Vor dem Abflug habe ich mir gar nicht so viele Gedanken über Land, Leute und Arbeit gemacht. Viel größer war die Vorfreude überhaupt nach Neuseeland zu fliegen und etwas Neues zu erleben. Viel informiert habe ich mich über das Land auch nicht, man hat zwar den Begriff „Neuseeland“ mal durch eine Suchmaschine im Internet laufen lassen, ein paar Texte durchgelesen, Bilder angeschaut und dann war mir schon klar: Dieses Land hat so viele schöne Seiten, ist sehr facettenreich und ob Strand oder Schnee, für jede Jahreszeit hat Neuseeland etwas anzubieten.
Da ich keine genauen Vorstellungen von meinem Aufenthalt in Neuseeland hatte, war alles wunderbar! Es gab keine Enttäuschungen, man erlebte immer etwas Neues, lernte viele Menschen kennen, andere Nationalitäten, musste immer mal wieder kleine Aufgaben meistern, Sprachprobleme überwinden und eine Menge Spaß haben. Der Aufenthalt war einfach nur super klasse!
Feste Aufgaben gab es nur, wenn man einen Job hatte und sich dort unter Beweis stellen musste, ansonsten gab es keinen typischen Tagesablauf für einen Reisenden. Mal schläft man lange aus und macht sich einen gemütlichen Tag, oder man steht wahnsinnig früh auf, um an einem Tag viel besichtigen zu können Jeder entscheidet selbst und jeder Backpacker findet sein eigenes Tempo, um nach seinen Interessen das Land zu erkunden.
Man sammelt viele Erfahrungen! Berufserfahrungen habe ich im Bereich Äpfelpflücken und Housekeeping gesammelt. Man mag gar nicht glauben, wie anstrengend Äpfel pflücken ist und diese zweiwöchige Erfahrung hat mir auch gereicht und ruft nicht gerade nach Wiederholung. Außerdem habe ich bei zwei verschiedenen Hotels im Housekeeping gearbeitet und dort die Zimmer gereinigt. Es ist zwar ein Putz-Job, hat mit den anderen Backpackern in meinem Team aber auch riesigen Spaß gemacht. Das erste Hotel war etwas kleiner und lag in einem Sommergebiet, genauer gesagt in Paihia und da es ein Halbtagsjob war, konnte man den restlichen Tag schön am Strand verbringen, genial! Den zweiten Job fand ich auf der Südinsel, in einem sehr schönen Hotel in der wohl schönsten Stadt Queenstown.
Mit der neuen Kultur kam ich sehr gut zurecht, einzige Schwierigkeit war es, die Sprachbarriere zu überwinden, da Englischunterricht in der Schule und in der Realität in einem englischsprachigen Land doch anders aussehen.
Die Erfahrungen mit der neuen Bevölkerung waren sehr positiv und überraschend anders als zum bekannten Deutschland. Ein „How are you?“ kam bei jeder Begrüßung über die Lippen, ob bei Bekannten, oder von der unbekannten Kassiererin im Supermarkt, zudem waren sie sehr hilfsbereit. Als ich etwas verwirrt mit einem Stadtplan in der Stadt stand, kam sofort jemand auf mich zu und fragte ob sie denn helfen könnte. Auch meine Gastmutter und meine ehemaligen Arbeitgeber verabschiedeten mich mit der Aussage, egal wo ich bin, ich solle mich doch sofort melden, wenn ich ein Problem habe und sie werden mir versuchen zu helfen, da sie überall im Land Familie haben, sei es ein Bruder auf der Südinsel, oder die Cousine in Wellington, irgendjemand wird gefunden um mir bei meinen Probleme zu helfen, die ich glücklicherweise nicht hatte!
Meiner Meinung nach, war fast der ganze Neuseeland-Aufenthalt Freizeit! Man reist durch das Land und entscheidet selbst, wo man hinfährt, was man besichtigt und welche Aktivitäten man macht. Hat man jedoch einen Job, so ist man mit der Freizeitgestaltung etwas eingeschränkt und entscheidet sich meistens für Essen, ausruhen und schlafen, vielleicht noch ein Bierchen trinken oder ins Kino gehen. An freien Tagen hat man aber genug Zeit den Tag zu nutzen und kann mal Snowboard fahren, in den Zoo, shoppen, feiern gehen, ausschlafen und und und.
