tag war meistens relaxed… Tag mit Arbeit: Um 5:00 Uhr morgens ging es raus aufs Feld und wir arbeiteten bis zur spürbaren Erschöpfung. Wir hatten dabei super tolle Gespräche und die Menschen sind alle richtig sympathisch!
Durch die Farmarbeit habe ich einen anderen Blick auf die Erntearbeit bekommen. Man schätzt nun das gekaufte Gemüse und Obst mehr, da hinter den Kisten im Supermarkt viel Anstrengung und Erinnerungen stecken.
Ich habe gelernt, dass die Aussies unverwechselbar sind. Ich liebe ihre Art zu reden und ihre Lebenseinstellung. Ich hatte das super Glück eine Familie dort kennen zu lernen, die uns den australischen Lifestyle zeigten.
Oft saßen viele Backpacker in lustigen Runden bis spät in die Nacht zusammen und redeten mit Begeisterung von ihren Erfahrungen, Familien oder über ihr eigenes Land. Am Tag habe ich viel in Parks gelesen oder ein Blick in die Bibliotheken geworfen, außerdem bin ich unzählige Male zum Strand gefahren.
Der schönste und zugleich lustigste Moment war eher ein ganzer Tag lang. Es war die Segeltour zu den Whitesundays… Wir waren eine tolle Gruppe und der Strand war unglaublich. Es gab dort eine Stelle, an denen Wellen von allen Seiten sich überlagern. Wir standen dort bei wunderbaren Wetter und waren frei, machten Fotos und jeder von unserer Gruppe hatte dieses Leuchten in den Augen.
Die Informationen und Organisation der wayers Mitarbeiter war super. Ich hatte zwei Mal mehr angerufen als andere, da ich ein Postproblem hatte und mir stand man immer sehr freundlich zur Seite… Wir kamen in Cairns an und die Hostelmanagerin hat sich super verpflichtet gefühlt uns alles super zu erklären, trotz anfänglicher Sprachprobleme.
Der Aufenthalt hat mir geholfen, zum Inneren meines „Kerns“ vorzustoßen, mir zu zeigen wer ich bin ,wie ich funktioniere und dass das Leben ein kurioses Muster ist, in das man sich einfügen muss, es jedoch in Form und Farbe selbst gestalten kann….Ich würde es immer wieder machen. Es brachte mir mehr Lebenserfahrung als 10 Jahre in der Heimat.
Kauft euch Handschuhe bis zum abwinken und habt immer Sonnencreme dabei, Haarnetz fürs Outback ist auch empfehlenswert und plant nie zu weit im voraus.