Über Neuseeland, das Land selber, habe ich mich im Internet informiert und mir auch Reportagen angeguckt. Viel gelesen, Bilder angeguckt, in einem Reiseführer nachgelesen, was es zu entdecken gibt und welche Orte ich unbedingt besuchen will. Meine Arbeit habe ich mir sehr abwechslungsreich vorgestellt und das war es dann auch! Ich habe mir vorgestellt so viele unterschiedliche Dinge auszuprobieren, wie ich es zuhause einfach nicht tun würde oder könnte.
In Auckland vor Ort ist alles super! Wenn man weiter reist, fehlt einem zu Anfang das Büro in das man rein gehen kann um persönlich mit jemanden zu sprechen! Später fühlt man sich sicherer und benötigt das nicht mehr.
Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass es so viel zu organisieren gibt! Jeden Tag… wo geht es hin, wie komme ich dahin, was mache ich da, wie lange bleibe ich da, reise ich alleine, schließe ich mich jemandem an, in welche Richtung, suche ich dort Arbeit, wo ist der Supermarkt, was kaufe/koche ich, damit ich nicht soviel übermorgen zum Tragen in den nächsten Ort habe…usw…
Trotzdem ist das nicht negativ, es hat Spaß gemacht, ich hatte damit im Voraus nur nicht gerechnet! Die Kiwis sind sehr nette, aufgeschlossene und hilfsbereite Menschen! Das hat mich überrascht, auch wenn ich davon gelesen habe… MAN MUSS ES ERLEBEN!!! Sehr nette Menschen!! Immer und überall! Ich bin Haka-Fan!!!
Ich habe auf einem Wineyard gearbeitet zur Erntevorbereitung, in einer Weinflaschenfabrik, für Accomodation und in einer Bäckereifabrik. Die besten Jobs sind die mit 12 Stunden Schichten! Da arbeitet man dann nur, ohne Freizeit zu haben, verdient aber auch schneller und kann schneller weiterreisen, die Nächte muss man ja auch in der Zeit bezahlen und die Verpflegung den Tag über auch. Ich würde mich nicht in einem Workinghostel verpflichten, 3 Monate zu arbeiten und das Geld im Voraus zu bezahlen! Diese Art von Arbeit ist wirklich schlecht!
Meine Freizeit habe ich mit Wanderungen durch den Nationalpark, Bier trinken im Pub, Fallschirmsprung, Kanu fahren, Fischen, Whale watching usw. verbracht. Wenn ich keinen Job hatte, bin ich aufgestanden und nach Morgendusche und Frühstück hab ich mich aufgemacht die Gegend zu erkunden, Ausflüge gemacht oder geplant, gewandert… oder es war Reisetag, da kann es auch mal passieren, dass man 6 Stunden im Bus sitzt, bis man den nächsten Ort erreicht hat.
Ich habe in Rotorua, einem Maoridorf einen Schmuckverkäufer kennen gelernt. Er hat selber einmal in diesem Dorf gewohnt und hat mir viel über das Leben dort erzählt! Das hat mich sehr berührt und ich habe viel über die Kultur der Maoris kennen gelernt! Da ist der Opa der Familie verstorben und der Besitz und sein Haus sollte vererbt werden! Die Familie setzt sich zusammen und bespricht, welcher Angehörige dies am Allernötigsten braucht, weil er zu wenig Geld hat und dieser bekommt dann das Haus!
Das wäre in Deutschland undenkbar, dass das zusammen besprochen wird und einfach geguckt wird, wer am meisten Hilfe braucht! Alle sind wahnsinnig hilfsbereit!
Ob es eine gute Entscheidung war nach Neuseeland zu gehen? Auf jeden Fall!! Das würde ich immer wieder machen! Neuseeland hat mich! Das war nicht meine letzte Reise in dieses wunderbare Land! Mein Englisch ist viiiieeeel besser geworden!! Euch kann ich nur raten, viel viel zu lesen bevor es los geht. Ein großer Reiseführer ist sehr wichtig, mit vielen kleinen Details!