Der beste, schönste und tollste Moment war der, als ich am Flughafen die anderen Reisenden von wayers kennengelernt habe und mich mit vier Leuten, die glücklicherweise auch nach Neuseeland flogen, gleich ohne Probleme verstanden habe. Die liebe Joanna und ich uns gar nicht mehr getrennt haben und die kompletten 12 Monate miteinander ausgehalten haben. Ich hätte nie im Leben geglaubt, dass es so einfach ist, die perfekte Reisepartnerin zu finden und sich auch 12 Monate mit ihr bestens zu verstehen, ohne sich nach ein paar Wochen ständigem Aufeinanderhängen an die Gurgel zu gehen. Vielen Dank, dass auch du dir dieses Abflugdatum ausgesucht hast! Auch wenn ich anfangs vor hatte, alleine das Land zu erkunden, bin ich doch sehr froh, eine Partnerin gefunden zu haben, der ich vertrauen konnte und mit ihr so vieles zusammen erleben konnte!
Es gibt so viele tolle Erlebnisse, wie der Fallschirmsprung, der Bungee-Jump, wilde Seerobben, einzigartige Natur und natürlich Queenstown, der wohl schönsten, tollsten und abwechslungsreichsten Stadt auf der ganzen Welt, mit den zu meiner Zeit dagewesenen besten Menschen!
Die Vermittlung von Informationen und auch die Organisation meines Neuseelandsaufenthaltes hat wunderbar funktioniert. Bei Fragen konnte ich mich immer an wayers wenden und mir wurde freundlich alles beantwortet und gut weitergeholfen!
Alles hat schnell geklappt, bei der Reise-Buchung und bei den Anfragen per Mail zur Flugumbuchung gab es keine Probleme, obwohl alles sehr kurzfristig von mir abgeschickt wurde. Nochmals vielen Dank dafür!
Neben meinem Work & Travel-Aufenthalt, habe ich auch einen zweiwöchigen Sprachkurs in Auckland gemacht. Meine Gastmutter war wirklich sehr lieb und hat sich super gut um mich gekümmert, hat mir alles gezeigt und mich bei Fragen und Problemen unterstützt. Bei der Buchung hat auch alles wunderbar geklappt.
Besonders gut hat mir das Partnerbüro in Auckland gefallen, ein sehr schöner Aufenthaltsort um in Ruhe die verschiedensten Dinge zu erledigen. Am schönsten ist es dort zur Winterzeit, wenn nicht so viele neue Backpacker ankommen und das Partnerbüro schön leer ist! Das Team ist ebenfalls sehr nett, hilft bei Buchungen und Fragen und korrigiert bei Bedarf Bewerbungsschreiben/Lebensläufe, damit sie dem neuseeländischen Standard entsprechen. Ein weiterer großer Vorteil war die Einführung für die Neuankömmlinge, um schon mal ein paar hilfreiche Tipps für den Neuseeland-Aufenthalt zu bekommen.
Definitiv war es eine gute Entscheidung einen Auslandsaufenthalt zu machen! Ich habe viel erlebt, Neues kennengelernt und Erfahrungen gesammelt, die ich in meinem Leben nicht missen möchte. Eine neue Lebensweise, ein neues Land, eine neue Sprache, der Abstand zur Familie, die neue Selbstständigkeit, all das führt zu einer persönlichen und sprachlichen Weiterentwicklung, die ich ohne Neuseeland nie so erlebt hätte. Für mich war das vergangene Jahr, eins der besten Jahre in meinem bisherigen Leben!
Mein Tipp ist, sich vor der Abreise nicht ganz verrückt machen zu lassen! Man sollte alles sehr entspannt angehen und nicht im Vorfeld so gut wie jede Internetseite durchgelesen, jedes Forum studiert und jeden Reiseführer auswendig gelernt haben, das hilft einem meist nicht weiter. Jeder gibt andere Tipps, jeder hat andere Erfahrungen gemacht und am Ende weiß man nicht mehr, welcher Ratschlag besser sein könnte. Meiner Meinung nach ist es besser, einfach seinen Rucksack zu packen, loszufliegen und seine eigenen Erfahrungen zu machen. Viele Dinge ergeben sich meist von selbst, oder können lieber vor Ort direkt erfahren werden, Geplantes wird eh meistens über den Haufen geworfen, also einfach spontan sein, Spaß haben und genießen!